CAS Behinderung und Sexualität
Für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen bleibt das Recht auf eine selbstbestimmte Sexualität in vielfältiger Art und in verschiedenster Hinsicht eingeschränkt oder gar ganz verwehrt. Das CAS-Programm thematisiert Inhalte zu sexueller Bildung, zu Sexualbegleitung und zur Prävention von sexualisierter Gewalt im Praxisfeld der organisierten Behindertenhilfe.
Eckdaten
- Abschluss
- CAS Behinderung und Sexualität
- ECTS-Punkte
- 15
- Unterrichtssprache
- Deutsch
- Preis
- CHF 7 200
Das CAS-Programm Behinderung und Sexualität rückt das Thema des Ermöglichens einer selbstbestimmten Sexualität für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in den Mittelpunkt. Da die Handlungsverlegenheit in diesem Themenbereich nach wie vor gross ist, vermittelt diese Weiterbildung handlungsrelevantes Wissen für die unterschiedlichen Zielgruppen samt den dazugehörenden Methoden. Der Fähigkeit zur Selbstreflexion sowie dem achtsamen Umgang in der täglichen Arbeit vor Ort wird ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Die Weiterbildung befähigt die Teilnehmenden,
- die psychosexuelle Entwicklung bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zu verstehen, zu unterstützen und zu begleiten.
- Methoden und Formen sexueller Bildung umzusetzen resp. Sexualbegleitung und Sexualassistenz zu vermitteln.
- auf die Besonderheiten der Beziehungen und Rollen von Menschen mit Beeinträchtigung und deren Begleitpersonen einzugehen und sich angemessen zu verhalten.
- die Themen Freundschaft – Liebe – Beziehung – Partnerschaft – sexuelle Orientierung – Geschlechtsidentität – Kinderwunsch – Elternschaft – Elternbegleitung in ihrer Praxis achtsam zu begleiten.
- sich im Spannungsfeld von Nähe und Distanz reflektiert und fachlich korrekt zu verhalten.
- die Risiken von sexueller Ausbeutung und sexualisierter Gewalt im institutionellen Kontext einzuschätzen und ihnen entschlossen zu begegnen.
- Ansätze, Modelle und Methoden der Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt professionell umzusetzen.
- grundlegende juristische und institutionelle Rahmenbedingungen zum Thema zu reflektieren und situationsgerecht anzuwenden.
- möglichst gemeinsam mit den betroffenen Menschen mit Beeinträchtigung komplexe Sachverhalte, Beurteilungen und Lösungsansätze gegenüber allen Anspruchsgruppen klar und eindeutig zu kommunizieren, auf andere Argumente einzugehen, Lösungsvarianten auszuarbeiten, zu begründen und zu verhandeln.
Zielpublikum
Fachpersonen in Sonderschulheimen, Wohnheimen, Werkstätten, Beschäftigungsstätten und Sonderschulen, im Assistenzsetting, in der Rehabilitation, in Therapie oder Beratung, die mit Menschen mit Entwicklungsbeeinträchtigungen und Behinderungen arbeiten und sie bei der Gestaltung ihrer Lebenswelt begleiten.
Struktur
Das CAS-Programm ist als berufsbegleitende Weiterbildung konzipiert und in zwölf Blöcke à zwei resp. drei Unterrichtstage mit vier Hauptthemen aufgeteilt.
Der Arbeitsaufwand setzt sich wie folgt zusammen (Programmänderungen vorbehalten):
Gesamtarbeitsaufwand:450 Stunden
Kontaktstudium: 147 Stunden
Fallbesprechungen: 28 Stunden
Selbststudium: 175 Stunden
Leistungsnachweis:100 Stunden
Zulassung
Abschluss eines Hochschulstudiums (Universität, Fachhochschule), Diplom einer höheren Fachschule oder eine vergleichbare Qualifikation.
Weitere Informationen
Detailprogramm (PDF)
Das CAS-Programm findet in Kooperation mit der Hochschule Luzern statt.
Teilnahmebedingungen (PDF)
Bemerkung
Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten