9.4.2024 | Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Technik
Vom Uhrmacher zum Wirtschaftsingenieur
Im Bachelor-Studium an der FHNW lernt Julius Oswald, wie Prozesse in der Wirtschaft ticken.
Seine berufliche Herkunft sieht man im schon beim Händeschütteln an. Am Handgelenk trägt Julius Oswald eine edle Schweizer Armbanduhr. «Ich hatte schon in der Schule ein grosses Interesse für Uhren und Technik». Dies führte den Solothurner dazu, die Uhrmacherschule in Grenchen zu besuchen.
Auch im Zeitalter von Smartwatches sei die Ausbildung als Uhrmacher*in immer noch eine wertvolle Ausbildung. «Die feinmechanische Präzision und Herangehensweise an Probleme, die man erlernt, bilden eine sehr gute Grundlage für jeden technischen Beruf.» Nach der Lehre wechselte der junge Uhrmacher in den Verkauf eines schweizweit aktiven Uhrenhändlers und -herstellers. Hier arbeitet er im Geschäftsfeld mit dem Handel gebrauchter Luxus-Uhren. Die sogenannten «pre-owned» Uhren werden sorgfältig restauriert und sind bei Sammlern sowie Erstkäufer*innen sehr beliebt.
Alle Unternehmensbereiche im Blick
Der Infoanlass, aufgrund der Corona-Pandemie rein online durchgeführt, überzeugte ihn schnell: «Ein reines BWL-Studium wäre mir persönlich zu weit weg vom Produkt gewesen. Beim Wirtschaftsingenieur stimmt für mich der Mix aus Technik und Management.»
Positiv überrascht hat ihn der starke Fokus auf das Prozess- und Projektmanagement. Der umfassende Blick auf Unternehmen sei wertvoll. «Ob in der Produktion über die IT und das Controlling bis zum Marketing, ich habe einen Einblick in alle Bereiche gewonnen und kann Lösungen skizzieren und bewerten. Durch die Breite des Studiums bin ich später auch nicht auf eine Industrie festgelegt.»
Ich habe einen breiten Einblick in alle Bereiche eines Unternehmens und kann Lösungen entwickeln und die Umsetzung überwachen.
Die enge Verbindung von Praxis und Ausbildung schätzt Julius an seinem Studium besonders. «Die vier Praxisprojekte, die man während des Bachelors macht, sind sehr intensiv, aber hier lernt man in kurzer Zeit unglaublich viel.» Für seinen Arbeitgeber entwickelte er mit Kommiliton*innen Ideen, um die Prozesse zum Ankauf gebrauchter Uhren zu verbessern. «Sechs Monate haben wir eine grosse Menge Daten ausgewertet und Vorschläge entwickelt. Jetzt werden zwei Ideen weiterverfolgt, deren Umsetzung ich selbst betreuen kann» freut er sich.
Überhaupt ist er vom Austausch mit den anderen Studierenden angetan. Dieser wurde nicht nur durch Projekte und besondere Module wie ein dreitägiges Simulationsspiel in Graubünden gefördert. Der gemeinsame Aufenthalt hat den Zusammenhalt der Gruppe gestärkt.
Seine Bachelorarbeit plant der zielstrebige Student für nächstes Jahr. «Am liebsten wieder ein Projekt bei meinem Arbeitgeber», verrät er. Und erfüllt das Studium seine Erwartungen? «Auf jeden Fall. Es ist praxisnah, vielseitig und bereitet einen auf viele Situationen des Berufslebens vor.»
Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen
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