Als Designer:innen entwickeln wir Bilder und Visuelle Kommunikationsmittel mit dem Ziel, dass der:die Betrachter:in die Botschaften, die wir mit der Gestaltung verfolgen, wahrnimmt und versteht. Dabei kann oftmals nicht im Voraus überprüft werden, ob das kommunikative Ziel wirklich erreicht wird.
Mit diesem Workshop werden Möglichkeiten und Methoden aufgezeigt, wie die Sicht der Betrachtenden erkundet werden können (Interview, Umfrage, Usability Testing, Eye-Tracking, etc.). Kommt die Botschaft des Plakates an? Wird das Diagramm verstanden? Weckt die Fotografie Interesse? Ist die Typografie lesbar? Im Laufe des einwöchigen Workshops werden Fragestellungen, die die Wahrnehmung des Betrachtenden erkunden, entwickelt und erprobt, unterschiedliche Vorgehensweisen der Datenerhebung vorgestellt und angewandt. Wir lernen verschiedene Möglichkeiten der Datenauswertung kennen, diskutieren deren Vorteile und Grenzen und interpretieren die Resultate in Hinblick auf unsere Gestaltung. Dieser Workshop richtet sich an Personen aus der gestalterischen Praxis, die mehr Wissen über die Möglichkeiten zur Beurteilung der Wirkung ihrer Projekte erhalten möchten. Wie auch an Personen, die Methoden der Designforschung kennenlernen möchten, um in dieses Feld einzusteigen.
Claire Reymond ist Dozentin am Institute Digital Communication Environments der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Sie forscht auf dem Gebiet der Bildherstellung und der Rezeption/Evaluation von visuellen Artefakten. Claire Reymond wurde an der Schule für Gestaltung in Basel zur Grafikerin ausgebildet. Nach mehreren Jahren Gestaltungstätigkeit in Designagenturen sowie als selbständige Designerin, absolvierte sie einen Bachelor in Psychologie (B.Sc.) mit Schwerpunkt in visueller Wahrnehmung an der Universität Basel und anschliessend einen Master in visueller Kommunikation und Bildforschung (MA) an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. An der Fakultät für Psychologie der Universität Basel promovierte sie mit Studien zur Bildrezeption, unter anderem im Bereich der empirischen Ästhetik. 2019 war Claire Reymond Gastwissenschaftlerin am metaLAB der Harvard University, USA.
Paloma Lòpez-Grüninger studierte Bildende Kunst an der Universität von Granada und Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW. Zwischen 2005 und 2008 war sie Mitglied der Graduate School "Image and Knowledge" von eikones – NCCR Iconic Criticism. In ihrer Dissertation, mit der sie 2011 an der Universität Granada promovierte, befasst sie sich mit nicht-quantitativen Visualisierungen, insbesondere mit historischen und aktuellen Baumdiagrammen im Bereich der Biologie, und der Art und Weise, wie diese ihre Bedeutung konstruieren und kommunizieren. Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf Informations- und Instruktionsdesign, indem sie die Methodik der praxisgeleiteten ikonischen Forschung anwendet, um durch systematische Bilderzeugung Einblicke in die Macht und Bedeutung von Bildern zu gewinnen. Seit 2012 ist sie Dozentin im Master of Arts Digital Communication Environments an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW.
Susanne Käser studierte 2002 bis 2005 an der HGK Basel Visuelle Kommunikation. Sie arbeitete für Gestaltungsbüros in Basel und Zürich sowie seit 2005 als selbstständige Grafik Designerin. Seit 2007 betreut sie am Institut Digitale Kommunikations-Umgebungen der HGK Basel den Dokumentationsauftrag zur Umstrukturierung des Novartis Campus. 2009 bis 2011 studierte sie an der HGK Basel Visuelle Kommunikation und Bildforschung. Im Rahmen ihrer Masterthesis «Das Bild und der Tastsinn» untersuchte Susanne Käser Möglichkeiten einer ganzheitlichen Dokumentationsform. Von 2012 bis 2014 war sie für das Forschungsprojekt «Campus+ neue Strategien für die Dokumentation von städtebaulichen Veränderungsprozessen» verantwortlich. Zurzeit bearbeitet und entwickelt sie Drittmittelprojekte in den Bereichen Forschung und Dienstleistung und betreut die Abschlussphase des BA Visuelle Kommunikation und digitale Räume als Mentorin.
Das Institute Digital Communication Environments (IDCE) bietet Workshops an für Studierende, Dozent:innen und Grafik-Designer:innen.
Die Workshops bieten Einblicke in aktuelle Themen der digitalen und analogen visuellen Kommunikation in einem Studienprogramm, das die reiche Tradition der Basler Schule für Gestaltung widerspiegelt. Praktische Übungen mit einem hohen Grad an Professionalität bilden den Kern der Schwerpunkte dieser Workshops. Input-Sessions vermitteln sowohl Reflexions- als auch Kontextwissen, so dass die Arbeiten der Teilnehmenden in einem zeitgemässen, zukunftsorientierten und für die berufliche Praxis relevanten Kontext beurteilt werden können. Das trinationale Rheintal bietet dabei ein einzigartiges kulturelles Umfeld mit guter Anbindung an Frankreich und Deutschland und an Orte wie das Vitra Design Museum (G), den Isenheimer Altar (F) oder Ronchamps (F). In Basel sind auch die weltbekannte Fondation Beyeler, das Museum Tinguely, das Kunstmuseum, das Schaulager und das Museum für Gegenwartskunst angesiedelt. Neben den Museen bietet Basel zudem eine reichhaltige Mischung an kulturellen Veranstaltungen.
Institute Digital Communication Environments (IDCE)
Durch die digitalen Medien und die damit einhergehende Demokratisierung der Kommunikationskanäle hat der kritische Umgang mit deren visuellen und interaktionsbasierten Gestaltung entscheidend an Bedeutung gewonnen, weil sich damit die gesellschaftliche Relevanz von Information und Kommunikation grundlegend verändert hat.