Soziale Arbeit und Stadtentwicklung aus einer planungsbezogenen Perspektive

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Die Geschichte der Sozialen Arbeit ist eng mit dem Wachsen der Stadt und den dabei entstehenden sozialen Risiken verknüpft. Gerade im wirtschaftlich aufstrebenden Europa und Nordamerika des späten 19. Jahrhunderts gedieh jene wirtschaftsliberale Grundhaltung, die gesellschaftlichen Fortschritt allein als Folge eigennützigen Handelns interpretierte und auf die "unsichtbare Hand" des Marktes setzte. Die dadurch mitverursachte Massenverelendung wurde höchstens vonseiten der Gesundheitsbehörden im Zusammenhang mit Ängsten vor Seuchen thematisiert; im Grunde aber wurde sie denjenigen zu bearbeiten überlassen, die sich aus karitativem Interesse vor den Toren der Fabriken und in den Stadtquartieren engagierten. Die Berichte der meist aus bürgerlichem Hause stammenden Helferinnen und Helfer trugen den Zweifel an strukturellen (und damit auch stadtplanerischen) Ursachen für das Elend mit sich und erschwerten so eine professionelle Positionierung der Sozialen Arbeit.

Lizenz: Open Access

Quelle: ResearchGate

Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien

Schlagwörter: Stadtentwicklung, Armut, Gesundheit, Gemeinwesen, Marktwirtschaft, Religion

Zuletzt geändert von Beat Mürner am 27.05.2020

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