Im Laufe des Studiums lernen die Studierenden wie man Daten - z.B. Patientendaten - auf unterschiedlichen Geräten, von IoT-Systemen bis hin zu Patientenverwaltungssystemen, erfassen kann. Sie erlernen das Zusammenführen verschiedener Datenformate sowie die Visualisierung, Analyse und Verwaltung mit selbst entwickelten Software-Systemen. Die Daten, insbesondere Bilddaten, können mit Machine Learning Methoden oder künstlicher Intelligenz (KI) analysiert und in entscheidungsunterstützenden Systemen integriert werden. Mit den Daten, deren Analyse und dem Einsatz von KI werden innovative Applikationen, Web Apps oder Mobile Apps implementiert, die zur Verbesserung der Patientenversorgung und Patientengesundheit beitragen. Fundierte Kenntnisse in Biologie, Medizin, Mathematik, Computersicherheit, Data Science und informationstechnologische Werkzeuge der Informatik sind für diese Studienrichtung erforderlich und sind deshalb integraler Bestandteil des Studiums.
Die Studienrichtung im Schnittpunkt der beiden boomenden Fachgebiete Informatik und Medizin ist interdisziplinär aufgebaut und hat als Ziel sowohl Kompetenzen für die Analyse biomedizinischer Daten zu vermitteln als auch Fähigkeiten, biomedizinische Systeme in Simulationen aufzubauen. Damit bietet das Studium der Medizininformatik das Fundament für technische Abläufe in der modernen Medizin.
Info-Anlass
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Ist es dir nicht möglich an einem unserer Info-Anlässe teilzunehmen? Dann hast du die Möglichkeit, eine persönliche Sprechstunde zu buchen bei Prof. Markus Degen, Studiengangleiter BSc Medizininformatik und Medizintechnik.
Zulassung
Die Zulassungsbedingungen unterscheiden sich je nach Vorbildung:
Berufsmatura
Richtungen
Technik, Life Sciences
Direkte Zulassung zum Studium, falls abgeschlossene Lehre.
Gesundheit und Soziales
Natur, Landschaft, Lebensmittel, Architektur
Direkte Zulassung zum Studium, falls abgeschlossene Lehre in den Bereichen Technik, Informatik, Gesundheitswesen.
andere Richtungen
Einjährige Arbeitserfahrung in einem technischen Bereich erforderlich.
Fachmaturität
Richtung Gesundheit/Naturwissenschaften
Direkte Zulassung zum Studium, falls Fachmaturitätsarbeit in den Bereichen Technik, Informatik, Gesundheitswesen, Labor
andere Richtungen
Einjährige Arbeitserfahrung im Bereich Technik, Informatik, Gesundheitswesen, Labor erforderlich.
Direkte Zulassung zum Studium, falls Lehre in den Bereichen Technik, Informatik, Gesundheitswesen. Je nach Richtung ist die Anrechnung von Vorleistungen möglich.
Einjährige Arbeitserfahrung im Bereich Technik, Informatik, Gesundheitswesen, Labor erforderlich.
Fachhochschulreife (D)
Direkte Zulassung zum Studium, falls abgeschlossene Lehre in den Bereichen Technik, Informatik, Gesundheitswesen, Labor; ansonsten einjährige Arbeitserfahrung in einem dieser Bereiche erforderlich.
Alle anderen
Bewerbende, welche die oben genannten Bedingungen nicht erfüllen, werden auf die berufsbegleitende Berufsmaturität oder Fachhochschulreife (deutsches System) verwiesen. Eine Aufnahmeprüfung als Ersatz wird nicht angeboten. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die zuständige Studiengangleitung.
Arbeitserfahrung (Praktika) vor dem Studium
Je nach Vorbildung müssen Studierende vor Studienantritt Praxiserfahrung im technischen Bereich sammeln. Die Studiengangleitung entscheidet über die Eignung der Berufspraxis. Wenden Sie sich im Zweifelsfall frühzeitig an sie.
Details zum Studium
Die Studienrichtung Medizininformatik vermittelt den Studierenden die Grundlagen der Analyse biomedizinischer Daten sowie deren Verarbeitung. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Visualisierung solcher Daten, die sowohl bildlich als auch abstrakt erfolgt. Des Weiteren geht es um die intelligente Verwaltung der erfassten Daten mittels eigens entwickelter Systeme und damit auch die Übertragung von Daten. Dafür werden besondere Fähigkeiten für die Programmierung und Simulation in Biologie und Medizin benötigt.
Aufbau des Studiums
Das Studium besteht aus thematisch zusammengefassten Modulen (Vorlesungen und Praktika). Von jeder Modulgruppe muss eine Anzahl Veranstaltungen ausgewählt und bestanden werden. Der Fokus liegt auf an die Studienrichtung Medizininformatik angepassten Informatik-, medizinischen bzw. ingenieurtechnischen Modulen und wird durch Veranstaltungen in Betriebswirtschaft, Methodik und Soft Skills ergänzt. Durch die Wahl von vier interdisziplinären, d. h. nicht der Studienrichtung zugeordneten Modulen können die Studierenden ihr Studium individuell erweitern und einen Perspektivenwechsel vollziehen.
In regelmässig stattfindenden Referaten von Forschenden aus der Industrie und dem universitären Umfeld erhalten die Studierenden Einblicke in aktuelle Tätigkeiten und Praktiken der vielfältigen Life Sciences.
Weitere Details zu Studienstruktur und Modulen entnehmen Sie bitte dem Studienführer.
Studienschwerpunkte
Die Studienrichtung Medizininformatik hat folgende Schwerpunkte:
Webapplikationen
Programmierung und Software Engineering
Bildgebende Verfahren und Bildverarbeitung in der Medizin
Statistik und Datenanalyse
Visualisierung und Computergrafik
Telemedizinische Netzwerke
Intelligente Systeme und Software Systeme
Übersicht Module
Studiendauer (Voll- und Teilzeit)
Das Vollzeitstudium dauert in der Regel sechs Semester. Im Teilzeitmodell kann der Studiengang auch berufsbegleitend absolviert werden und dauert maximal 12 Semester.
Neben dem Studium ist eine Berufstätigkeit mit einem Pensum von bis zu 50% möglich. Der Stundenplan fürs Teilzeitstudium wird gemeinsam mit dem Studiengangleiter individuell für jedes Semester zusammengestellt. Basis ist der Vollzeitstundenplan. Es gibt keine zusätzlichen Lehrveranstaltungen, welche nur von berufsbegleitend Studierenden besucht werden.
Die Tabelle zeigt exemplarisch die möglichen Studienabläufe:
Mit der individuellen Planung kann auf die wechselnden Anforderungen des jeweiligen Arbeitgebers reagiert werden. Die Stundenbelegung an der Hochschule kann über die Studiendauer auch variiert werden. Somit sind wechselnde Teilzeitpensen beim Arbeitgeber während der Studiendauer möglich.
Wichtig ist, dass die Studierenden die Zeiten für den Präsenzunterricht (Vorlesungen, Praktika etc.), die Zeiten für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und auch die Zeiten für Vorbereitung und Durchführung von Prüfungsleistungen rechtzeitig planen und mit der beruflichen Tätigkeit in Einklang bringen.
Einige der im Rahmen des Studiums erforderlichen praktischen Anteile (z. B. Praxisprojekt oder Bachelor-Thesis) können nach Absprache auch beim Arbeitgeber durchgeführt werden.
Praxis
Die Hochschule liegt mitten in einem der grössten europäischen Life Sciences-Standorte und ist bestens vernetzt mit der Industrie. Während des ganzen Studiums sind die Studierenden aktiv involviert in spannende Forschungsprojekte der Hochschule mit Industriepartnern. Mindestens ein Drittel des Studiums besteht aus praktischen Arbeiten wie Praktika oder Projektarbeiten. Damit sind unsere Absolventinnen und Absolventen bestens vorbereitet für eine erfolgreiche Karriere in den Life Sciences.
Das Studium kann jeweils im Herbstsemester begonnen werden. Die Anmeldung sollte online bis Ende Mai erfolgen. Eine Anmeldung mit unvollständigen Unterlagen (z.B. laufendes Praktikum) ist jederzeit möglich. Fehlende Unterlagen können sobald verfügbar nachgereicht werden, spätestens bis 1. Woche vor Studienstart.
Obligatorische Sicherheitseinweisungen für den Laborbetrieb (ganztägig) finden für Neustudierende in der Woche vor Semesterbeginn (Kalenderwoche 37) jeweils am Donnerstag und Freitag statt.
Studiengebühr
Studiengebühr pro Semester für folgende Studierende:
Schweizerinnen und Schweizer, Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn in der Schweiz haben.
Studierende, die den Nachweis erbringen, dass ihre Eltern bei Studienbeginn zivilrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz haben.
Mündige Flüchtlinge und Staatenlose mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz
CHF 750
Studiengebühr pro Semester für Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn in der EU/EFTA haben.
CHF 1 000
Studiengebühr pro Semester für Studierende, die ihren zivilrechtlichen Wohnsitz bei Studienbeginn weder in der Schweiz noch in einem EU/EFTA-Staat haben.
CHF 5 000
Die vollen Semestergebühren sind fällig, wenn die Abmeldung oder der Exmatrikulationsantrag nicht bis eine Woche nach Semesterbeginn bei der FHNW eingetroffen ist.
Studienplatzzahl
Die Studienplatzzahl ist festgelegt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs sowie nach passender Qualifikation / Vorbildung berücksichtigt. Bei Erreichung der Maximal-Studierendenzahl in der jeweiligen Studienrichtung werden Wartelisten geführt.
Praxisbezogen studieren - direkt nach der Matura
Mit dem praxisintegrierten Bachelor-Studium (PiBS) verbinden Sie Beruf und Studium und tauchen in eine Welt voller Möglichkeiten
Im Bachelor-Studium an unserer Hochschule befasst du dich mit aktuellen gesellschaftlichen, naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen und lernst innovative Lösungen zu finden. Über ein Drittel der Ausbildungszeit ist Laborpraktika, Projektarbeiten und der Bachelorarbeit, oft in Zusammenarbeit mit Partnerfirmen, gewidmet. Die praxisorientierte Bachelor-Arbeit bildet den Abschluss deines Studiums.
Einblicke ins Studium - Studierende erzählen
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Man sagt, die Life Sciences-Studiengänge in Muttenz seien die besten der Schweiz und in Deutschland.
Marco Meier, 22, ehemaliger Student
Perspektiven
Kompetenzen
Entwicklung von Softwareprodukten für Medizin, Gesundheitswesen und Life Sciences
Verständnis von medizinischen Protokollen und Spitalinformationssystemen
Umgang mit grossen Datenmengen, Extraktion und Visualisierung von relevanten Informationen
Grundlegendes Verständnis bildgebender Methoden in der Medizin und Fähigkeit, einfache Bildverarbeitungsalgorithmen zu implementieren
Kenntnis der Terminologie und der Prozesse des Gesundheitswesens und der Medizin
Fähigkeit, Softwareprogramme für die Ansteuerung von Geräten und Anlagen zu erstellen
Fähigkeit, wissenschaftlich-technische Daten in geeigneter Form zu speichern und zu verwalten
Kenntnis der Methoden der Bioinformatik
Verständnis der Grundprinzipien der Informatik, um die Herausforderungen des digitalen Wandels bewerten und meistern zu können
Strukturiertes und formales Angehen komplexer Problemstellungen
Ziel- und publikumsgerechte Kommunikation von Sachverhalten aus den Arbeitsgebieten in Wort und Schrift, sowohl in Deutsch wie auch in Englisch
Verständnis der betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge des eigenen Tuns
Einsatzgebiete
Forschung, Softwareentwicklung
Service und Betrieb (Spitalinformatik, Support und Evaluation, Servicetechnik/Medizininformatik)
Verkauf und Vertrieb (Sales Engineering, Product Management)
Projektleitung
Consulting und Schulung
Qualitätsmanagement und ValidierungEinsatzgebiete
Forschung, Softwareentwicklung
Service und Betrieb (Spitalinformatik, Support und Evaluation, Servicetechnik/Medizininformatik)
Verkauf und Vertrieb (Sales Engineering, Product Management)
Projektleitung
Consulting und Schulung
Qualitätsmanagement und Validierung
Branchen
Spitäler, Kliniken und Praxen
Hersteller von medizinischer Software
Pharma- und Biotechnologieunternehmen
Medizinaltechnologie und Medizinalgerätehersteller