Die Regulierungen zum Datenschutz haben sich in den vergangenen Jahren verschärft. Seit September 2023 ist in der Schweiz ein neues Datenschutzgesetz (nCH-DSG) in Kraft und die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) findet seit Mai 2018 Anwendung. Weil auch Schweizer Unternehmen von dem EU-Gesetz betroffen sein können, sind beide Gesetze relevant. Zahlreiche Bussen oder andere Verfügungen wurden durch die DSGVO bereits erlassen. Hiervon sind auch schweizerische Unternehmen betroffen.
Zahlreiche neue Anforderungen wurden definiert. Bearbeitungsverzeichnis, Datenschutz-Folgeabschätzung (DSFA), Auftragsdatenverarbeitungs-Vertrag, organisatorische und technische Massnahmen (TOM), Melde- und Benachrichtigungspflichten, Sicherstellung der Betroffenenrechte, Offenlegung von Profiling-Datenerhebungen (Cookies, Geotargeting, Geolocating, Social Media Plugins etc.), die Notwendigkeit der Einwilligung der Betroffenen bezüglich des Sammelns solcher Daten, Anpassungsvorschriften für Webseiten und Online-shops, Beweislast für die Unternehmen sind nur einige Stichworte des totalrevidierten DSG und der DSGVO.
Das neue Datenschutzrecht ist damit zum Risikofaktor für das Unternehmen geworden und unterliegt somit den Sorgfaltspflichten, die der Verwaltungsrat (VR) und die Geschäftsleitung (GL) bei der Führung der Unternehmung einzuhalten haben. Die Sicherstellung eines gesetzeskonformen Datenschutzes im Unternehmen (Compliance-Verantwortung) gehört hiermit sofort auf die ständige Risikomatrix des internen Kontrollsystems (IKS).
Den Seminaraufbau mit Theorie- und Praxisteil fand ich sehr gut ausgewogen. Die Gruppendiskussionen und der Austausch im Plenum mit den Dozierenden waren sehr dienlich. Letztere haben es geschafft ein - für Nicht-Juristen wie mich - trockenes Thema anschaulich und kurzweilig rüberzubringen.
Phu-Nhin Ho - Integrationsmanager Abteilung Produktion Stv. Leiter Informatik BBL/P & Architektur & IT-Sicherheit, Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Bundesamt für Bauten und Logistik BBL
Inhalt
Wir zeigen in diesem Seminar:
welche Sorgfaltspflichten den VR, die GL und die Führungskräfte betreffen
was diese Gremien vorzukehren und periodisch sicherzustellen haben
wie die Anforderungen der DSGVO und DSG konkret umzusetzen sind
eine 7-Punkte-Roadmap sowie Vorlagen für die Projektleitung
Best Practices für KMU, NPO und öffentliche Organisationen
Programm
Das Seminar hat das Ziel, den Einstieg in die Planung und Umsetzung der DSGVO und des DSG zu schaffen und die neuen Anforderungen transparent und praxisbezogen aufzuzeigen. ProjektleiterIn, GL-Mitglieder oder VR-Mitglieder erhalten das Rüstzeug, um den Datenschutz als neuen Risikofaktor in der Unternehmensführung zu erkennen und gesetzeskonform umzusetzen. Sie nutzen die Vorgaben von DSG und DSGVO als Wettbewerbsvorteil für ihr Unternehmen.
Anforderungen des DSG kennen
Anforderungen der DSGVO kennen
Anwendbarkeit von DSG und DSGVO für mein Unternehmen abschätzen
Compliance-Vorkehrungen für VR und GL kennen und sicherstellen
Massnahmen und konkrete Umsetzungsergebnisse erarbeiten
Kompetenzprofil für Datenschutzbeauftragte erstellen
Anforderungen zum Datenschutz gesetzeskonform einführen
Roadmap für die Einführung der DSG und DSGVO skizzieren
Beurteilung der DSG und DSGVO anhand von Beispielen aus der Praxis
Das Seminar ist speziell auf die Bedürfnisse von Personen zugeschnitten, die
als VR-Mitglieder die strategische Unternehmensverantwortung tragen und die gesetzeskonforme Umsetzung der neuen Datenschutzanforderungen verantworten müssen
als GL-Mitglieder die operative Unternehmensverantwortung tragen und für die konkrete Neugestaltung des gesamten unternehmerischen Datenschutzes und der Datensicherheit im Umgang mit Personendaten im weitesten Sinne verantwortlich sind
als ProjektleiterIn oder ProjektmitarbeiterIn, welche die neuen Anforderungen im Unternehmen ausarbeiten, erarbeiten, umsetzen und permanent sicherstellen müssen sowie gegenüber GL und VR Informationspflichten (Datenschutz-Reporting) wahrzunehmen haben