CAS Interprofessionelles Handeln in der Forensischen Psychiatrie
Die Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams stellt hohe Anforderungen an professionelles Handeln in der Forensik; das CAS Interprofessionelles Handeln in der Forensischen Psychiatrie vermittelt hierzu grundlegende Fähigkeiten und Kompetenzen
Eckdaten
Abschluss
CAS
ECTS-Punkte
15
Nächster Start
21.10.2024
Dauer
8 Monate
Ort
Brugg-Windisch
Preis
CHF 7 900
Die nächste Durchführung wird bald möglichst aufgeschaltet.
Der Massnahmenvollzug nach Art. 59 StGB ist Teil des psychiatrischen Angebotes der PDAG und wird dann gerichtlich angeordnet, wenn die Straftat mit einer schweren psychischen Störung in einem ursächlichen Zusammenhang steht und der Rückfallgefahr durch eine psychiatrisch-forensische Behandlung begegnet werden kann.
Neben den Kenntnissen psychischer Störungen und deren Behandlung sind daher Kenntnisse bzgl. der rechtlichen Grundlagen, der Prognosebeurteilung sowie der Erfordernisse und Organisation des Massnahmenvollzuges für die Mitarbeitenden sehr wichtig.
Das CAS Interprofessionelles Handeln in der Forensischen Psychiatrie vermittelt das notwendige Know-How, um Personen mit psychisch relevanten Störungsbildern im klinischen Massnahmenvollzug zu begleiten, zu betreuen und zu resozialisieren.
Programm
Die Absolventinnen und Absolventen des CAS können die Durchführung des stationären Massnahmenvollzugs auf hohem fachlichem Niveau und unter Berücksichtigung der rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen sicherstellen. Sie kennen die relevanten Störungsbilder und deren aktuelle Behandlungsansätze und erhalten die Methodenkompetenz für ein fundiertes forensisches Fallverständnis. Sie können das Milieu im interdisziplinären Umfeld mit Methoden der Deeskalation und der positiven Beziehungsgestaltung professionell gestalten, kennen den Behandlungsprozess von der Verurteilung bis zur Resozialisierung und können den Patienten dadurch adäquat begleiten.
Modul 1: Rechtliche Grundlagen des Massnahmenvollzuges
Rechtliche Grundlagen
Organisation
Modul 2: Störungsbilder, Prognostik und Risikomanagement
Forensisch relevante Störungsbilder
Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung
Prognose und Risikomanagement: Lockerung, Sicherung und Progression
Behandlungsplanung in der stationären forensischen Psychiatrie
Ambulante forensische Therapie
Modul 3: Soziotherapie
Therapeutisches Arbeiten im Spannungsfeld
Pflege und Sozialpädagogik in der forensischen Behandlung
Milieutherapie
Modul 4: Beziehungsgestaltung, Kommunikation und Deeskalation
Umgang mit Gewalt und Aggression
Beziehungsgestaltung in der Forensik
Safewards, Gewaltfreie Kommunikation, Veränderungsmotivation und Umgang mit Widerstand
Modul 5: Spezielle Herausforderungen im Massnahmenvollzug
Ethik in der forensischen Psychiatrie
Transkulturelle Psychiatrie
Migration und Forensik
Angehörigenarbeit (Kinder als Angehörige in der Massnahme)
Intersektionalität (was bedeutet es als Frau in der Massnahme zu sein)
Modul 6: Wissenschaftliches Arbeiten
Workshop: Management Summary
Themenfindung Abschlussarbeit
Wissenserwerb und Dokumentation
Wissenschaftliches Arbeiten
Pflegefachleute aus der forensischen Psychiatrie
Fachpersonen aus Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Fachtherapien (ET, AT, BST)
Hochschulabschluss aus dem Bereich der Pflege, Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Fachtherapien oder
Tertiär B Abschluss (höhere Berufsbildung/Fachprüfung: eidg. Fachausweis, Diplom, Abschluss HF) aus dem Bereich der Pflege Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Fachtherapien oder
Fähigkeitszeugnis einer Berufslehre aus dem Bereich der Pflege, Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Fachtherapien (und Mitarbeitende aus dem Justizvollzug)
Fachleute aus der Forensik und Hochschule
FHNW, Hochschule für Wirtschaft, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch