Die Entscheidungsfindung im zivilrechtlichen Kindesschutz
Herausforderung und Chancen
Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) ist unter anderem für den Schutz von Kindern in der Schweiz zuständig. Dabei fällt sie zahlreiche Entscheidungen und greift tief in die Persönlichkeitsrechte von Kindern, Erwachsenen und deren Familien ein. Damit gehen zahlreiche Herausforderungen einher, welche die Entscheidungsfindung beeinflussen. Es stellen sich nicht nur verfahrenstechnische oder rechtliche Fragen, es werden in diesem Zusammenhang auch immer wieder ethische Fragen aufgeworfen. Aufgrund dieser vorherrschenden Komplexität ist eine strukturierte und professionelle Vorgehensweise unabdingbar. Eine Literaturrecherche zeigt, dass die KESB bis anhin kein einheitliches Modell zur Entscheidungsfindung im Kindesschutz kennt. Im internationalen und fachübergreifenden Vergleich werden hingegen für diesen Prozess bereits erfolgreich Modelle angewendet. Mit dem 7-Schritte-Modell nach Baumann-Hölzle und den acht Grundprinzipien nach Duerr Berrick werden beispielhaft zwei Modelle analysiert. Aus den Erkenntnissen der Analyse wird ein für den schweizerischen Kindesschutz spezifisches Modell skizziert, welches wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Entscheidungsfindung im zivilrechtlichen Kindesschutz liefert.
Lizenz: Open Access
Quelle: HSA FHNW
Sammlungen: BA Thesis, Studium
Schlagwörter: Kindesschutz, Gesetz, Kindheit und Jugend, 7-Schritte-Modell, KESB, Recht
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