Prof. Malcolm Braff
Prof. Malcolm Braff
Dozent für Klavier Hauptfach
Malcolm Braff, in Brasilien geboren, wuchs in Kap Verde und im Senegal auf. Bereits als sechsjähriger startete er mit klassischem Klavierunterricht. 1982 kam er in die Schweiz, wo er bis 1986 an den Musikschulen von Neuchâtel und Genf studierte. Von 1989 bis 1991 studierte er Musikwissenschaft an der Universität Genf und nahm Unterricht bei Thierry Lang, Gaspard Glaus, François Lindemann, Franco D'Andrea und Jacques Demierre.
1991 gründete er sein erstes Jazztrio (Kwartet mit Pascal Portner und Marcello Giuliani), im Folgejahr erschien sein erstes Album als Bandleader. Seit 1994 trat er regelmässig als Bandmitglied oder Solist beim Montreux Jazz Festival auf. 1997 gründete er das Quintett C.O.M.B.O. (mit Bänz Oester, Olivier Clerc, Yaya Ouattara, Matthieu Michel), mit der er zwei Jahre später das Album Together für Blue Note einspielte.
Er leitet seitdem mehrere eigene Formationen: das Trio Braff - Oester - Rohrer, mit dem er zwei Alben einspielte, das Malcolm Braff Trio (mit Alex Blake und Yaya Ouattara), mit dem er das Album Yele aufnahm, das 3IO Quartet mit Patrice Moret und Pascal Portner, das BMG Post Music Trio mit Francois Gallix und Francesco Miccolis, das Tentett Malcolm Braff & TNT und Malcolm Braff & Ensemble Contrechamps.
Weiterhin arbeitet Braff in einem Duo mit Samuel Blaser und ist Mitglied des Erik Truffaz & Malcolm Braff Indian Project, von Andy Scherrers Swiss South African Jazz Quintet, der Band von Lisette Spinnler und von Yarnick Barmans Gruppe Kiku et Veto.
Steff Rohrbach schreibt in dem Buch „Musiktraumzimmer“ über Malcolm Braff, der sich neben seiner Tätigkeit als Musiker auch als Erfinder von Brettspielen hervorgetan hat, für die er Preise und Auszeichnungen erhielt:
„Das spielende Malcolm“ - diese knappe, aber sympathische Selbstdefinition trifft ins Schwarze. „Das spielende Malcolm“ drückt aus, was Malcolm Braff zu einem guten Teil wohl ausmacht: das Spiel, das Spielerische, das Spielende. Den Spieler - jedoch nicht im Sinn eines Gamblers oder gar eines Hasardeurs, gemeint ist dann schon eher ein kindliches Spiel, ein auslotendes, ausprobierendes, neugieriges. (...) Ein Spielen oder vielmehr ein Erspielen, durch das Malcolm, wie er sagt, die Musik erst wirklich wahrnimmt und erfährt - viel mehr als durchs Hören, ist er für sich überzeugt.“