Realisierungsprozess von zusätzlichen Wohn- und Tagesstrukturplätzen durch soziale Einrichtungen
Expertinnen-/Expertenbefragung im Kanton Aargau
Durch die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen sind seit 2008 die Kantone verpflichtet, für ein bedarfsgerechtes Angebot für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen im stationären Bereich zu sorgen. Jener Wandel der sozialen Versorgungsgestaltung dient als thematischer Bezugsrahmen der vorliegenden Forschungsarbeit, die der Frage nach ging, wie soziale Einrichtungen im Kanton Aargau mit Angeboten für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen zusätzliche Wohn- und/oder Tagesstrukturplätze realisieren. Hierzu wurden Einrichtungsleitungen sowie zwei Mitarbeitende des Departements Bildung, Kultur und Sport (Abteilung Sonderschulung, Heime, Werkstätten) des Kantons Aargau interviewt und weitere zehn Einrichtungsleitungen anhand eines standardisierten Fragebogens befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die sozialen Einrichtungen im Rahmen der Angebotsplanung 2019-2022 im Kanton Aargau zur Realisierung der zusätzlichen Plätze vorwiegend einen Projektauftrag/Projektplan verwenden, hauptsächlich das bestehende Angebot ausbauen und dazu mehrheitlich Infrastruktur mieten. Der Realisierungsprozess wird dabei durch hinderliche und förderliche Faktoren beeinflusst, verschiedene (entscheidungstragende) Personen/ Gruppen sind daran beteiligt und ebenso werden die Bedürfnisse und Vorstellungen von (potentiellen) Klientinnen und Klienten mittels unterschiedlicher Methoden zur Realisierung der zusätzlichen Plätze erfasst.
Lizenz: Open Access
Quelle: IRF FHNW
Sammlungen: MA Thesis
Schlagwörter: Tagesstruktur, Heim, Soziale Versorgung, Wohnen, Sonderschulung, Beeinträchtigung
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