Urban Citizenship in der Schweiz
Eine Analyse der Wirkung der Urban Citizenship-Initiativen in Genf und Bern auf die Teilhabe von Sans-Papiers
Die Veränderung von ökonomischen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten im Zuge der Globalisierung haben zu einem Bedeutungsverlust der Staatsbürger*innenschaft geführt. Dies wurde von akademischer und aktivistischer Seite zum Anlass genommen, alternative Zugehörigkeitskonzepte wie Urban Citizenship zu entwickeln, welches Bürger*innenrechte vom Nationalstaat entkoppelt und auf der lokalen Ebene der Stadt neu verankert. Auch in der Schweiz wurden Initiativen lanciert, die sich am Konzept Urban Citizenship orientieren. Sie fordern soziale Teilhabe für alle Bewohner*innen einer Stadt, insbesondere auch für die stark marginalisierte Bevölkerungsgruppe der Sans-Papiers. Die Arbeit setzt sich mit der Forschungsfrage auseinander, welche Wirkung die Urban Citizenship-Initiativen in Genf und Bern auf die soziale Teilhabe der Sans-Papiers in der jeweiligen Stadt haben. Dazu werden die Initiativen und die Grundsätze, an denen sie sich orientieren, vorgestellt und ihre Wirkungen auf die verschiedenen Dimensionen der sozialen Teilhabe der Sans-Papiers herausgearbeitet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Urban Citizenship-Initiativen in Genf und Bern positiv auf die Teilhabemöglichkeiten von Sans-Papiers auswirken und ihnen Zugang zu privaten und öffentlichen Dienstleistungen und Ressourcen ermöglichen. Die Förderung der sozialen Teilhabe ist ein zentrales Anliegen der Sozialen Arbeit und die Ziele der Urban Citizenship-Initiativen können als Impulse für die Praxis dienen.
Lizenz: Open Access
Quelle: HSA FHNW
Sammlungen: BA Thesis, Studium
Schlagwörter: Urban Citizenship, Teilhabe, Sans-Papiers, Asylwesen, Flüchtlinge, Globalisierung
Kommentieren