Einblicke in die Hintergründe, Anwendungen, Möglichkeiten und Grenzen der umfassendsten Methode zur ökologischen Beurteilung von Produkten, Dienstleistungen, Firmen, Organisationen und Strategien.
Ökobilanzen sind heute allgegenwärtig, wenn es darum geht Prozesse, Firmen oder Strategien aus ökologischer Sicht zu beurteilen. Denn die Ökobilanz gilt als die umfassendste Methode zur Beurteilung von Umweltauswirkungen. Doch was steckt dahinter und was kann sie leisten und was nicht? Der fünftägige Kurs in Ökobilanzierung richtet sich an Personen im Umweltbereich, die direkt oder indirekt mit Ökobilanzen zu tun haben, sei es als Entscheidungsträger*innen und Anwender*innen von Studien sowie an Personen, welche vorhaben selbst Ökobilanzen zu erstellen.
Inhalt
Die Teilnehmenden erhalten eine fundierte Einführung in die Methode der Ökobilanzierung, welche anhand von Beispielen aus der Praxis erläutert und durch wertvolle Tipps von erfahrenen Ökobilanz-Expert*innen ergänzt wird. Zudem vertiefen die Teilnehmenden ihr Wissen durch Fallstudien, in denen sie bestehende Ökobilanzen analysieren und diskutieren, und erstellen selbst eine Ökobilanz. Dabei lernen sie praktische Hilfsmittel wie Datenbanken und Softwaretools kennen.
Einführung in die Methodik der Ökobilanzierung, mit Übungen und Diskussionen von Fragen der Teilnehmenden.
Einführung in die LCA Software und Datenbanken, Beispiele zu Datenerfassung und Hintergrunddaten sowie die damit verbundenen methodischen Fragen wie Allokationen
Einsatz der Ökobilanzierung in Betrieben und Organisationen, Eco-Design, Öko-Effizienz und EPD. Kritische Betrachtung von Ökobilanzstudien und Beispiele zu Interpretation von Studien
Grenzen und Fallsticke der Methode sowie spezifische Themen je nach Bedürfnis der Teilnehmenden, z.B. zu Recycling oder Mobilität
Ergänzende Methoden, wie Life Cycle Costing und Social-LCA.
Zur Vertiefung der Inhalte werden die Teilnehmenden eine Fallstudie erarbeiten und päsentieren.
Übersicht
Das Modul richtet sich an Umweltverantwortliche von Firmen und Behörden sowie Fachleute, die selbst Ökobilanzen durchführen möchten. Darüber hinaus richtet es sich auch an Entscheidungsträger*innen, die ökologische Aspekte fundiert berücksichtigen wollen sowie Umweltberater*innen.
Aufnahmekriterien:
Hochschulabschluss (mindestens Bachelordiplom oder durch die Programmleitung als gleichwertig anerkannt) und einschlägige Berufspraxis oder
Diplom HF (Höhere Fachschule CH), eidgenössisches Diplom oder eidgenössischer Fachausweis und mindestens 3 Jahre Berufserfahrung in einer dem Weiterbildungsprogramm fachlich entsprechenden oder verwandten Berufsgruppe (oder durch die Programmleitung als gleichwertig anerkannt)
Interessierte ohne Hochschulabschluss können zugelassen werden, wenn sie über eine äquivalente Qualifikation verfügen oder sich ihre Befähigung aus einem anderen Nachweis ergibt und sie mindestens 5 Jahre Berufserfahrung in einer dem Weiterbildungsprogramm fachlich entsprechenden oder verwandten Berufsgruppe (oder durch die Programmleitung als gleichwertig anerkannt) mitbringen.
Sie kennen die Stärken und Schwächen von Ökobilanzen und setzen diese Methode richtig ein.
Sie können Ökobilanzen richtig interpretieren und die Resultate als Basis für Entscheide, Strategien oder in Umweltmanagementsystemen verwenden.
Sie kennen Hilfsmittel wie Datenbanken und Softwaretools zur Erstellung von Ökobilanzen und haben erste Erfahrungen bei der Erstellung einer Ökobilanz gemacht.
Das Modul wird mit einer eigenständigen Fallstudie abgeschlossen, welche als Leistungsnachweis gilt und für den CAS Management und Umwelt angerechnet werden kann.
Das Modul wird als Präsenzunterricht im FHNW Campus Muttenz durchgeführt. Die Unterrichtstage sind an folgenden Daten:
Freitag, 28.02.2025
Freitag, 07.03.2025
Freitag, 14.03.2025
Freitag, 21.03.2025
Freitag, 28.03.2025
Dr. Fredy Dinkel, Physiker Von 1990 bis 2022 Mitarbeiter und Mitinhaber, seit 2012 Verwaltungsratspräsident der Firma Carbotech AG, die mit rund 35 Mitarbeitenden seit 35 Jahren im Bereich Nachhaltigkeitsberatung für Industrie, öffentliche Hand und internationale Organisationen tätig ist. Experte für die Bewertung von Nachhaltigkeit und Ökoeffizienz mittels Ökobilanzierungen, Klimabilanzen, Stofffluss-, Risiko- und Systemanalysen. Dozent an verschiedenen Hochschulen und Ausbilder für verschiedene nationale und internationale Organisationen im In- und Ausland. Landrat des Kantons Baselland der Grünen.
Stefanie Conrad Seit 2020 Mitarbeiterin und Mitinhaberin der Firma Carbotech AG, die mit rund 35 Mitarbeitenden seit 35 Jahren im Bereich Nachhaltigkeitsberatung für Industrie, öffentliche Hand und internationale Organisationen tätig ist. Sie berät die Industrie und öffentliche Hand hinsichtlich Strategieentscheiden, Variantenevaluationen und Optimierungen vor allem in den Fachbereichen Mobilität sowie Abfall und Recycling und führt Umwelt Audits durch. Stefanie führt Lehraufträge an Fachhochschulen sowie Weiterbildungsorganisationen durch.