Colloquium48 "Gedanken zur musikalischen Form" Qiming Yuan

Die herkömmliche Formelehre bis in die Gegenwart versucht durch differenzierte Art und Weise die Musik zu gliedern und sie mit Hilfe von Argumenten in diese oder jene Form zu drängen. Eine überzeugend gerechtfertigte Etikettierung rundet diese Formbeschäftigung ab. Um die Form bzw. Formung einer Musik auf einer Funktionsebene zu verstehen, braucht man mehr Individualisierung der Methodik, mehr Vertrauen auf die eigene Wahrnehmung und einen kreativen Umgang. In diesem Beitrag wird mit Hilfe einiger Beispiele dieser Formumgang demonstriert.

Qiming Yuan geboren in Shanghai, China. Dozent für Musiktheorie in Basel und Köln. E r studierte Komposition, Dirigieren und Musiktheorie in Berlin und Kopenhagen. Eine Weiterausbildung in Jazz absolviert er an der ZHdK. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Rhythmustheorie, Musiktheorie und Interpretation und musikalische Form.