Dedications

Dmitry Smirnov, Violine
Dmitry Batalov, Klavier
Orchester der Hochschule für Musik Basel, Klassik
Heinz Holliger, Leitung

Robert Schumann (1810–1856) Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 (1851)
Heinz Holliger (*1939): Meta Arca für Solovioline und 13 Streichinstrumente (2012)
Alban Berg (1885–1935): Kammerkonzert für Violine, Klavier und 13 Bläser (1923–1925)

Samstag, 26. Oktober 2024, 19.30 Uhr
Martinskirche Basel
Kollekte zugunsten des Stipendienfonds der Dozierenden der Hochschule für Musik Basel FHNW, Klassik

! Die Konzerteinführung im Rahmen des Interpretationsforums kann leider nicht stattfinden!

«Holliger und seine Idole»: So könnte in Anlehnung an Soma Morgenstern ein Motto zum Konzert Dedications lauten. «Idole» nicht als unterwürfig bestaunte heroische Figuren, sondern als Leitkräfte für das eigene künstlerische Schaffen. Schumann ist die für Holliger wohl bedeutendste Identifikationsfigur der Romantik. Mit grösster Hingabe befreit er diese Musik aus der musikbetrieblichen Trägheit und bringt sie wieder zum Tanzen.

In seinem Kammerkonzert war Alban Berg wichtig, dass nicht nur die Solist:innen und die Dirigent:in Virtuosität und Brillanz zeigen, sondern auch der Autor. Als Oboist, Komponist und Dirigent vereinigt Holliger alle Rollen in einer Person. Das Kammerkonzert ist ein dichtes Beziehungsgefüge, in dessen Zentrum der Widmungsträger Arnold Schönberg steht. Entsprechend hat Berg allerhand Botschaften und Symbole in diese Musik «hineingeheimnisst». Bei aller Komplexität bleibt das Kammerkonzert fasslich und vermag Zuhörende direkt anzusprechen.

Meta arca: In diesem Titel stecken «Atem» und «Bogen», was auf die Streicherbesetzung des Stücks hinweist wie auch auf eine Form, die in grossen Bögen atmet. Ähnlich wie Bergs Kammerkonzert ist auch Holligers Komposition «meta»: Sie beinhaltet nach einer Introduktion sechs kleine Violinkonzerte als Portraits von früheren Konzertmeister:innen der Camerata Bern, der das Stück mehr als nur zugeeignet ist.

Auch das Ensemble, die Musizierenden sind Holligers «Idole». Mit ihnen zu kommunizieren ist ein Sinn dieser Musik. Dies betrifft vor allem die jungen Solisten dieses Konzerts: Dmitry Smirnov (Violine) und Dmitry Batalov (Klavier), die an unserer Hochschule studiert haben, sind die höchst eloquenten Virtuosen dieses Konzerts.