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Vorlesung «Naturphänomene und Bildungsprozesse»

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Ausgehend von bildungstheoretischen Annahmen Oevermanns (1996a, 2008) wird aufgezeigt, auf welche Weise und unter welchen Bedingungen Naturerfahrung die Möglichkeit bedeutet, dass ein Prozess einsetzt, bei dem eine Transformation von «unartikulierter Roherfahrung» in «interpretierte Erfahrung» (Oevermann, 1996b) stattfindet. Ästhetisch-erschließende Naturerfahrungsprozesse ermöglichen es dem Potential nach, den allgemeinen, für die Soziologie zentralen Mechanismus der Erzeugung von Erfahrung zu studieren (Oevermann, 1996a: v). Es findet eine Transformation von der sinnlich-ästhetischen Wahrnehmung bis hin zur begrifflich-mentalen Erschließung statt. Im Zuge des Transformationsprozesses gelangt man dem Potenzial nach von der Wahrnehmung des sinnlich-ästhetisch Zugänglichen zur Entschlüsselung dessen, was hinter dem Sichtbaren liegt. Ein Bildungsprozess dieser Art wirkt stark persönlichkeitsbildend.

Referentin: Svantje Schumann, PH FHNW

Literatur

  • Oevermann, U. (1996a). Krise und Muße. Struktureigenschaften ästhetischer Erfahrung aus soziologischer Sicht. Vortrag am 19.6. in der Städel Schule, Frankfurt am Main. Unveröffentl. Manuskript. Verfügbar unter URL: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/4953 [04.09.2011].
  • Oevermann, U. (1996b). Vorwort. In: Loer, Thomas (1996), Halbbildung und Autonomie. Über Struktureigenschaften der Rezeption bildender Kunst. Opladen: Westdeutscher Verlag, v-xiv.
  • Oevermann, U. (2008). „Krise und Routine“ als analytisches Paradigma in den Sozialwissenschaften. Auch erschienen in Becker-Lenz, R.; Franzmann, A.; Jansen, A.; Jung, M. (Hrsg.), Die Methodenschule der Objektiven Hermeneutik. Eine Bestandsaufnahme. Wiesbaden: Springer Fachmedien, 43-114.
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