Obdachlosigkeit
Erster Länderbericht Schweiz
Obdachlosigkeit als die gravierendste Form von Armut ist in der Schweiz erst seit kurzem ein Thema in der Wissenschaft. Bis anhin wurden Studien nur punktuell und thematisch unsortiert durchgeführt. Es bestand weder Anspruch auf eine Kenntnis über das Ausmass von Obdachlosigkeit in der Schweiz, noch auf deren regionale Verteilung. Bis heute fehlt auch eine rechtlich verbindliche Definition von Obdachlosigkeit und eine auf nationaler Ebene verwendbare Statistik, aus der sich ein Profil dieser Form der Armut errechnen liesse. Mit der Genehmigung von Forschungsprojekten zum Thema Obdachlosigkeit in der Schweiz durch den Schweizerischen Nationalfonds haben sich die Autor*innen vorgenommen, den aktuellen Stand des Wissens aufzuarbeiten. Dabei musste aufgrund des fehlenden Materials in einzelnen Teilen in die Breite recherchiert werden. Es galt festzuhalten, woran sich die Schweiz beteiligt bzw. beteiligen sollte, was die internationalen Abkommen erwarten würden, wenn sie ratifiziert wären und wie sich Europa zum Thema Obdachlosigkeit verhält. Das vorliegende Dokument versteht sich als ein erster Nationaler Bericht. Er sammelt systematisch Befunde aus verschiedenen – vom Forschungsteam als relevant erachteten Bereichen. Er grenzt seine Befunde aber auf der nationale Ebene ab. Eine Vertiefung auf kantonaler Ebene und bei den Gemeinden sowie den NGOs und der professional community könnte ein nächster Schritt sein.
Lizenz: Open Access
Quelle: ResearchGate
Sammlungen: Forschungsberichte
Schlagwörter: Obdachlosigkeit, Armut, Stadtentwicklung, Wohnen, Drogenpolitik, Gesundheit
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