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13.11.2024 | Hochschule für Wirtschaft

Die Cyberstudie 2024: Dreiteilige Befragung der Schweizer KMU, Bevölkerung und IT-Dienstleistungsunternehmen

Jede:r Zwanzigste war in den letzten drei Jahren Opfer eines Cyberangriffs. Obwohl fast alle Befragten Cyberkriminalität als ernsthafte Bedrohung wahrnehmen, ergreifen nur wenige proaktive Schutzmassnahmen.

Die Cyberstudie 2024 untersucht in der fünften Ausgabe neu die Einschätzung zu Cyberkriminalität und IT-Sicherheit bei den drei wichtigsten Akteuren in der Schweizer Wirtschaft, nämlich der Schweizer KMU, den IT-Dienstleistungsunternehmen und der Schweizer Bevölkerung.

Die wichtigsten Ergebnisse in der Zusammenfassung:

  • In den letzten drei Jahren wurden 4 % der befragten KMU Opfer einer schwerwiegenden Cyberattacke, was auf die Schweiz hochgerechnet rund 24 000 Unternehmen entspricht. Bei 73 % der Betroffenen entstand dabei ein erheblicher finanzieller Schaden.
  • Besorgniserregend ist, dass vier von zehn Unternehmen im Falle eines schwerwiegenden Cyberangriffs keinen Notfallplan und keine Strategie zur Geschäftskontinuität haben.
  • Die meisten der IT-Dienstleistungsunternehmen empfehlen Schweizer KMU, das Thema Sicherheit ernster zu nehmen (43 %) und ihr Personal zu schulen (29 %).
  • Die Studie zeigt, dass effiziente digitale Hilfsmittel wie Passwortmanager, Biometrie oder Passkeys in KMU nur zurückhaltend genutzt werden.
  • Mit organisatorischen Massnahmen wie der Implementierung von Sicherheitskonzepten oder der Durchführung von Sicherheitsaudits und Personalschulungen tun sich Schweizer KMU sogar noch schwerer.
  • In den letzten drei Jahren waren 5 % der befragten Privatpersonen von einem Cyberangriff betroffen.
  • Trotzdem sind die Befragten mehrheitlich der Meinung, eher gut bis sehr gut Bescheid zu wissen, wie sie sich vor Cyberangriffen schützen können. Rund die Hälfte schätzt die Cybersicherheit des eigenen Haushalts als hoch ein.
  • Diese Einschätzung steht im Widerspruch zum Verhalten der Mehrheit der Befragten: So verwendet über ein Drittel der Umfrageteilnehmenden mehrheitlich dasselbe Passwort für unterschiedliche Dienste und Updates werden von vielen nicht zeitnah durchgeführt.
  • Der Unterschied zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Bedrohungslage zeigt sich auch im Bereich Onlineshopping: Knapp drei Viertel (72 %) der Befragten machen sich gar keine oder selten Sorgen darüber, auf Onlineshops oder Buchungsplattformen betrogen zu werden, wobei 13 % der Befragten tatsächlich in den letzten fünf Jahren schon erlebt haben, dass sie für etwas bezahlten, was sie nicht erhielten.

Das Ziel der Projektgruppe ist, mit der Cyberstudie einen Beitrag zum Verständnis und zur Stärkung von Schweizer KMU, von IT-Dienstleistungsunternehmen und Internet-Nutzenden (Privatpersonen) im Umfeld von Digitalisierung, Risiken der Cyberkriminalität sowie Massnahmen zur Erhöhung der Cybersicherheit zu leisten.

Die fünfte Cyberstudie 2024 wurde von den Forschungspartner:innen Die Mobiliar, digitalswitzerland, Hochschule für Wirtschaft FHNW, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW, Allianz Digitale Sicherheit Schweiz ADSS und YouGov durchgeführt.

Cyberstudie 2024

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Cyberstudie 2024

Quelle: Marc K. Peter, Katja Dörlemann, Kristof Hertig, Andreas W. Kaelin, Karin Mändli Lerch, Patric Vifian, Nicole Wettstein (2024): Cyberstudie 2024: IT-Sicherheit in Schweizer KMU, bei IT-Dienstleistungsunternehmen und in der Schweizer Bevölkerung. digitalswitzerland, Die Mobiliar, Swiss Internet Security Alliance SISA, Allianz Digitale Sicherheit Schweiz ADSS, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW, Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, YouGov Schweiz (www.cyberstudie.ch).

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