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FHNW Myosotis-Garden

Gamen mit betagten Menschen

Computerspiele bringen Unterhaltung und Abwechslung. Und Computerspiele können dabei helfen, schwierige Besuche im Altersheim zu erleichtern. Wie man am besten miteinander spielt und welche Computerspiele für betagte Menschen besonders zugänglich sind, wird an der FHNW im Projekt Myosotis seit 2015 untersucht. Myosotis ist der botanische Name für das Vergissmeinnicht, denn: Niemand soll vergessen werden! Auch nicht die vielen betagten Menschen in Altersheimen.

Im Rahmen der Strategischen Initiative 2018-2020 der FHNW entwickelt und erforscht ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Kunst und Gestaltung, Musik, Psychologie und Informatik die Spielplattform Myosotis-Garden. Diese besteht aus mehreren Mini-Games, welche in unterhaltsamer Weise die soziale Interaktion zwischen betagten Menschen und ihren Angehörigen unterstützen. Dadurch wird das gesellschaftliche Wohlbefinden gesteigert.

Spielen auf einem Tablet

Die Mini-Games sind für Tablet-Computer konzipiert und werden zu zweit oder zu mehreren gespielt. In einigen Spielen erscheinen zudem Bilder oder Töne aus dem Leben und dem Umfeld der Spielenden. Dies steigert das Interesse an der gemeinsamen Beschäftigung und regt zu Gesprächen an.

Myosotis Souvenirs

In Myosotis Souvenirs müssen in einem neu renovierten Haus gemeinsam verschiedene Räume eingerichtet werden. In einem ersten Schritt entscheidet man zusammen, welcher Einrichtungsgegenstand an einen bestimmten Ort kommen soll. Dann muss dieser vom Estrich geholt werden. Leider ist es dort dunkel und man benötigt eine Taschenlampe, um die Gegenstände zu finden. Hier kommen verschiedene Interaktionstechniken für zwei Spielende zum Einsatz. Eine Person hält die Taschenlampe, während die andere eine Kiste öffnet oder einen Vorhang verschiebt.

In einem dritten Schritt können die zuvor gefundenen Gegenstände vergrössert angeschaut und zum Teil angepasst werden. So können Bilderrahmen mit privaten Fotos bestückt oder am Radio die eigene Musik abgespielt werden.

Myosotis Souvenirs ist kostenlos im App Store zum Download bereit. Das Spiel läuft nur auf iPads und wird vorerst nur auf Deutsch herausgegeben.

Zum Download:

Download im App Store


Myosotis Buchstabensuppe

Myosotis Buchstabensuppe ist ein Wortfindungsspiel, das sich an betagte Menschen und deren Angehörigen richtet. Buchstaben schwimmen in der Suppe, die zu Worte aus verschiedenen Lebensphasen gehören. Gemeinsam legt man die Buchstaben zu den Begriffen auf den Tellerrand. Die Begriffe regen zum Reden und Erzählen an. Bei Bedarf können im Spiel auch eigene Wortlisten erstellt werden.

Myosotis Buchstabensuppe fördert die Kommunikation zwischen betagten Menschen und ihren Angehörigen. Es basiert auf einer Semester-Arbeit der ehemaligen Informatik-Studierenden Alexandra Marti und Mauro S. und wurde von der Game-Designerin Tabea Iseli am i4Ds für den App-Store überarbeitet. Das iPad-Spiel ist kostenlos im App-Store verfügbar.

Download im App Store

Ein interdisziplinärerer Entwicklungsprozess

Die Spiele werden in kurzen Iterationen in enger Zusammenarbeit mit betagten Menschen entwickelt. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Spiele für die Zielgruppe spielbar und attraktiv sind.

KitchenPlanet

Das hier gezeigte Kochspiel «KitchenPlanet» zeigt das Resultat der ersten Projektphase. Das Spiel ist für Tablet-Computer optimiert, kann aber auch auf modernen Browsern gespielt werden. In KitchenPlanet werden gemeinsam oder gegeneinander ein Fondue oder ein Hamburger gekocht. Vor allem der gemeinsame Modus regt zu Gesprächen über Rezepte an.


Das Projektteam und der Projektpartner

Das Projektteam ist in zwei Gruppen organisiert. In der Projektleitungsgruppe ist aus jeder beteiligten Hochschule eine Person vertreten. Sie steuert die strategische Entwicklung des Projektes. Das operative Team ist für die Entwicklung von Myosotis-Garden sowie für die Umsetzung der Forschungstätigkeiten verantwortlich. Die beiden Gruppen arbeiten eng zusammen und treffen sich regelmässig.

Bericht für die Age Stiftung

Im Namen der Age Stiftung wurde im August 2108 ein ausführlicher Projektbericht erstellt und publiziert. Dieser erklärt die Idee von Myosotis in einer ansprechenden Art und Weise.

Projektdaten

Ansprechpersonen

Dr. Merve Selçuk Şimşek
Dr. Merve Selçuk Şimşek

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Telefon +41 56 202 80 67 (Direkt)
Prof. Dr. Carmen Zahn
Dr. Michael Kunkel
Dr. Michael Kunkel

Leiter Forschung / Hochschule für Musik Basel

Telefon +41 61 264 57 35 (Direkt)
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