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Machbarkeitsstudie für die statistische Erfassung von ausserfamiliär untergebrachten Kindern in der Schweiz

Die vom Bundesamt für Justiz – in enger Zusammenarbeit mit der SODK und der KOKES – beauftragte Studie untersucht die Machbarkeit einer nationalen Statistik zu Kindern und Jugendlichen, die ausserhalb ihrer Herkunftsfamilie in einer Einrichtung oder in einer Pflegefamilie untergebracht sind.

Leere Betten mit einem Balkendiagram im Hintergrund

Ausgangslage

Kinder- und Jugendhilfestatistiken sind ein Instrument, mit dem auf empirischer Basis die Inanspruchnahme von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe, Zeitstrukturen der Nutzung und Merkmale der Nutzenden beobachtet werden können, um daraus Schlüsse für die Steuerung der Kinder- und Jugendhilfe zu ziehen.

In der Schweiz existiert bislang keine umfassende nationale Statistik über Kinder und Jugendliche, die ausserhalb ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen. Der UN-Kinderrechtsausschuss hat die Schweiz im September 2021 erneut darauf aufmerksam gemacht, dass diese Lücke behoben werden sollte. Daher hat das Bundesamt für Justiz – in enger Zusammenarbeit mit der SODK und der KOKES – das Institut Kinder- und Jugendhilfe der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Die Umsetzung dieser Studie erfolgt in Kooperation mit der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) und unter Mitwirkung der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI)

Zweck der Studie

Mit der Machbarkeitsstudie soll die Umsetzbarkeit einer systematischen Datenerfassung über ausserfamiliär untergebrachte Kinder und Jugendliche geprüft und Vorschläge für deren Umsetzung entwickelt werden.

Was leistet die Studie?

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wird die statistische Datenlage zu verschiedenen Formen der ausserfamiliären Unterbringung sowie die aktuelle Erhebungspraxis in allen 26 Kantonen analysiert. Dafür werden Interviews mit verschiedenen Schlüsselpersonen der Kantone geführt und Dokumente analysiert. Darüber hinaus werden Synergien zu bestehenden nationalen Statistiken geprüft und Erfahrungswerte mit nationalen Statistiken aus dem Ausland (Deutschland und Kanada) eingeholt. Darauf aufbauend werden modular aufgebaute Varianten entwickelt, wie eine nationale Statistik zu ausserfamiliär untergebrachten Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden könnte. Diese Varianten werden schliesslich mit kantonalen und interkantonalen Vertreterinnen und Vertretern geprüft und weiterentwickelt und in einem Schlussbericht zuhanden des Bundesamts für Justiz dokumentiert.

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