Sie wollen vermehrt spielerische Formen in Ihren Unterricht integrieren und theaterästhetische Spielprozesse im schulischen Kontext kompetent anleiten und begleiten. Dieses CAS-Programm befähigt Sie dazu.
beraten und unterstützen das Kollegium in theaterpädagogischen Fragen
fungieren als Ansprechpersonen für Kulturvermittlung
führen kulturelle Projekte mit der eigenen und/oder mehreren Klassen im Schulhaus durch
Theaterpädagogik ist eine spielerische Auseinandersetzung mit sich, mit anderen und für andere. Dieses Programm folgt diesen drei Grundprinzipien. Ausgangspunkt ist die Erweiterung Ihrer eigenen Spielerfahrung. Die Entfaltung der persönlichen Auftrittskompetenz steht zu Beginn der Weiterbildung im Zentrum: Körpersprache und Stimme werden gezielt geschult.
Theatrales Lernen im schulischen Kontext ermöglicht das Training überfachlicher Kompetenzen wie Konzentration, Wahrnehmung, Partizipation, Ausdrucksfähigkeit, Kreativität und Imagination. Das Programm befähigt Sie, theaterpädagogische Formen in Ihren Unterricht zu integrieren: von einfachen Übungen, die im täglichen Unterricht als Bewegungspausen, Tages- oder Lektionseinstieg eingesetzt werden können, bis hin zu komplexeren szenischen Formen, die didaktisch und inhaltlich angepasst in verschiedenen Fächern Anwendung finden.
Zu guter Letzt steht Theater als eigenständige Ausdrucksform im Mittelpunkt. Sie befassen sich mit aktueller Theorie, erhalten Einblick in theaterpädagogische Arbeitsweisen und setzen schliesslich ein eigenes Theaterprojekt um. Dabei lernen Sie performative Spielprozesse kompetent anzuleiten und theaterästhetische Stilmittel gezielt einzusetzen.
Das CAS-Programm trägt zu einem erweiterten Verständnis von Unterricht und Lernen bei. Ein suchendes, experimentierendes und kooperatives Lehr-/Lernverständnis bildet die zentrale Grundhaltung der gemeinsamen Arbeit. Die Angebotsform ist kompakt, kann innert eineinhalb Jahren besucht und mit einem Zertifikat abgeschlossen werden.
Mit theaterpädagogischen Formen den Unterricht erweitern.
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Aufbau
Der CAS «Theaterpädagogik» gliedert sich in sieben Arbeitssequenzen, die an verschiedenen Standorten stattfinden. Nebst zwei Kurswochen (Juli und Oktober) findet die Arbeit meist an Wochenenden (jeweils Freitag und Samstag, 9.00–17.00 Uhr) statt.
Im Foyer eines Theaters beschäftigt man sich mit dem Gesehenen und Erlebten. In den Programm-Foyers werden nicht nur Prozesse und Erfahrungen reflektiert, es finden auch Auseinandersetzungen mit Theatertheorien und theaterpädagogischen Modellen statt. Standortbestimmungen festigen das Erlernte. Diese Sequenzen sind regelmässig über die gesamte Dauer des CAS-Programms verteilt.
Daten und Orte
Sa, 6.7.2024, 9.00–17.00 Uhr Fr, 30.8.2024, 9.00–17.00 Uhr Sa, 31.8.2024, 9.00–17.00 Uhr Fr, 15.11.2024, 9.00–17.00 Uhr Sa, 16.11.2024, 9.00–17.00 Uhr Fr, 17.1.2025, 9.00–17.00 Uhr Sa, 18.1.2025, 9.00–17.00 Uhr Fr, 26.9.2025, 9.00–17.00 Uhr Sa, 27.9.2025, 16.00–18.00 Uhr Campus Brugg-Windisch, PH Zürich
Die Startwoche dient dem Ziel, theaterpädagogische Arbeitsweisen und Methoden kennen zu lernen. In der praktischen Auseinandersetzung mit diversen Spielformen erfahren die Teilnehmenden theaterpädagogische Grundlagen und theaterästhetische Stilmittel.
Die Produktions-Sequenz beinhaltet die Entwicklung und Erarbeitung einer Theaterwerkstattaufführung unter professioneller Leitung. Diese Sequenz soll Wege von der Idee zum Produkt, von der Improvisation zur Szene sowie Möglichkeiten des Verknüpfens von inhaltlichen und formalen Elementen aufzeigen und erlebbar machen.
Diese Sequenz umfasst die Planung und Realisierung einer selbstentwickelten Aufführung zu einem vorgegebenen Thema mit der eigenen Klasse oder Gruppe. Die Teilnehmenden werden hierbei von einer erfahrenen Theaterpädagogin oder einem erfahrenen Theaterpädagogen gecoacht. Die Aufführungen werden innerhalb der Werkgruppen gegenseitig besucht.
Februar 2025 bis Juni 2025 Vorstellungen: Woche 24, 25 und 26
Diese Sequenz beinhaltet neben dem Studium der Fachliteratur, individuellen Theaterbesuchen und deren Reflexion das Verfassen einer ausführlichen Praxisdokumentation zu vorgegebenen Fragestellungen. Die Werkgruppen erarbeiten szenisches Material, gestalten diverse Performances, absolvieren Projektbesuche und profitieren von gegenseitigem Peerfeedback.
Nach Absprache
Die schriftliche Zertifikatsarbeit verdichtet einerseits die Praxisdokumentation, andererseits beleuchtet sie (selbst-)kritisch das eigene theaterpädagogische Vorgehen und Handeln.
Für die gesamte Zeitdauer stehen den Teilnehmenden Mentorinnen und Mentoren für die individuelle Begleitung zur Verfügung.
Daten und Ort(e)
Nach Absprache
Detail-Information
Das Weiterbildungsprogramm richtet sich an Lehrpersonen und pädagogische Fachpersonen mit einem akademischen Abschluss einer anerkannten Hochschule und einschlägiger Berufspraxis von mindestens zwei Jahren nach Abschluss des Studiums. Für das Programm gelten zudem die folgenden Aufnahmekriterien:
Die Theaterprojektarbeit muss mit einer Klasse oder einer Gruppe umgesetzt werden können.
Das Aufnahmeverfahren erfolgt gemäss Weiterbildungsreglement der Pädagogischen Hochschule FHNW für die Weiterbildungsprogramme, Certificate of Advanced Studies (CAS).
Regina Wurster, Dozentin für Theaterpädagogik, Leiterin Ressort Theaterpädagogik, PH FHNW
CHF 8500.–
Die Spesen (Reisen, Verpflegung und Unterkunft) gehen zu Lasten der Teilnehmenden.
Kantonale Finanzierungen
Kanton AG: Lehrpersonen im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) – Teilnehmende/r abz. Kantonsbeitrag (C), CHF 5100.–
Kanton SO: Teilnehmende/r abz. Kantonsbeitrag (C), CHF 5100.–
Arbeitsformen
Je nach Arbeitssequenz steht die Gruppen-, Partner- oder Einzelarbeit im Vordergrund. Die eigene praktische Spielerfahrung, das aktive Erleben von Entwicklungs- und Probenprozessen sowie die Reflexion der Erfahrungen stehen im Fokus der Arbeit.
Arbeitsaufwand
Total 450 Stunden (15 ECTS-Punkte):
150 Stunden Präsenzveranstaltungen
300 Stunden Selbststudium
Leistungsnachweise
Die Produktions-Sequenz endet mit zwei öffentlichen Werkstattaufführungen, in denen alle Teilnehmenden als Spielende auftreten. Das Spielprojekt mit der eigenen Klasse wird im Rahmen eines Austauschtreffens einer anderen Schulklasse präsentiert. Sowohl die Klassen als auch die Spielleitenden erhalten differenzierte Rückmeldungen durch ihre Coaches. Das Zertifikat wird erteilt, wenn die Präsenz in den Sequenzen nachgewiesen und die Zertifikatsarbeit anerkannt ist.
Abschluss
Certificate of Advanced Studies «Theaterpädagogik» der Pädagogischen Hochschule FHNW und der Pädagogischen Hochschule Zürich, 15 ECTS-Punkte. Die Anstellungshoheit liegt bei der Anstellungsinstanz, meist der Schulleitung. Mit dem Abschluss ist eine fachliche Vertiefung, jedoch keine formelle Lehrberechtigung verbunden.
Alle Informationen als PDF
Die vollständigen Informationen zu diesem CAS-Programm sind auch als druckbares PDF verfügbar.