Interpretationsforum Serpentino & Serpent
mit Michel Godard und Patrick Wibart
Datum und Zeit
18.10.2022, 17:00–Open End iCal
Ort
Musik-Akademie Basel
Veranstaltet durch
Hochschule für Musik Basel, Klassik
Seit Jahrzehnten widmen sich Michel Godard und Patrick Wibart in ihrer musikalischen Arbeit dem Serpent. Anfänglich vor allem praxisorientiert, stellten sich bald organologische Fragen, die zu einer regen Forschungstätigkeit führten. Dabei rückte die Existenz des kleineren Serpentinos immer mehr in den Fokus, so dass beide Musiker heute die beiden Instrumente als wiederentdeckte Akteure in das zeitgenössische Musikleben einbringen und dieses bereichern. Zusammen decken sie die vielseitigen Möglichkeiten des Instruments in den unterschiedlichsten Genres ab: Renaissance, Barock, Romantik, Neue Musik, Jazz, freie Improvisation, Weltmusik... Michel Godard und Patrick Wibart werden über ihren Zugang und ihre Leidenschaft zum Serpent sprechen sowie das vielseitige Repertoire der Instrumente mit musikalischen Kostproben illustrieren.
Michel Godard
Als Künstler und Forscher weckt, findet und webt Michel Godard Verbindungen zwischen den Jahrhunderten und den Musikkulturen. Zuerst als klassischer Tubist, dann als Jazztubist in europäischen Jazzensembles, fand Godard die Liebe zu einem vergessenen Instrument wieder, das er am CNSM in Paris unterrichtete und das der Vorfahre der Tuba ist: der Serpnet. Seine Forschungen über das Instrument (die er in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Instrumentenbauer Stefan Berger durchführte) führten dazu, dass er dieses Renaissance-Instrument in seine Kompositionen und in Barockensemble zu integrieren begann. Heute ist sein suchendes Schaffen geprägt von einem stilübergreifenden und multidimensionalen Musizieren.
Patrick Wibart
Patrick Wibart studierte am Konservatorium CNSMD Paris bis 2015 Tuba und erhielt bei seinem Abschluss einen Sonderpreis für die Polyvalenz der gespielten Instrumente und für die Vielfaltigkeit seines Programms. Parallel zu seinem Studium der modernen Musik, studiert er Serpent bei Michel Godart und gleichzeitig alte Musik bei Jean Tubéry und Serge Delmas. Kurz danach wird er als einer der besten Serpentspieler erkannt und zu zahlreichen Ensembles alter Musik und Barockmusik eingeladen. Seine Neigung für alte Instrumente führt ihn zur Ophicléide und zu historischen Tubas. Dafür bekommt er 2011 und 2013 die Unterstützung der Mayer-Stiftung. Im Jahre 2016 wird seine erste Solo-CD «The Virtuoso Ophicleide» veröffentlicht, die einen «Choc de Classica» beim «Ricercar-Label» erhält. Patrick Wibart unterrichtet und pflegt eine rege Konzerttätigkeit mit diversen Orchestern auf der ganzen Welt.