Wie berücksichtigt Gesundheitsförderung die sozialen Determinanten?
Gesundheitsförderung ist als Handlungsansatz zunehmend verbreitet und akzeptiert. In den Grundsätzen ist unbestritten, dass Gesundheitsförderung nur erfolgreich sein kann, wenn die sozialen Bedingungen einer guten Gesundheit beachtet werden. Dazu können Determinantenmodelle zur Gesundheit, welche die sozialen Einflussfaktoren berücksichtigen, gute Orientierung bieten. Idealerweise werden die vertikalen sozialen Ungleichheiten wie Einkommen und Bildungsabschluss ergänzt um die Reflexion von horizontalen Ungleichheiten (Geschlecht, Alter, Ethnie) sowie von Milieuzugehörigkeiten. Auf diese Weise lassen sich Bedarfs- und Zielgruppen von Gesundheitsförderung differenziert charakterisieren und Programme auf das Ziel einer verbesserten gesundheitlichen Chancengleichheit hin begründen. Der blick auf die praktische Ausgestaltung der Gesundheitsförderung, namentlich auf den gesetzten Rahmen von nationalen Strategien, zeigt allerdings, dass die Orientierung an sozialen Determinanten noch lange nicht selbstverständlich ist.
Lizenz: Open Access
Quelle: Bioethica Forum, 4
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Gesundheit, Milieu, Bildung, Ungleichheit, Alter, Sozialdienst
Kommentieren