Eingliederung auf Umwegen
Beschäftigungsprogramme für erwerbslose Frauen
Nicht nur in der Schweiz, in allen westlichen Wohlfahrtsstaaten stellt die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik seit einiger Zeit ein Ziel über alle anderen: die Eingliederung möglichst breiter Kreise der erwerbsfähigen Bevölkerung in den Arbeitsmarkt. Der Sozialstaat soll in dieser Optik in die "Beschäftigungsfähigkeit" der Bevölkerung investieren, z.B. durch die Förderung von Bildung oder die Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, damit auch Frauen leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Menschen, die aus verschiedenen Gründen auf öffentliche Unterstützung angewiesen sind, sollen nicht einfach "passiv" versorgt werden, sondern mit Hilfe geeigneter Aktivierungsmassnahmen möglichst schnell einer Erwerbsarbeit zugeführt werden. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wird diese Maxime in umfangreiche Bildungs- und Beschäftigungsmassnahmen umgesetzt – dazu gehören auch die "Programme für vorübergehende Beschäftigung" (PvB).
Lizenz: Open Access
Quelle: IRF FHNW
Sammlungen: Forschungsberichte
Schlagwörter: Sozialpolitik, Sozialhilfe, Sozialstaat, Erwerbslosigkeit, Aktivierung, Arbeitsmarkt
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