Sein Bachelor-Studium frei gestalten – das ist mit der neuen Studienform Freiform der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW seit 2019 möglich. Neben den Studienformen Vollzeit, Teilzeit und studienbegleitende Praxisausbildung bieten wir die Freiform als vierte Option an.
Studieren in der Freiform bedeutet, gemeinsam neue Wege zu beschreiten – im Wissensaustausch, in der Zusammenarbeit und in der Ausbildungsgestaltung. Ermöglicht wird dies durch einen regen Austausch zwischen drei verschiedenen Perspektiven: aus dem Studium, aus der Praxis und aus der Wissenschaft. Dabei bewegt sich das Studium in der Freiform zwischen den Spannungsfeldern Offenheit und Struktur, Individualität und Gemeinschaft sowie digitalen und analogen Räumen.
Freiform-Podcast
Die Podcasts wurden von Freiform-Studierenden realisiert. Sie vermitteln authentisch, was es bedeutet, in der Freiform zu studieren. Zu verschiedenen Schwerpunktthemen äussern sich Personen aus der Freiform-Community zu ihren Ansichten und Einschätzungen. Entstanden sind vier aussagekräftige und differenzierte Beschreibungen der Freiform, die jederzeit und überall angehört werden können.
Wer sein Studium selbst gestalten und formen möchte, ist in der Freiform genau richtig. Diese Studienform ist besonders geeignet für Personen, die selbstorganisiert Kompetenzen entwickeln wollen und Freude am Experimentieren haben. Seinen Weg durchs Studium begeht aber niemand alleine. Vielmehr ist der intensive Austausch und die Zusammenarbeit mit Personen aus der Hochschule und Praxis ein Alleinstellungsmerkmal der Freiform. Wer sich also innerhalb des Bachelor-Studiums der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW für die Freiform als Studienform entscheidet, sollte sowohl selbstverantwortlich in Eigenregie arbeiten wollen und können, als auch viel Elan für kooperatives Arbeiten mit sich bringen.
Das Bachelor-Studium der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW bietet das nötige Rüstzeug für spätere Tätigkeiten in sämtlichen Bereichen der Sozialen Arbeit. Unabhängig von der gewählten Studienform eignen sich die Studierenden professionelle Kompetenzen für das Arbeiten im Kontext der Sozialen Arbeit an. Durch die starke Selbststeuerung der Kompetenzentwicklung setzen Studierende in der Freiform noch stärker als in den anderen Studienformen individuelle Schwerpunkte. Die offene Gestaltung ihrer Kompetenzentwicklung ermöglicht es ihnen, ein eigenes fachliches Profil auszubilden, was in der Arbeitswelt ein Vorteil sein kann.
Absolvent*innen – ungeachtet der Studienform – erhalten den akademischen Titel «Bachelor of Arts FHNW in Sozialer Arbeit».
Die Studierenden entscheiden selbstständig über die Art und Weise, wie sie sich die im Kompetenzprofil beschriebenen Fach- und Methodenkompetenzen, Sozialkompetenzen sowie Selbstkompetenzen aneignen. Sie werden dabei von ihren Coaches und auf Wunsch von Peer-Tutor*innen begleitet. Mitglieder der Freiform bewegen sich auf verschiedenen Plattformen – analog sowie digital.
Studierende in der Freiform sind mehr als in der regulären Studienform auf ihre Mitmenschen angewiesen. Ab dem ersten Studientag sind sie Teil der Freiform-Community. Zur Community gehören auch Kooperationspartner aus der Praxis und Fachpersonen aus der Hochschule. Gemeinsam, aktiv und kontinuierlich gestalten die Community-Mitglieder den Studienbetrieb mit, indem sie in verschiedenen Angeboten im sogenannten «Ermöglichungsraum» mitwirken. In der Freiform-Sprache werden diese Angebote « Rhythmen» genannt. Dies wiederum ermöglicht es ihnen, die erforderlichen Kompetenzen zu entwickeln.
Einer dieser Rhythmen ist der Marktplatz. Wie auf einem richtigen Marktplatz treffen dort Angebot und Nachfrage aufeinander. Der Marktplatz ist lebendiger Dreh- und Angelpunkt der Freiform. Die Community-Mitglieder treffen sich, tauschen sich aus und es werden Kooperationen und Projektideen entwickelt, die in sogenannten «Bündnissen» umgesetzt werden. Teilnehmende können etwa Experimente, konkrete Projekte oder Workshops zu Themen vorschlagen, zu welchen sie Kompetenzen erwerben wollen. Nach Interesse und Bedarf können sich andere Community-Mitglieder einem Bündnis anschliessen und so gemeinsam Fragestellungen innerhalb der Sozialen Arbeit vertiefen.
Weitere Angebote sind der Kritische Impuls, die Jahresworkshops und die Fall- sowie Forschungswerkstätten . Ein unterstützendes Element bildet der Wissenspool, wo Studierende weiterführende Informationen und Wissensquellen finden. Einerseits sind diese in Form von diversen Bildungsmaterialien abrufbar und andererseits stehen Expert*innen aus verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit als Ansprechpersonen zur Verfügung.
All diese Elemente sind es, die der Freiform ihre Eigendynamik verleihen. Sie ermöglichen es Teilnehmenden, die Organisationsstrukturen mitzugestalten, nach Bedarf anzupassen und zu verändern. Die Rhythmen werden zur Entwicklung der Kompetenzen empfohlen, sind jedoch freiwillig.
Die Bewertung der eigenen Kompetenzentwicklung erfolgt in der Freiform in Form des «Lernwirksamen Feedbacks». Da die Zusammenarbeit in der Freiform auf Erfahrungs- und Wissensaustausch basiert, wird das Lernwirksame Feedback als zentrale Methode für die Kompetenzentwicklung angesehen. In diesem Zusammenhang verstehen sich alle Community-Mitglieder als Lernende: Jedes Mitglied hat die Chance, vom Gegenüber zu lernen – egal, ob Hochschulprofessor*in, Praxisperson oder Studierende. Die Vergabe von Rückmeldungen hat zum Ziel, das Denken und Handeln zu erweitern. Das Lernwirksame Feedback kann in der Freiform immer und überall – auch informell – stattfinden.
In der Freiform sind vier Nachweise verpflichtend zu erbringen: Studierende durchlaufen während ihres Bachelor-Studiums in der Freiform eine (1) Praxisphase, schreiben eine (2) Praxisarbeit, stellen ein (3) Portfolio zusammen und schreiben am Ende des Studiums ihre (4) Bachelor-Thesis.
Praxisphase
In der Praxisphase weisen Studierende nach, dass sie in einem Handlungsfeld der Sozialen Arbeit mit Adressat*innen in eine professionelle Interaktion treten können. In der Freiform können die Praxisphasen in der herkömmlichen oder der experimentell-erprobenden Form gestaltet werden.
Praxisarbeit
Mit der Praxisarbeit zeigen Studierende, dass sie einen Fall analysieren und diagnostizieren können. Dazu gehört auch das Planen, Durchführen und Evaluieren einer Intervention.
Portfolio
Das Portfolio ist der Nachweis der individuellen Professionskompetenz. Damit weisen Studierende also nach, welche Kompetenzen sie sich innerhalb des Studiums unter Berücksichtigung des Kompetenzprofils angeeignet haben. Im Portfolio-Prozess fliessen die Erfahrungen, das Wissen und die Lernwirksamen Feedbacks zusammen. Der Portfolioprozess wird mittels drei Standortgesprächen evaluiert.
Bachelor-Thesis
Mit dem Schreiben der Bachelor-Thesis weisen Studierende nach, dass sie eigenständig wissenschaftlich arbeiten können.
Voraussetzung für den akademischen Titel «Bachelor of Arts FHNW in Sozialer Arbeit» ist, dass alle Nachweise sowie die vier Standortgespräche im Portfolio-Prozess erfolgreich absolviert und mindestens 180 ECTS-Kreditpunkte erreicht worden sind.
Um sich für die Freiform bewerben zu können, müssen zwei Info-Anlässe besucht werden:
Info-Anlass Bachelor für Soziale Arbeit
Orientierungsworkshop der Freiform. Im Orientierungsworkshop wird die Freiform erlebbar und wichtige Informationen werden vermittelt.