Trauer bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
Eine qualitative Untersuchung über das Erleben von Trauererfahrung
Die vorliegende Master-Thesis befasst sich mit Trauer bei erwachsenen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Im internationalen Raum sind nur wenige einschlägige Fachartikel zu finden, welche sich mit diesem Thema in Form einer empirischen Untersuchung eingehender beschäftigen. Die Arbeit möchte diese Forschungslücke für die Deutschschweiz schliessen. Mittels problemzentrierter Interviews wurden zwölf Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen über ihre Erfahrungen mit dem Tod von nahestehenden Menschen und der damit verbundenen Trauer befragt. Die Auswertung erfolgte mit der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse legen nahe, dass die befragten Personen ähnliche Trauerreaktionen erleben wie Menschen ohne Beeinträchtigungen. Es zeigt sich, dass in einem Todesfall eine offene Kommunikation sowie die Teilhabe am Abschiednehmen zentrale Faktoren sind. Zudem wird deutlich, dass Trauerprozesse bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen von der sozial nicht anerkannten Trauer geprägt sind, die zu einer Kultur der Exklusion und dem Gefühl, ausgeschlossen zu sein, führt.
Lizenz: Open Access
Quelle: IRF FHNW
Sammlungen: MA Thesis
Schlagwörter: Trauer, Beeinträchtigung, Exklusion, Kommunikation, Sterben, Gesundheit
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