Digitales Bauwerksmodell für Energiekonzepte

    Rund 45% des gesamten Endenergieverbrauchs der Schweiz gehen zulasten des Gebäudeparks. Einen wesentlichen Anteil daran verursachen über eine Million Gebäude, welche energetisch sanierungsbedürftig sind. Mit der momentanen energetischen Sanierungsrate von unter einem Prozent dauert es über 100 Jahre, bis diese Gebäude einen langfristig nachhaltigen Standard erreicht haben.

    Zu Beginn einer energetischen Sanierung soll idealerweise ein Energiekonzept erstellt werden. Dabei wird der Bestand erfasst, Sanierungsmassnahmen und Varianten projektiert sowie ein Beratungsbericht erstellt. Die Erfassung von Bestandsbauten ist aufgrund von teils schlechten oder nicht vorhandenen Plangrundlagen mit hohem Aufwand verbunden.

     Aus diesem Projekt soll eine Wegleitung zur Umsetzung einer kosten- und zeiteffizienten Erfassung von Bestandsgebäuden als digitales Bauwerksmodell für Energiekonzepte resultieren. Derzeit sind bereits partielle Lösungen existent, es fehlt jedoch eine Zusammenführung von vorhandenen Ansätzen zu einer integralen Lösung.

    Das zentrale Ziel des Projektes ist die Reduktion des Aufwands bei der Erfassung von Bestandsgebäuden und daraus resultierend eine Steigerung der energetischen Sanierungsrate. Dazu soll die Erfassung der thermischen Gebäudehülle und der Energiebezugsfläche vereinfacht werden und in einem digitalen Bauwerksmodell resultieren.

    Projektteam:

    Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau

    • Gregor Steinke
    • Christian Amoser

    Institut Geomatik

    • Prof. Dr. David Grimm
    • Marius Hürzeler

    Institut Digitales Bauen

    • Dr. Wissam Wahbeh
    • Lukas Schildknecht

    Laufzeit:
    2020-2021

    Publikation:
    Wahbeh W., Steinke G., Grimm D., Hürzeler M.:
    "Parametric Modelling an Automation in the Energy Analysis of Existing Buildings"
    Advanced Building Skin 2021 - Conference Paper