Beratung von Fachkräften als Qualitätssicherung Sozialer Arbeit: Luxus - Notwendigkeit - Notnagel?
Die Qualitätssicherung der Sozialen Arbeit ist heute von betriebswirtschaftlichen Vorstellungen durchsetzt. Die Supervision bietet eine andere Form von Qualitätssicherung. Der Beitrag der Supervision zur Qualität der Sozialen Arbeit sollte mehr herausgestrichen werden, ohne ihn durch das ökonomische Denken vereinnahmen zu lassen. Die persönliche Lern- und Reflexionsarbeit in Supervision, Coaching und Organisationsberatung gehörte untrennbar zu meinem professionellen Selbstverständnis als Sozialpädagoge in Psychiatrie, Sucht- und Jugendhilfe. In meiner Zeit als Sozialpädagoge im Jugendheim bedeutete dies jede zweite Woche eine zweistündige Teamsupervision sowie eine wöchentliche Teamsitzung mit eineinhalb Stunden geleiteter Praxisberatung. Dazu gehörten Schlagworte wie kritische Reflexion, aufbrechen von Routinen, hinterfragen der Pseudokonkretheit sozialpädagogischen Alltags, aber auch die Bearbeitung von Konflikten, Grenzerfahrungen und die gelegentlich unbequeme Arbeit an persönlichen Schattenseiten und blinden Flecken.
Lizenz: Open Access
Quelle: BSO-Journal, 3
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Qualitätssicherung, Beratung, Suchthilfe, Kindheit und Jugend, Sozialpädagogik, Theorie-Praxis
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