Dummheit als Methode
Eine dramatologische Textinterpretation
Der von uns so genannte "lebensweltliche Forschungsansatz", der das Perspektivenproblem ins Zentrum der methodologisch-methodischen Überlegungen rückt, ist immer wieder mit der Schwierigkeit konfrontiert, daß die Übernahme bestimmter Perspektiven empirisch - aus unterschiedlichen, die Felderschließung beschränkenden Gründen - nicht möglich ist. Die Frage, vor die wir uns deshalb grundsätzlich gestellt sehen, ist mithin die, ob dieser Ansatz lediglich eine Sonderform ethnographischen Arbeitens für sehr spezifische - eben "leicht zugängliche" - Arreale der sozialen Welt darstellt, oder ob er mit dem Anspruch auf generellere Bedeutung vorgetragen werden kann und soll. Kurz: Was heißt es für einen sich als "lebensweltlich" verstehenden Forschungsansatz, für einen Ansatz also, der Wirklichkeiten möglichst so zu erfassen sucht, wie sie von den Mitgliedern typischerweise erfahren, erlitten und erhandelt werden wenn eine Mitgliedschaft eben nicht möglich ist?
Lizenz: Open Access
Quelle: SSOAR
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Lebenswelt, Ethnografie, Qualitative Sozialforschung, Textanalyse, Methoden, Methodologie
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