Professur Deutschdidaktik und Mehrsprachigkeit im Kindesalter
Die Professur Deutschdidaktik und Mehrsprachigkeit im Kindesalter engagiert sich in Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu Themen sprachlichen Lernens sowie in der Weiterbildung von Lehrpersonen. Vor allem aber bereitet sie Studierende für einen sprachfördernden Unterricht im Zyklus 1+ vor.
Unterricht und Lernen sind unabhängig vom Fach eine sprachliche Angelegenheit: Nur wer über sprachliche Kompetenzen im Sprechen, (Zu-)Hören, Lesen und Schreiben verfügt, kann an Unterricht teilhaben und sich bilden. Im Deutschunterricht fördern (angehende) Lehrpersonen darum die Schulsprache gezielt, sind sich aber gleichzeitig der Sprachlichkeit des Lernens in allen anderen Fächern und in überfachlichen Situationen bewusst und denken sie überall mit. Zwar steht die Schulsprache Deutsch im Fokus, der Unterricht geht aber auf die Familiensprachen aller Kinder ein und zieht sie als Ressourcen fürs sprachliche Lernen bei. Auf diese Weise werden die (angehenden) Lehrpersonen der Sprache in ihrer Doppelfunktion gerecht: Sie berücksichtigen sie sowohl als (Lern-)Gegenstand als auch als Bildungs- und Kommunikationsmittel.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schriftspracherwerb: Mit dem Übergang vom Kindergarten in die Primarschule beginnt der Unterricht im Lesen und Schreiben. Beides wird aber bereits im Kindergarten vorbereitet, durch mündliche Förderung, Sprachspiele sowie Produktions- und Rezeptionsgelegenheiten beim (Vor-)Lesen, Erzählen und Dokumentieren unter Einbezug verschiedener Medien.
Jedes Unterrichtshandeln ist eine Sprachlernsituation.