Schulsozialarbeit und Früherfassung in der Stadt Thun
Schlussbericht der Evaluation
Im Juli 2005 startete unter der Leitung des städtischen Amts für Bildung und Sport das Pilotprojekt "Schulsozialarbeit und Früherfassung im Schulkreis III der Stadt Thun" mit einer Dauer von drei Jahren. Gleichzeitig begann die externe Evaluation des Projekts durch die Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW-HSA (ehemalige Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel) mit dem Ziel, die Umsetzung und Wirkung der Schulsozialarbeit und Früherfassung zu untersuchen, um allfällige Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Entscheidungsfindung bezüglich einer Weiterführung zu unterstützen. Es wurden quantitative und qualitative Erhebungen durchgeführt, die den Prozess und die Zielerreichung dokumentieren. Dabei wurden die Perspektiven der Schüler/innen, Lehrpersonen, Schulleitungen, Schulsozialarbeitenden, Projektverantwortlichen und zentralen Akteure im Hilfesystem berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Schulsozialarbeit in den drei Pilotschulen (Primar-und Oberstufe) gut etablieren konnte. Die Systeme Schule und Soziale Arbeit sind dabei, sich einander anzunähern. Im Pilotprojekt stellte sich die Frage der Unterstellung der Schulsozialarbeit. Das realisierte Kooperationsmodell wird von einer Mehrheit der Beteiligten favorisiert und auch vonseiten der Evaluation als vorteilhaft beurteilt. Die fehlende Vorlaufzeit vor Einführung der Schulsozialarbeit machte in der Anfangsphase intensive Absprachen in den Kollegien und mit den Schulleitungen notwendig. Die Rollen und Zuständigkeiten von Schulsozialarbeit, Lehrpersonen und Schulleitungen sollten in einer Weise geklärt werden, dass die Schulsozialarbeit ihre Neutralität in Gesprächen mit Eltern und Schüler/innen wahren kann.
Lizenz: Open Access
Quelle: ResearchGate
Sammlungen: Forschungsberichte
Schlagwörter: Früherkennung, Schulsozialarbeit, Kooperation, Schule, Prävention, Evaluation
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