Prof. Dr. Daniel Schmerse

    Leiter der Professur Kindliche Entwicklung und Sozialisationsprozesse am Institut Kindergarten-/Unterstufe

    Forschungsinteressen

    Sozialisation und Kompetenzentwicklung in frühkindlichen Bildungseinrichtungen, Lernmotivation und Lernentwicklung im Übergang Kindergarten – Primarschule, frühkindliche Sprachentwicklung

    Beruflicher Werdegang

    • seit 2022, Leiter der Professur «Kindliche Entwicklung und Sozialisationsprozesse», Pädagogische Hochschule Fachhochschule Nordwestschweiz
    • 2016 – 2022, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Abteilung Erziehungswissenschaft und Pädagogische Psychologie
    • 2016 – 2021, Dozent Masterstudiengang «Leitung frühkindlicher Bildungseinrichtungen», Europa-Universität Flensburg
    • 2012 – 2016, Projektmanager und Prokurist, Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme (PädQUIS) gGmbH
    • 2009 – 2012, Doktorand, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Abteilung für Vergleichende und Entwicklungspsychologie

    Ausbildung

    • 2014, Promotion (Dr. phil.) in Psychologie, Universität Leipzig
    • 2003-2009, Studium Patholinguistik, Universität Potsdam
    • 2007-2008, Studium Linguistik und Kognitionswissenschaft, University of California San Diego

    Zeitschriften (mit Peer-Review) / Journals (peer-reviewed)

    Schmerse, D., Dominke, H., Mohr, J., & Steffensky, M. (2023). Children’s understanding of scientific inquiry: The role of instructional support and comparison making. Journal of Educational Psychology. Advance online publication. https://dx.doi.org/10.1037/edu0000836.

    Schmerse, D. (2021). Peer effects on early language development in dual language learners. Child Development, 92, 2153–2169.  https://doi.org/10.1111/cdev.13588

    Junge, K., Schmerse, D., Carstensen, C. H., Lankes, E. M., & Steffensky, M. (2021). How the home learning environment contributes to children's early science knowledge - Associations with parental characteristics and science-related activities. Early Childhood Research Quarterly, 56, 294–305. https://doi.org/10.1016/j.ecresq.2021.04.004

    Schmerse, D., & Zitzmann, S. (2021). Early school adjustment: Do social integration and persistence mediate the effects of school-entry skills on later achievement? Learning and Instruction, 73, Article 101374. https://doi.org/10.1016/j.learninstruc.2020.101374

    Schmerse, D. & Hepach, R. (2021). How socialization goals and peer social climate predict young children’s concern for others: Evidence for a development shift between 2 and 4 years of age. Social Development, 30, 239–257. https://doi.org/10.1111/sode.12478

    Schmerse, D. (2020). Preschool quality effects on learning behavior and later achievement in Germany: Moderation by socioeconomic status. Child Development, 91, 2237–2254. https://doi.org/10.1111/cdev.13357

    Schmerse, D., Anders, Y., Flöter, M., Wieduwilt, N., Roßbach, H.-G., & Tietze, W. (2018). Differential effects of home and preschool quality on early language development. British Educational Research Journal, 44, 338–357. https://doi.org/10.1002/berj.3332

    Schmerse, D., Lieven, E., & Tomasello, M. (2015). Young children use shared experience to interpret definite reference. Journal of Child Language, 42, 1146–1157. https://doi.org/10.1017/S0305000914000555

    Köymen, B., Schmerse, D., Lieven, E., & Tomasello, M. (2014). Young children create partner-specific referential pacts with peers. Developmental Psychology, 50, 2334–2342. https://doi.org/10.1037/a0037837

    Schmerse, D., Lieven, E., & Tomasello, M. (2014). Discourse particles and belief reasoning: the case of German doch. Journal of Semantics, 31, 115–133. https://doi.org/10.1093/jos/fft001

    Schmerse, D., Lieven, E., & Tomasello, M. (2013). Error patterns in young German children’s wh-questions. Journal of Child Language, 40, 656–671. https://doi.org/10.1017/S0305000912000104

    Monografien und Buchkapitel

    Schmerse, D. (2021). Domänenspezifische Förderung in Kindertageseinrichtungen. In: T. Schmidt, U. Sauerbrey & W. Smidt (Hrsg.). Frühpädagogische Handlungskonzepte. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme, S. 217–236. Münster: Waxmann.

    Schmerse, D. & Tietze, W. (2015). Sozialisation in Krippe und Kindergarten. In: K. Hurrelmann, U. Bauer, M. Grundmann & S. Walper (Hrsg.). Handbuch der Sozialisationsforschung. 8. Auflage, S. 414–436. Weinheim: Beltz.  

    Schmerse, D. (2014). Children’s Acquisition of Grounding Elements. Investigations of Definiteness and Discourse Deixis. Dissertation. Universität Leipzig.

    Laufende Projekte

    PEERS – Peer-Effekte in der frühkindlichen Bildungsforschung

    Gleichaltrige («Peers») im Kindergarten- und Primarschulalter spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung von Kindern. Über die Bedeutung von Gleichaltrigen für die Sprachentwicklung von Kindern ist bislang jedoch wenig bekannt. Das Projekt PEERS untersucht, inwieweit die Zusammensetzung von Peergruppen in Kindergärten und Primarschulen den Spracherwerb und damit die späteren Bildungschancen beeinflusst. Dazu wird eine umfassende statistische Analyse mehrerer bestehender Datensätze mit über 21.500 Schülerinnen und Schülern aus dem Elementar- und Primarbereich durchgeführt. Dabei soll auch der Wechsel von Peergruppen beim Übergang Kindergarten-Primarschule untersucht werden. Ein weiteres Ziel ist der Vergleich von Peer-Effekten zwischen verschiedenen europäischen Ländern. Die Ergebnisse liefern Aufschluss über die Bedeutung von Peer-Gruppen für die Sprachentwicklung von Kindern. Die angewandte Methode liefert dabei besonders robuste und belastbare Ergebnisse. Das Projekt leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis frühkindlicher Lernumwelten in Kindergarten und Primarschule.

    Laufzeit: 2023 – 2026
    Förderung: Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
    Personen: Franziska Hürlimann, Prof. Dr. Daniel Schmerse (Leitung)
    Kooperationspartner: Prof. Dr. Oliver Lüdtke, IPN – Leibniz-institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik

    Abgeschlossene Projekte

    LESIC – The Role of Effective Learning Environments in Preschool Children’s Understanding of the Scientific Inquiry Cycle

    Wissen über die Generierung von naturwissenschaftlichem Wissen gilt neben dem inhaltlichen Wissen als eine zentrale Wissenskomponente naturwissenschaftlicher Bildung. Hierzu gehört auch das Verständnis des Forschungszyklus, der verschiedene Schritte der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung in Zusammenhang setzt und das kumulative Vorgehen dieses Prozesses hervorhebt. Die zentrale Frage dieses Projektes ist, unter welchen Bedingungen Vorschulkinder Schritte des Forschungszyklus über Beispiele hinweg erkennen und vergleichen können und ein erstes Verständnis des gesamten Zyklus (statt nur isolierter Schritte) aufbauen. Hierzu werden in einem quasi-experimentellen Interventionsdesigns mit Prä- und Post-Messung erstens zwei Lernumgebungen, in denen die Kinder eine gezielte Lernunterstützung erhalten, mit einer Kontrollgruppe (Durchführung naturwissenschaftlicher Aktivitäten ohne spezifische Lernunterstützung) sowie mit einer Baselinegruppe verglichen. Zweitens werden die beiden Lernumgebungen mit Unterstützung, in denen die Ähnlichkeit zwischen den untersuchten naturwissenschaftlichen Phänomenen systematisch variiert wird, verglichen.
    Laufzeit: 2020 – 2022
    Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Personen: Prof. Dr. Mirjam Steffensky, Universität Hamburg (Co-Leitung); Dr. Jana Mohr, Europa-Universität Flensburg; Henning Dominke, Universität Hamburg

    EarlyEd – Leibniz-Kompetenzzentrum Frühe Bildung

    Laufzeit: 2016 – 2021
    Förderung: Leibniz Gemeinschaft und das Leibniz Forschungsnetzwerk Bildungspotenziale

    Bildung braucht Sprache – Wissenschaftliche Begleitung des Modellprogramms

    Laufzeit: 2014 – 2016
    Förderung: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), Stiftung Mercator