Der CAS Lerncoaching fokussiert auf das Handeln der Lehrperson als Lerncoach – im Unterricht und in schulischen Gesprächssituationen. Dabei kommen dem personalisierten Lernen und der Kommunikation mit den Lernenden grosse Bedeutung zu. Lernprozesse sollen deshalb aus dieser Optik geplant und gestaltet werden. In diesem CAS-Programm erhalten Lehrpersonen Einblick in aktuelle Theorien zum Lernen und vielfältige Impulse zu Modellen und Instrumenten der Lernberatung. Sie reflektieren das eigene Lernverständnis und entwickeln ihre Beratungs- und Unterrichtspraxis weiter.
Eckdaten
Abschluss
Certificate of Advanced Studies (CAS)
ECTS-Punkte
15
Nächster Start
Freitag, 19.6.2026
Dauer
25 Präsenztage im Zeitraum Juni 2026 bis Januar 2028
Sie stärken Ihre Coaching-Kompetenz mit wissenschaftlich fundierten Methoden.
Sie begleiten Menschen gezielt bei Lern- und Entwicklungsprozessen.
Sie lernen, Lernprozesse ganzheitlich zu analysieren und zu gestalten.
Sie profitieren von praxisnahem Lernen mit erfahrenen Expert*innen.
Ziele und Nutzen
Steuerung, Begleitung und Evaluation der individuellen und kollektiv gestalteten Lernprozesse haben zum Ziel, dass Lernende erfolgreich und kompetent lernen können. Wie sieht ein Unterricht aus, der konsequent vom Lernprozess her gedacht wird? Was verändert sich im Verhalten und in der Haltung der Lehrperson? Welche Voraussetzungen braucht es, damit sich Lehrende und Lernende in der veränderten Rolle zurechtfinden? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt des CAS-Programms. Die verschiedenen Theorien, Praxiskonzepte und Instrumente in den Modulen sind konkret erfahrbar, werden in der Praxisgruppe vertieft besprochen und in der eigenen Praxis erprobt. Das Zertifikatsprogramm will Sie zur schulinternen Beratung für Lernende, zur Unterstützung der schulinternen Unterrichtsentwicklung, zur Begleitung der schulinternen Entwicklung und Umsetzung von Konzepten in den Bereichen Lerntechnik und Lernstrategie sowie zur Übernahme eines schulinternen Mentorats im Themenbereich Lernbegleitung befähigen.
Wahl- und Anschlussmöglichkeiten
Das CAS-Programm kann unter Anrechnung der geleisteten ECTS-Punkte zu den MAS-Programmen «Erwachsenenbildung und Bildungsmanagement» oder «Change Management im Bildungsbereich» erweitert werden.
Lernerfolge ermöglichen und Lernende befähigen: Kompetentes Handeln als Lerncoach
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Aufbau und Inhalte
Lerncoaching aus der Perspektive des Lernens und der Beratung | Modul 1
Modelle und Verständnisse des Lernens und der Beratung
Die Lehrperson in der Beratungsrolle
Einführung in Konzeptionen des Lerncoachings und Einblicke in die Praxis an Bildungsorganisationen
Von der Gruppe zum Lernteam – Bildung von Tandems und Kleingruppen
Daten und Ort
Fr, 19.6.2026, 8.30–17.00 Uhr Sa, 20.6.2026, 8.30–17.00 Uhr Fr, 26.6.2026, 8.30–17.00 Uhr Sa, 27.6.2026, 8.30–17.00 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Lernen persönlich und sinnstiftend gestalten – kompetenzfördernde Strukturen, Aufgaben und Strategien | Modul 2
Modelle selbstwirksamen und generierenden Lernens
Auswirkungen von Lernumgebungen und Lernarrangements auf das Lernverhalten
Werkzeuge und Methoden für die Kompetenzförderung
Lernstrategien kennen, vermitteln und begleiten
Daten und Ort
Fr, 23.10.2026, 9.30–19.00 Uhr Sa, 24.10.2026, 9.00–16.45 Uhr
Beatenberg
Gespräche lösungs- und ressourcenorientiert führen | Modul 3
Beratungsansätze und Methoden der lösungs- und ressourcenorientierten Gesprächsführung
Gesprächsführung im Lerncoaching – Rolle und Aufgabe der Lehrperson
Beratungstechniken kennen lernen und erproben
Daten und Ort
Fr, 15.1.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 16.1.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Lernprozesse visualisieren und lernwirksame Ziele finden | Modul 4
Lernprozesse im Lerncoaching sichtbar machen und dokumentieren
Visualisierungstechniken im Lerncoaching einsetzen
Lernwirksame Ziele finden – Zielebenen und Rubikon-Prozess (ZRM)
Einsatz von systemisch-lösungsorientierten Methoden/Tools für das Herausarbeiten von Zielen im Coaching
Daten und Ort
Fr, 5.3.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 6.3.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Beziehung, Kommunikation, Persönlichkeit – sich und andere besser verstehen | Modul 5
Modelle der Transaktionsanalyse in Theorie und Praxis
Konstruktive Beziehungsgestaltung und Umgang mit Konflikten
Anwendung der Transaktionsanalyse im Lerncoaching
Daten und Ort
Fr, 4.6.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 5.6.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Lern- und Entwicklungsprozesse fördern | Modul 6
Das Konzept des pädagogischen Beobachtens
Förderpläne für Lernende und Lerngruppen
Feedbackprozesse im Lerncoaching
Daten und Ort
Fr, 17.9.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 18.9.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Wirkungsvoll beraten im Lerncoaching | Modul 7
Wirkfaktoren im Lerncoaching mit Fokus auf die Beziehungsgestaltung und die Ressourcenorientierung
Psychologische Sicherheit beim Lernen und im Coaching
Supervisorische Fallarbeit mittels Videoanalysen
Daten und Ort
Fr, 5.11.2027, 8.45–16.45 Uhr Sa, 6.11.2027, 8.45–16.45 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Lernen sichtbar machen – Präsentation der Zertifikatsarbeiten und Reflexionen zum persönlichen Lernprozess | Modul 8
Präsentation von Erkenntnissen aus den Zertifikatsarbeiten
Feedbacks zu den Zertifkatsarbeiten und Zertifkatsfeier
Als Gruppe den CAS und seine Lernfelder revue passieren lassen
Individuelle Reflexion zum persönlichen Lernen im CAS unter Einbezug des Selbststeuerungskonzepts als Lerncoach
Daten und Ort
Fr, 7.1.2028, 8.45–20.00 Uhr Sa, 8.1.2028, 8.45–15.00 Uhr
Campus Brugg-Windisch
Praxisberatung | Gemeinsames Arbeiten in den Praxisgruppen
Für die Praxisberatung werden Gruppen von 6–8 Personen gebildet. Morgens ist die Gruppe geleitet, nachmittags arbeitet sie selbstgesteuert. Themen und Inhalte sind:
Super- und intervisorische Fallarbeit
Vertiefung von Impulsen aus den Modulen
Videoanalysen zu Lerncoachingsequenzen aus der eigenen Praxis
Kollegiale Unterstützung und fachliche Begleitung bei der Umsetzung der Zertifikatsarbeit
Prof. Dr. Wolfgang Beywl, Leiter em. Professur Bildungsmanagement sowie Schul- und Personalentwicklung, PH FHNW
Stéphanie Binder, Dozentin
MA Florian Bugnon, Dozent, Programmleitung, PH FHNW
Dr. David Bürgin
Tanja Kernland, Transaktionsanalytikerin TSTA-O, Leiterin Eric Berne Institut Zürich, Schulberaterin
John Klaver, Dozent für Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Dr. Sabrina Lisi, Dozentin, Institut Sekundarstufe I und II
Karin Maienfisch, Dozentin für Coaching und Schulentwicklung, Supervisorin, PH FHNW
Catherine Müller, Dozentin, Supervisorin und Coach
Sandro Müller, Schulleiter und Lerncoach, Institut Beatenberg
Alexandra Pauli, Bereichsleiterin, Schulen Bachtelen, Kanton Solothurn
Kathrin Pirani, Dozentin für datenbasierte Schul- und Unterrichtsentwicklung, PH FHNW
Maria Schmid, Dozentin für Pädagogik, Programmleiterin SOLE (Programm für soziales Lernen in der Schule und zur Gestaltung der Schulkultur), PH FHNW
Dr. Eveline von Arx, Psychologin MSc, Notfallpsychologie SBAP, Erziehungswissenschaftlerin und Dozentin, Institut Unterstrass, PHZH
Beatrix Winistörfer, Coach/Supervisorin und Organisationsberaterin, visuelle Gestalterin
Voraussetzungen und Zulassung
Zielgruppe
Erwachsenen- und Weiterbildner*innen
Lehrpersonen Sek II
Lehrpersonen Zyklus 1
Lehrpersonen Zyklus 2
Lehrpersonen Zyklus 3
Schulische Heilpädagog*innen
Sonderpädagogische Fachpersonen
Aufnahmekriterien
Das Weiterbildungsprogramm richtet sich an Lehrpersonen und pädagogische Fachpersonen mit einem akademischen Abschluss einer anerkannten Hochschule und einschlägiger Berufspraxis von mindestens zwei Jahren nach Abschluss des Studiums.
Das Aufnahmeverfahren erfolgt gemäss Weiterbildungsreglement der Pädagogischen Hochschule FHNW für die Weiterbildungsprogramme, Certificate of Advanced Studies (CAS).
Organisatorisches
Gebühren
CHF 7 100
Kantonale Finanzierungen
Kanton AG: CHF 4 260 sind durch die Teilnehmenden zu bezahlen
Volksschule im Kanton Aargau
Die Teilnahme wird für alle Personen, die im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) tätig sind, anteilsmässig vom Kanton finanziert. Für eine allfällige Mitfinanzierung von Weiterbildung über kommunale Gelder ist die Schulleitung bzw. der Gemeinderat der jeweiligen Schule zuständig.
Mittelschule und Berufsfachschule im Kanton Aargau
Die Teilnahme wird für alle Personen, die im Geltungsbereich des Gesetzes über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) tätig sind, anteilsmässig vom Kanton finanziert, sofern die Zielgruppe Lehrpersonen Sek II in der Ausschreibung erwähnt ist. Für eine allfällige Mitfinanzierung von Weiterbildung über die Schule ist die Schulleitung zuständig.
Kanton SO: CHF 4 260 sind durch die Teilnehmenden zu bezahlen (Kategorie C)
Volksschule im Kanton Solothurn
Die unter «Preis» ausgeschriebenen Weiterbildungskosten werden in der Regel vom Kanton oder von der Gemeinde getragen. Es gibt folgende Finanzierungskategorien:
Kategorie A: Der Kanton finanziert das Angebot zu 100%.
Kategorie B: Der Kanton und die Gemeinde finanzieren das Angebot zu je 50%. Die Zustimmung der Schulleitung für den Kursbesuch gilt als Kostengutsprache für den Gemeindeanteil.
Kategorie C: Der Kanton und die Gemeinde finanzieren einen variablen Teil der Kosten. Die Teilnehmenden bezahlen den verbleibenden Teil der Kosten.
Kategorie D: Die Teilnehmenden bezahlen die Kosten selbst. Eine allfällige Mitfinanzierung klären die Teilnehmenden mit der Schulleitung.
Kanton BL: bedingt über Kanton finanziert
Volksschule im Kanton Basel Landschaft
Für Lehrpersonen der Volksschule mit Anstellung im Kanton Basel-Landschaft übernimmt der Kanton die Gebühren, wenn dem Amt für Volksschulen eine von der Schulleitung bzw. vom Schulrat unterschriebene Fortbildungsvereinbarung vorliegt (Platzzahl ist beschränkt).
Kanton BS: bedingt über Kanton finanziert
Volksschule im Kanton Basel Stadt
Zusatzqualifikationen für Lehrpersonen Basel-Stadt können auf Antrag ganz oder teilweise von der Volksschulleitung Basel-Stadt bezahlt werden. Angaben zur Anmeldung und Finanzierung finden sich in der aktuell gültigen Weisung (www.edubs.ch/zq) betreffend Finanzierung von Erweiterungsstudiengängen, Zusatzqualifikationen, Nachqualifikationen und Masterstudiengängen der Volksschulen Basel-Stadt.
Aufwand und Abschluss
Arbeitsformen | Arbeitsaufwand
Arbeitsformen
Module: mehrtägige inhaltliche Auseinandersetzung in Begleitung von Dozierenden mit fachlichen Impulsen und vielfältigen Gruppensequenzen. Wesentlich sind dabei Diskussion und gemeinsame Reflexion.
Praxisberatung
Projektarbeit
Selbststudium
Arbeitsaufwand
Total 450 Stunden (15 ECTS-Punkte):
200 Stunden Präsenzveranstaltungen (Module, Praxisberatung und Projektarbeit)
250 Stunden Selbststudium
Leistungsnachweise | Abschluss
Leistungsnachweise
Im Rahmen einer Zertifikatsarbeit ein Umsetzungsprojekt zum Thema Lerncoaching im Tandem planen, umsetzen und dokumentieren.
Das Zertifikat wird erteilt, wenn die Präsenz in den Modulen/Praxisberatungen nachgewiesen und die Leistungsnachweise sowie die Zertifikatsarbeit anerkannt sind.
Abschluss
Certificate of Advanced Studies «Lerncoaching» der Pädagogischen Hochschule FHNW, 15 ECTS-Punkte.
Alle Informationen als PDF
Die vollständigen Informationen zu diesem Programm sind auch als druckbares PDF verfügbar.