Un/doing Ethnicity im öffentlichen Dienst

Ethnografien zum ethnischen Differenzieren am Beispiel von Jugendamt und Polizei

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Wie geht die öffentliche Verwaltung mit einer von ihr als vielfältig wahrgenommenen Bevölkerung um? Welche ethnisierenden Differenzierungen werden durch alltäglich konkretes Verwaltungshandeln produziert oder im Sinne eines Undoing Ethnicity verwischt? Zwei Organisationen der eingreifenden Street Level Bureaucracy, ein städtisch kommunales Jugendamt und die Polizei einer mittelgrossen Stadt werden unter die Lupe genommen. Ins Zentrum rückt die enge Verschränkung von Ethnisierungen mit sozialarbeiterischen und polizeilichen Kategorisierungen und Arbeitsvollzügen. Ethnische Zuschreibungen in der Sozialen Arbeit beziehungsweise in der Polizeiarbeit können dann zum Tragen kommen, wenn diese im Arbeitsalltag als zielführend oder opportun, hilfreich oder effektiv erachtet werden. Auf den ersten Blick erscheint der behördliche Umgang mit Ethnizität ambivalent und diffus, das Eingreifen des Jugendamtes und der Polizei in dieser Hinsicht als intransparent und unberechenbar. Das Markieren oder Ruhenlassen ethnischer Differenzen folgt aber einer instrumentellen Logik, die letztlich zu einer Verschleierung oder zu einer Verstärkung staatlicher Eingriffe führen kann.

Lizenz: CC-Lizenz BY-NC-ND

Quelle: Seismo

Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien

Schlagwörter: Ethnografie, Jugendamt, Polizei, Verwaltung, Street Level, Alltag

Zuletzt geändert von Beat Mürner am 02.10.2022

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