Logistik der Streusalzbereitstellung in der Schweiz
Chancen und Risiken einer koordinierten Streusalzbereitstellung in der Schweiz
Zusammenfassung
Die Schweizer Salinen verantworten die nationale Versorgungssicherheit mit Salz und gewährleisten die Bereitstellung und Lieferung von Auftausalzen (Sole und Streusalz) für den Winterdienst in der ganzen Schweiz. Die dezentrale Lagerung und Ausbringung liegt im Zuständigkeitsbereich unterschiedlicher nationaler Akteure mit räumlicher Überlagerungen. Die aktuelle Logistik ist somit weitgehend «Bottom-up» gesteuert und aufgebaut. Die unterschiedlichen sich räumlich überlagernden Zuständigkeiten bieten Raum für eine logistische Gesamtoptimierung der Auftaumittellager, wobei deren Befüllung weitere Optimierungspotenziale eröffnet.
In diesem vorliegenden System wird in Bezug auf die Versorgungssicherheit, aber auch bezüglich ökonomisch und ökologischer Aspekte, Optimierungspotential auf Basis bestehenden Vorgaben von VSS und ASTRA geortet. Diese wird in diesem Projekt untersucht und analysiert.
Projektziele
Im Rahmen des Forschungsprojekts "Logistik der Streusalzbereitstellung in der Schweiz" werden die Chancen und Risiken einer koordinierten Streusalzbereitstellung in der Schweiz untersucht. Die Projektziele umfassen:
- Situations- und Anforderungsanalyse
- Modellierung, Szenarien und Optimierung
- Ökonomische und Ökologische Analyse
Umsetzung
Die konkrete Ausgangslage in der Schweiz und die Vorgabe der Versorgungssicherheit für Salz in der Schweiz durch die Schweizer Salinen AG, sowie den aktuellen Stand der Forschung im Bereich Winterdienst, öffnen folgende Themenblöcke und Fragestellungen:
- Eine Standortanalyse der geographischen Verteilung der Salzsilos und Mengen in Bezug auf die Versorgungsicherheit
- Eine Bedarfsmodellierung basierend auf vorhandenen Zeitreihen relevanter Variablen und modelliertem Auftaumittelbedarf
- Abhängigkeiten zwischen Bestellverhalten bei Lagermengen, Bestellungen und bestehenden Kostenmodellen
- Analyse von Ereignissen wie Unterversorgung und Lieferengpässen in Wintern
- Entwicklung von Optimierungsstrategien und Dienstleistungen in Bezug auf Standortwahl, Transport und Kostenmodelle.
Die Untersuchung Forschungsthemen bedingt eine Bestandsaufnahme bezüglich der Logistik Auftaumittel und der Winterdienste in der Schweiz. In Folge lassen sich über raumzeitliche Analysen Indikatoren ableiten und mittels Standortanalysen Modelle für den Auftaumittelbedarf und Risiken der Unterversorgung erstellen. Optimierte Standortmodellierung und mögliche Transformationen in eine Infrastruktur mit einer erhöhten Resilienz gegenüber Winterereignissen, sowie Fallstudien zu spezifischen Ereignissen ermöglichen zukünftige Planungsstrategien anhand verschiedener Aspekte. Hierbei werden Fragestellungen der Bereitstellungsform der Auftaumittel näher betrachtet, sowie Entwicklungen von einem kurativen hin zu einem vermehr präventiven Winterdienst. Schliesslich werden anhand der erarbeiteten Modelle der ökonomische und ökologische Nutzen einer koordinierten Streusalzbereitstellung in der Schweiz untersucht.
Eckdaten des Projekts
Projektlaufzeit: | 01.09.2018 – noch offen |
Projektleiterin: | Prof. Dr. Pia Bereuter |
Projektmitarbeitende: | Prof. Dr. Christoph Hugi, , Adrian Meyer, Kevin Bouchir |
Projektpartner
Hochschulpartner:
Institut Ecopreneurship FHNW | Institut Geomatik FHNW |