Die Handlungen des Menschen haben weitreichende Konsequenzen für die Lebensräume, das Funktionieren der ökologischen Prozesse und die Ökosystemleistungen. Aus dieser Erkenntnis heraus hat die Staatengemeinschaft Grundsätze, Ziele, Vorgehensweisen und Monitoring-Methoden für den vorbeugenden und sanierenden Umweltschutz vereinbart. Das CAS-Programm analysiert die Zusammenhänge zwischen der Entwicklung unserer Gesellschaft und den daraus resultierenden Umweltherausforderungen. Es werden Konzepte und Strategien behandelt, die hin zu einer tragfähigeren, nachhaltigeren Entwicklung führen sollen.
Inhalt
Das Einführungsmodul vermittelt die Grundlagen einer nachhaltigen Entwicklung. Am Beispiel des Klimawandels und der Biodiversität wird die Methodik des system-dynamischen Modellierens des Umwelt- und des Nachhaltigkeits-Monitorings vorgestellt. Die theoretischen und politischen Grundlagen der Nachhaltigkeitspolitik werden vermittelt und die Ziele, Massnahmen und Formen öffentlich-privater Partnerschaften zu deren Umsetzung diskutiert.
Ethische Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung
17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs)
Systemanalyse von Mensch-Umwelt-Beziehungen an den Beispielen Biodiversität und Klimawandel
Grundsätze zur Nachhaltigkeit im internationalen und nationalen Rechtssystem
Monitoring einer nachhaltigen Entwicklung auf verschiedenen Ebenen
Internationale Zusammenarbeit
Transformationsansätze und Massnahmen zur Förderung der Transformation
Funktionierende Ökosysteme sind die Grundlage aller lebensversorgenden Prozesse. Diversität macht ein Ökosystem stabiler. Einhergehend mit der Entwicklung der Menschheit sind die Beeinträchtigungen der Ökosysteme derart stark angestiegen, dass massive Veränderungen eintreten. Das Modul vermittelt neben den grundlegenden Kenntnissen der Funktionsweisen und der Bedeutung verschiedener Lebensräume eine Übersicht über die aktuellen und sich abzeichnenden Problemfelder der globalen und regionalen Biodiversität und Ökosystemleistungen.
Biodiversität in den Ozeanen und Polargebieten
Biodiversität und Artenschutz in der Schweiz
Ökosystemleistungen und Resilienz
In diesem Modul werden die zentralen Herausforderungen und Lösungsansätze im Zusammenhang mit der Nahrungsmittelproduktion dargelegt. Durch den Einsatz ertragsreicher Sorten, durch Düngung, Pestizide, Bewässerung und Mechanisierung konnte der Flächenertrag in der Landwirtschaft signifikant gesteigert werden. Diese Industrialisierung führte aber auch zu einer stark steigenden Belastung der Umwelt.
Ernährungssysteme der Welt
Systemdynamische Analyse von Ernährung und Gesellschaft
Ernährung und Gesundheit
Pflanzenzüchtungen und grüne Gentechnik
Nachhaltige Stadtentwicklung und Ernährung
Die Rahmenbedingungen der globalen Konsumgesellschaft ermöglichen die Entwicklung von nachhaltigeren, zukunftsgerechteren Konsummustern. Diese beruhen auf Informationsstrategien zu Produkten und der Schaffung von neuen Märkten und Tauschsystemen für umwelt- und sozialverträgliche Dienstleistungen und Produkte. Es werden diverse Beispiele vorgestellt, wie Kreislaufwirtschaft aussehen oder Kapital umweltpositiv investiert werden kann und wie Konsumierende zu Produzierenden von erneuerbarer Energie und von Umweltgütern werden können.
Nachhaltige Konsumtrends
Kreislaufwirtschaft: Grundsätze, Lieferketten und Konsumverantwortung
Grüne Investments und Kreditlinien
Energiepolitik und erneuerbare Energien in der Schweiz
Das CAS-Programm richtet sich an Hochschulabsolvent*innen aller Fachrichtungen oder an Personen mit äquivalenter Qualifikation, die sich für die Zusammenhänge von Entwicklung und Umwelt interessieren.
Die Aufnahmekriterien sind in der Programmbeschreibung definiert.
Die Teilnehmenden schliessen das CAS-Programm mit einer Projektarbeit und einer mündlichen Prüfung ab.
Bei Abschluss können die Teilnehmenden:
die relevanten Nachhaltigkeitsstrategien und Konzepte verstehen und differenzieren
Nachhaltigkeitsaspekte in der Entwicklung verschiedener Systeme erkennen, analysieren und bewerten
Konzepte und Strategien für eine nachhaltigere Entwicklung in verschiedenen Kontexten anwenden
die Herausforderungen der Biodiversität benennen und kennen Modelle zur Bewertung der Ökosystemdienstleistungen
die Komponenten des Konsums bewerten und können nachhaltigere Alternativen identifizieren
die Relevanz der Ernährung einordnen und verstehen die entsprechenden Wertschöpfungsketten.
Das Programm beinhaltet:
18 Unterrichtstage, jeweils am Freitag
eine programmbegleitende Projektarbeit in einer Kleingruppe (2-4 Teilnehmende)
eine mündliche Abschlussprüfung
Am Unterricht kann in Präsenz (FHNW Campus Muttenz) und/oder online teilgenommen werden.
Die Weiterbildung wird von renommierten Dozierenden der Hochschule sowie anerkannten Fachexpert*innen durchgeführt.
Seit meinem Agronomiestudium vor 30 Jahren haben umweltökonomische und ökologische Themen enorm an Bedeutung gewonnen. Mit dem CAS Entwicklung und Umwelt kann ich mein Wissen auf den neuesten Stand bringen. Besonders schätze ich die Vielfalt der Themen, die Kompetenz der Dozierenden und den Austausch mit meinen Mitstudierenden aus den verschiedensten beruflichen Hintergründen. Dank der klaren und übersichtlichen Organisation und der Möglichkeit, sowohl vor Ort als auch online am Unterricht teilzunehmen, kann ich diese Weiterbildung in meinen beruflichen und familiären Alltag integrieren und mir mit Freude die dazu nötige Zeit nehmen.
Der CAS Entwicklung und Umwelt kann als Teil des MAS Umwelttechnik und -management oder als in sich abgeschlossenes Weiterbildungsprogramm absolviert werden.