Im Studium lernen Prozessgestalter:innen, sich mit gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Dabei entwickeln sie ihre eigene prozessgestalterische Praxis und bringen ihre unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten in gemeinschaftlichen Projekten zusammen. Gestaltung wird dabei als ganzheitlicher Prozess verstanden, der diese verschiedenen Aspekte zusammenführt.
Der Studiengang Prozessgestaltung am HyperWerk ist in das Institut Experimentelles Design und Medienkulturen (IXDM) eingebunden. Das HyperWerk ist ein experimentelles Lab für neue und unerwartete Formen der Gestaltung. Es bietet den Nährboden für transdisziplinäre Projektarbeit von und mit Student:innen, Mitarbeiter:innen und externen Personen und eröffnet sich ständig wandelnde Möglichkeitsräume.
Das Studienjahr gliedert sich in Module, die vom Projektzyklus der Prozessgestaltung abgeleitet sind. So durchlaufen Studierende die verschiedene Prozessphasen über zwei Semester.
Workshops
Das Studium bietet zahlreiche Workshops zu Prozessgestaltung, an denen Studierende aller Jahrgänge teilnehmen können. Um eine grosse Bandbreite von aktuellem Wissen und Techniken zu vermitteln, werden Spezialist:innen, Expert:innen, Künstler:innen, Designer:innen aus ihrer jeweiligen Praxis als Workshopleitende und Gastdozierende eingeladen.
Projekte
Die praktische Anwendung von Lerninhalten ist zentral für den Bachelor Prozessgestaltung. Darum legt das Studium einen Fokus auf praxisbezogene Projekte, die es den Studierenden ermöglichen, theoretisches Wissen selbstständig anzuwenden. Neben institutionellen Projekten sind Studierende eingeladen, eigene und kollektive Projekte zu entwickeln und erhalten Unterstützung in der Umsetzung von der Idee über die Konzeption bis zur Produktion und darüber hinaus. Projekte ermöglichen das konzentrierte Arbeiten über einen längeren Zeitraum hinweg und den Wissensaustausch unter allen HyperWerker:innen – den Studierenden und Mitarbeitenden. Die Vision eines individuellen Lernprozesses, der die Interessen und Bedürfnisse der Studierenden fördert, kann so realisiert werden.
Mentoring
Der regelmässige Dialog zwischen Mentor:in und Student:in definiert die zentrale Schnittstelle zwischen den Studierenden und den Lehrenden. So entwickelt sich eine Kultur des Austauschs, des Vertrauens und der Verbindlichkeit, die den Studierenden eine begleitete Reflexion und konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Interessengebieten, Studieninhalten und Lernfortschritten bietet.
Selbstorganisation
Die Selbstorganisation spielt im Studiengang Prozessgestaltung eine wichtige Rolle. Die Studierenden werden ermutigt, Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess zu übernehmen, indem sie ihre Lernziele selbstständig planen, sich aus dem Workshop-Angebot das entsprechende Programm zusammenstellen und ihre Projekte umsetzen. Durch die Förderung dieser Form von Eigeninitiative entwickeln die Studierenden wichtige Fähigkeiten, die ihnen im späteren Alltag als Prozessgestalter:innen zugutekommen.