Für die Kommunikation in der Polizeiarbeit sind sozialpsychologische Zusammenhänge der eigenen Sozialisation genauso wichtig, wie gemachte Polizei- (Lern)Erfahrung, Wahrnehmung und Kommunikation an sich. Vermittelt wird Wissen und Verständnis, um bürgerpolizeiliche Arbeit in einer multikulturellen Gesellschaft zu leisten, diese konstruktiv und agierend mitzugestalten und deeskalationsfördernde Eigenanteile zu erkennen. In fünf Modulen mit insgesamt 16 Kursen werden die dafür relevanten Zusammenhänge vermittelt.
Programm
Das CAS Kommunikation in der Polizeiarbeit vermittelt neben dem sozialpsychologischen Grundwissen ein vertieftes Verständnis der Wichtigkeit von Kommunikation und ihrer Wirkung in der Polizeiarbeit.
Einführung
1.1 Einführung
1.2 Grundlagen der Kommunikation
1.3 Wirkung der Sprache
1.4 Macht der Sprache
1.5 Öffentlichkeitsprinzip
Einflussfaktoren auf die Kommunikation
2.1 Autorität
2.2 Kommunikation in interpersonellen und Teamsettings
2.3 Kulturmodelle und Kulturkommunikation
Konfliktmanagement
3.1 Resultatorientierte und deeskalierende Kommunikation
3.2 Dynamiken und Prozesse
Kommunikation im Einsatz
4.1 Prävention und Eigensicherung
4.2 Erfahrung und Reflexionsräume
4.3 Beziehungsgestaltung und Führung
Interne und externe Unternehmenskommunikation
5.1 Unternehmenskommunikation
5.2. Medienarbeit in der Polizeipraxis
5.3 Kommunikation als Führungsinstrument
5.4 Polizei und Social Media
5.5 Kommunikation in besonderen Lagen
5.6 Agile Mindset
5.7 Systemkarten als Führungs- u. Kommunikationsmittel
Das CAS Kommunikation in der Polizeiarbeit können Sie zum DAS Modern Policing ausbauen.
Das CAS Kommunikation in der Polizeiarbeit richtet sich an Mitarbeitende der schweizerischen kantonalen, städtischen und kommunalen Polizeikorps, die sich beruflich weiterentwickeln wollen und eine höher qualifizierte Tätigkeit anstreben. Es bietet Mitarbeitenden auf allen Stufen eine hohe Arbeitsmarktfähigkeit und berufliche Mobilität.
Kandidatinnen und Kandidaten werden zum CAS zugelassen, wenn sie in der Regel 2 Jahre einer beruflichen Tätigkeit (ohne Polizeischule) im öffentlichen Gemeinwesen ausweisen können und eines der folgenden Kriterien erfüllen:
Abschluss Tertiär A
Abschluss einer Fachhochschule oder universitären Hochschule
Abschluss Tertiär B
Polizist/Polizistin mit eidg. Fachausweis (BP)
Grenzwächter/Grenzwächterin mit eidg. Fachausweis (BP)
oder Polizist/Polizistin mit eidg. Diplom (HFP)
oder Führungslehrgang II SPI
Zusätzlich können Kandidatinnen und Kandidaten zugelassen werden, wenn die Programmleitung deren Ausweis und deren beruflichen Werdegang als gleichwertig anerkennt. Interessierte Fachhörerinnen und Fachhörer können bei freien Studienplätzen ohne Zulassungsbedingungen zugelassen werden. Es ist auch möglich einzelne Module zu besuchen. Anfragen sind an die Programmleitung zu richten.
Stefan Aegerter, Direktor SPI, Co-Programmleiter SPI-FHNW
Michael Baumann, Hochschule für Wirtschaft FHNW, Programmleiter
Christian Brenzikofer, Kommandant Kantonspolizei Bern
Alexander Hartmann, Chef Kommandobereiche Polizei Basel-Landschaft
Fritz Lehmann, Stiftungsrat SPI und ehem. Polizeikommandant
Ralph Hurni, Kommandant Stadtpolizei St. Gallen
Martin Roth, Kommandant Kantonspolizei Basel-Stadt
Stefan Wettstein, Polizeichef Zofingen, Verband Aargauer Regionalpolizeien
Thomas Zuber. Kommandant Kantonspolizei Solothurn
Die Dozierenden sind Persönlichkeiten aus der öffentlichen Verwaltung, der Polizeilandschaft, der Privatwirtschaft und der Fachhochschule. Sie definieren mit dem Fachausschuss die inhaltlichen Schwerpunkte der einzelnen Kurse und sind für den Unterricht zuständig. Dies ermöglicht es, die Ausgewogenheit, Vielseitigkeit und Aktualität des Programmkonzepts zu gewährleisten.
CHF 6 900 (zusätzlich CHF 400 Prüfungsgebühren). Nicht inbegriffen sind Gesetzesausgaben und spezielle Fachbücher. Ratenzahlungen sind möglich – melden Sie sich gerne bei der Weiterbildungskoordinatorin.
Partner
Das Schweizerische Polizei-Institut (SPI) ist das nationale Steuerungsorgan für die Aus- und Weiterbildung der Polizeien in der Schweiz. Es ist für deren Kaderausbildung sowie für die Aus- und Weiterbildung der Spezialisten/-innen verantwortlich. Es koordiniert und überwacht die eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen sowie die Zertifizierung der polizeilichen Sicherheitsassistenten/ -innen. Es publiziert Bildungsmedien für die Polizeiausbildung, fördert die angewandte Forschung und betreibt die Nationale Bildungsplattform Polizei www.edupolice.ch. Das SPI wird von Bund, Kantonen und Gemeinden getragen.