Nicht Entweder-oder, sondern Sowohl-als-auch?
Zur Kombination des Berner und Luzerner Abklärungsinstruments zum Kindesschutz und des Prozessmanuals zur dialogisch-systemischen Kindeswohlabklärung
In der Schweiz wurden in der jüngeren Vergangenheit zwei Modelle zur professionellen Abklärung des Kindeswohls entwickelt: Das "Berner und Luzerner Abklärungsinstrument zum Kindesschutz" sowie das "Prozessmanual zur dialogisch-systemischen Kindeswohlabklärung". Der Beitrag geht der praxisrelevanten Frage nach, ob die unterschiedlichen Ansätze als Entweder-Oder-Optionen verstanden werden müssen oder ob sie sich sinnvoll miteinander kombinieren lassen. In einem ersten Teil werden die beiden Modelle von den Entwicklerinnen und Entwicklern einzeln dargestellt und erläutert. In einem zweiten Teil zeigen sie auf, dass aus fachlicher Sicht nichts gegen eine kombinierte Nutzung der Modelle spricht. Beide gehen sie insbesondere vom Grundsatz aus, dass die Partizipation von Kindern und Eltern eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgsversprechende Arbeit im Kindesschutz ist. Sollen die Modelle kombiniert genutzt werden, dürfte sich aus organisatorischer Sicht allerdings meist eine zeitlich gestaffelte Einführung empfehlen.
Lizenz: Open Access
Quelle: ZKE, 2
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Kindeswohl, Qualitätssicherung, Risikofaktoren, Kindesschutz und Erwachsenenschutz, Prozessmanual, Abklärung
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