Young Carers im Kontext der Sozialen Arbeit
Resilienzförderung als mögliche Aufgabe der Sozialen Arbeit bei der Arbeit mit pflegenden Kindern an Schulen
In der Schweiz leisten 8.6% aller Kinder und Jugendlichen zwischen 9-15 Jahren Unterstützungstätigkeiten für Familienmitgliedersogenannte Young Carers (YC). In dieser Bachelor-Thesis werden die YC genauer betrachtet um darauf aufbauend Handlungsmöglichkeiten für Schulsozialarbeitende aufzuzeigen, welche die YC darin unterstützen können, gestärkt mit ihrer Situation umzugehen. Weil die Schule als Identifikations- und Unterstützungsort von YC gilt, werden in dieser Arbeit u.a. die Ziele, Zielgruppen, Angebote, Funktionen und Grundsätze der Schulsozialarbeit (SSA) diskutiert. Einerseits kann die SSA aktiv zur Bewusstseinsbildung für das Phänomen der YC beitragen. Andererseits kann sie die YC spezifisch unterstützen, indem sie YC identifiziert, Handlungsmöglichkeiten ergreift oder zu weiterführenden Fachkräften vermittelt. Ziel dieser Handlungsmöglichkeiten ist es, unter Einbezug der Konzepte der Resilienzforschung, stets die Risikofaktoren zu minimieren sowie die Schutzfaktoren - insbesondere die Resilienzfaktoren - zu stärken. Im Umgang mit YC ergeben sich dabei Handlungsmöglichkeiten auf der individuellen Ebene sowie der Beziehungsebene, wobei auf der Beziehungsebene zusätzlich zwischen Eltern und Fachkräften der Sozialen Arbeit unterschieden wird. Diese Thesis zeigt auf, dass zwar vereinzelte Handlungsmöglichkeiten existieren, um YC im Umgang mit ihrer Situation zu stärken. Dennoch muss konstatiert werden, dass einerseits das tiefe Bewusstsein für YC auf diversen Ebenen (Politik, Gesellschaft, Fachkräfte) fehlt und andererseits der Mangel an institutionalisierten Angeboten einen limitierenden Faktor darstellt, der die adäquate Unterstützung von YC in der Schweiz erschwert.
Lizenz: Open Access
Quelle: HSA FHNW
Sammlungen: BA Thesis, Studium
Schlagwörter: Schule, Young Carers, Sozialpolitik, Beziehung, Förderung, Familie
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