Geschlechtsspezifische Diskriminierung von Frauen während der Corona-Pandemie
Herausforderungen für eine nachhaltige Soziale Arbeit
Das soziale Nachhaltigkeitsziel Geschlechtergerechtigkeit bildet das Fundament von friedlichen Solidargemeinschaften und nachhaltigen Entwicklungen; und ist zugleich ein Kernthema einer an Menschenrechten orientierten Sozialen Arbeit. Die einschränkenden Massnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie bewirkten sowohl eine Verstärkung der im Gesellschaftssystem verankerten geschlechtsspezifischen Diskriminierung von Frauen als auch den Verlust autonomer Handlungsoptionen der Sozialen Arbeit. Diese konnte ihre Angebote gerade in jenen Zeiten nicht vollumfänglich anbieten, in denen der Unterstützungsbedarf am grössten war. Besonders Frauen in prekären Lebenssituationen erfuhren dadurch eine Mangelverschärfung in vielen Lebensbereichen. Eine nachhaltigkeitsorientierte Soziale Arbeit sollte dies wachrütteln, sich proaktiv für die Aufwertung sozialer Berufe und für gesellschaftliche Gleichstellungsprozesse unter gleichwertiger Beteiligung aller Geschlechter einzusetzen. Die Soziale Arbeit ist qualifiziert, in einer Schlüsselfunktion einen gesellschaftlichen Wertewandel anzustossen und zu begleiten. Ohne die Anerkennung des unverzichtbaren Mehrwerts von gleichwertigen Partizipationsmöglichkeiten aller Geschlechter werden weder Menschenrechte eingelöst noch kann die Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen.
Lizenz: Open Access
Quelle: HSA FHNW
Sammlungen: BA Thesis, Studium
Schlagwörter: COVID-19, Partizipation, Geschlechtergerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Diskriminierung, Menschenrechte
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