Master-Studium MSc FHNW VDC geht in die 3. Runde
Einblicke in die Einführungswoche, aus Sicht der Teilzeitstudentin und wissenschaftlichen Assistentin Valentina Giampa. Sie ist gelernte Geomatikerin und hat einen BSc FHNW in Informatik. Wie sie die Einführungswoche erlebt hat, erzählt sie in diesem Beitrag.
Vom 11. bis 15. September wurde die Einführungswoche des bereits 3. Jahrgangs MSc FHNW VDC durchgeführt. Nebst den theoretischen Grundlagen und der Master-Thesis, sind die Integrationsprojekte ein wichtiger Teil in diesem praxisnahen Studium. Ein entscheidender Punkt in diesen Projekten ist das frühe Abklären der Kund*innen- und Projektziele. Ganz nach Simon Sinek’s «Golden Circle»-Prinzip wird darauf Wert gelegt, dass jede beteiligte Person das «Warum» hinter den Zielen und Aufgaben versteht und allfällige Unklarheiten frühzeitig aus dem Weg geräumt werden. Simon Sinek’s Erkenntnis ist jene, dass wir erst durch die Klärung der Warum-Fragen andere für das jeweilige Vorhaben inspirieren können. Dies fördere wiederum das WIR-Gefühl, sowie eine gelingende Kooperation, respektive Ko-Kreation in den Projekten und anderen Vorhaben.
Obwohl ich als Teilzeitstudentin erst im November mit den Integrationsprojekten starte, wurden in der Einführungswoche alle aus dem neuen Jahrgang dazu eingeladen, sich mit den Zielen und den daraus abgeleiteten Fragestellungen auseinanderzusetzen. Dies hat einerseits den Vollzeitstudierenden Ideen für ihr bereits gestartetes Projekt gegeben. Andererseits wissen wir Teilzeitstudierenden bereits, auf was wir beim Projektstart im November achten sollen.
Neues lernen direkt in der Einführungswoche, rechts im Bild: Valentina Giampa, BSc FHNW Informatik, 1. Semester MSc FHNW VDC Teilzeit
Start in die einzelnen Module des MSc FHNW VDC
Bei den theoretischen Grundlagen, wie zum Beispiel im Modul Zusammenarbeit gestalten, sind wir in das Thema Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit in Bauprojekten eingestiegen. Im Modul Bezugsrahmen haben wir einen ersten Einblick über den aktuellen Stand der Normen und Standards im Bauwesen erhalten. Mir als «Wiedereinsteigerin» in die Bauwelt war nicht bewusst, wie viele Beteiligte und Abhängigkeiten ein Bauvorhaben hat, wie oft Missverständnisse wegen mangelnder Kommunikation passieren, und wie vielseitig die Lösungsansätze durch das Anwenden des VDC-Frameworks sind.
Um faktenbasiertes, kritisches Hinterfragen und sich Auseinandersetzen mit den entsprechenden Themen zu fördern, führen wir in diesen Modulen ein Lerntagebuch. Von Beginn an wurden wir ermutigt, Fehler zu machen und offen für kreative und neue Ideen zu sein. Sowohl die positive Fehlerkultur als auch die Offenheit der Fachexpert*innen und Mitstudierenden tragen dazu bei, dass ich mich offen mit kreativen Ideen an Diskussionen beteiligen kann.
Das Modul digitale Bauwerksmodelle bot den Einstieg in die digitalen Tools für die Erstellung eines Bauwerkmodells und deren Schnittstellen für den Datenaustausch. Dabei wurden wir Studierenden dazu eingeladen, mit einer uns geläufigen BIM-Autorensoftware ein kleines Bauwerksmodell zu kreieren und einen IFC-Export zu erstellen. Nach wenigen Stunden und mit Hilfe eines Tutorials habe ich mein erstes digitales Bauwerksmodell kreiert. Spannend für mich war vor allem der objektorientierte Aufbau des Modells. Ich freue mich jetzt schon darauf, diese vertieft zu studieren!
Speziell interessant fand ich das Diskutieren mit Mitstudierenden. Sie bringen spannende unterschiedliche Perspektiven mit, wie BIM in der Landschaftsarchitektur oder im Industriedesign bereits eingesetzt wird und wo es noch Potenziale hat. Ein Architekt und ein Bauingenieur haben berichtet, wie mühselig es aktuell sei, einer Person, zum Beispiel aus dem Fensterbau, für deren Weiterarbeit am Bauprojekt einen digitalen Plan zukommen zu lassen. Solche Erlebnisse motivieren uns Studierende, mit diesem Master-Studiengang neue Lösungsansätze für das digitale Bauen voranzutreiben.
Zusammengefasst war die Einführungswoche ein äusserst gelungener Start in ein spannendes Master-Studium, das den Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und effektiven Informationsaustausch legt.