Wirksamkeit von Schulsozialarbeit auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler
Ausgangslage Schule und Soziale Arbeit erleben eine steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen, welche auf die sich verändernden Lebenswelten ungünstig reagieren. Zwar kann die Mehrheit der Jugendlichen gut mit Herausforderungen umgehen, jedoch weist ein beachtlicher Teil von ihnen psychosomatische oder emotionale Belastungen, sozial abweichendes Verhalten oder Suchtmittelkonsum auf. In aktuellen Befragungen zur Jugendgesundheit wird deutlich, dass sich rund ein Drittel der Jugendlichen Unterstützung bei der Bewältigung dieser Belastungen wünscht. Schulsozialarbeit als Kooperationsmodell zwischen Schule und Jugendhilfe beabsichtigt, an einem der zentralen und obligatorischen Sozialisationsorte frühzeitig Belastungen aufseiten der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und zu bearbeiten. Verschiedene Studien aus der Schweiz und aus Deutschland zeigen, dass die Schulsozialarbeit aus der subjektiven Sicht von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern sowie Fachpersonen positive Veränderungen bewirken kann: Belastete Schülerinnen und Schüler sowie Eltern in Krisensituationen werden unterstützt, Lehrpersonen erfahren eine Entlastung bei schwierigen Situationen und Belastungen im Umgang mit Schülerinnen und Schülern und bei Bedarf kann die Schulsozialarbeit die Vermittlung an Fachstellen organisieren und begleiten. Die Schülerinnen und Schüler selbst sehen in der Schulsozialarbeit oft eine wichtige und hilfreiche Ansprechpartnerin im Schulhaus. Aus der Sicht der Zielgruppen wird der Schulsozialarbeit somit ein umfangreicher Nutzen zugeschrieben. Bisher fehlte jedoch eine Langzeitstudie, welche die Wirkung der Schulsozialarbeit untersucht. Das Forschungsprojekt versucht ergänzend zu den aufgeführten Befunden die Frage der Wirkung auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler und somit des unmittelbaren Nutzens für die Zielgruppe zu erforschen. Im Zentrum steht dabei die Wirkung von Einzelberatungen. Diese Forschungsfrage wird im Bewusstsein formuliert, dass die Einzelberatung nur eine von verschiedenen möglichen Interven-tionsformen der Schulsozialarbeit ist.
Lizenz: Open Access
Quelle: Soziale Innovation, 3
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Schulsozialarbeit, Gesundheit, Prävention, Sozialisation, Kinderhilfe und Jugendhilfe, Kooperation
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