Open Master VDC – Ein Rückblick

«Was man an diesem Nachmittag schön gesehen hat, ist, wie die Forschung des Institutes Digitales Bauen FHNW und die Lehre des MSc FHNW VDC ineinandergreifen. Die Themen, die wir im Studium behandeln, sind auch diejenigen, die die Forschenden des Instituts beschäftigen. So hat es mir viel Spass gemacht mich im Vorfeld des Open Masters VDC nochmals vertieft mit den verschiedenen Forschungsprojekten, wie dem Prototyp eines Digitalen Zwillings, dem BIM-Profilserver, dem IPD-Projekt «unique» von Thermoplan oder BMETRY, auseinanderzusetzen. Vor allem, da ich im Rahmen meiner Masterthesis einen Beitrag zum zuletzt genannten Forschungsprojekt leisten darf.

Auch die Besucher*innen des Anlasses scheinen dieses Interesse geteilt zu haben. Das Bedürfnis für neue Ideen, Konzepte und Lösungsansätze scheint in der Branche weit verbreitet und stetig zu wachsen. Aus diesem Grund entwickelten sich schnell spannende Diskussionen zwischen Studierenden, Fachexpert*innen, Forschenden und den Gästen der Veranstaltung sowohl spontan in kleinen Gruppen als auch bei den geplanten Sofagesprächen mit verschiedenen Fachexpert*innen und Studierenden. Unter den Gästen war auch die ERNE AG Bauunternehmung zu finden, die ihren Weiterbildungstag bei uns verbrachte. Die vielseitigen Diskussionen konnten so zusätzlich von spannenden Praxisinputs profitieren.

Bei den Sofagesprächen handelt es sich um ein e Diskussionsformat, bei welchem drei Fachexpert*innen eine Diskussion zu einem bestimmten Thema beginnen und das Publikum eingeladen ist, Fragen zu stellen, oder in die Diskussion einzusteigen. Die aktive Beteiligung der Zuhörer*innen zeigt, wie aktuell und brisant die Themen sind, die wir im Studium behandeln. Besonders geblieben ist mir die Diskussion zwischen Prof. Dr. Hartmut Schulze, Prof. Manfred Huber, und Emmanuel Gilgen, bei der sie sich über die Rolle der Psychologie, bei der Anwendung neuer Projektabwicklungsmethoden wie IPD, unterhalten haben . Bei der Diskussion zwischen Dr. Shirin Grüning, Dr. Theresia Leuenberger und Prof. Lukas Schildknecht, die sich um Zusammenspiel von rechtlichen Grundlagen, Informationsanforderungen und Zusammenarbeit gedreht hat, ist mir wieder einmal klar geworden, wie komplex und vielseitig die Baubranche ist. Auch die wichtige Erkenntnis, dass die digitale Transformation kein IT-Projekt ist, wurde hier wieder einmal schön unterstrichen.

Für viele Gäste der Veranstaltung war auch der Blick nach Skandinavien, den wir im Zuge zweier Integrationsprojekte und einer Seminarreise nach Oslo intensiv getätigt haben, von grossem Interesse. Da man sich dort schon einige Zeit länger (ca. 15 Jahre) mit neuen Projektabwicklungsmethoden, Werkzeugen und Prozesses im Bauwesen auseinandersetzt, als es in der Schweiz der Fall ist, konnten wir dort vieles mitnehmen, was in Zukunft für die Schweizer Baubrache interessant sein wird. Themen wie die Takt-Planung oder featurebasierte CDE-Lösungen wie Trimble Quadri sind hierzulande leider noch nicht präsent, bieten allerdings enormes Potential.

Bei den Präsentationen der Integrationsprojekte haben die Studierenden die Chance genutzt ihre Projekte vorzustellen und ihre gewonnen Erkenntnisse zu teilen. Es war spannend auf einmal zu sehen, wie vielfältig die Projekte waren, die die Studierenden in den vergangenen zwei Semestern erarbeitet haben.

Alles in allem ist der Nachmittag mit seinen spannenden Diskussionen und Präsentationen wie im Fluge vorbeigegangen. Der anschliessende Apéro war dann ein würdiger Abschluss für einen erfolgreichen Tag. Gemeinsam konnten wir den Abend mit Snacks und kühlen Getränken ausklingen lassen. Es hat mich sehr gefreut Teil dieses Anlasses zu sein und ich freue mich auf das nächste Mal.» Lucien Zenners, Architekt BA FHNW, 2. Semester MSc FHNW VDC Vollzeit