Heterosexist Attitudes amongst Students Entering a Bachelor of Social Work Programme in Switzerland
Exploring Continuing Challenges for Social Work Education
Programme der Sozialen Arbeit sollen die Studierenden befähigen, angemessen mit sexuellen Minderheiten zu arbeiten. In der Schweiz fehlen in den Bachelorprogrammen der Sozialen Arbeit jedoch curriculare Inhalte zu sexuellen Minderheiten. Potenzielle sexuelle Vorurteile werden nicht explizit thematisiert. Ziel dieser Studie war es, die Einstellungen der Studierenden, die in das Bachelorprogramm einer Schweizer Universität eintreten, gegenüber lesbischen Frauen und homosexuellen Männern zu untersuchen. Dadurch soll eine Grundlage für die Diskussion über die Entwicklung des Curriculums angeregt werden. Mit Hilfe eines Online-Fragebogens wurden Studierende befragt, die von 2015 bis 2018 in das Programm eintraten. Heterosexuelle Einstellungen wurden mit Hilfe der "Multidimensionalen Skala der Einstellungen gegenüber Lesben und Schwulen" erfasst. Die 955 antwortenden Schüler*innen, die an der Umfrage teilnahmen, wiesen positive Einstellungen gegenüber Lesben und Schwulen und geringe heterosexistischer Ansichten auf. Allerdings stimmten nur 4.3 % der Befragten durchweg nicht allen Punkten zu, die heterosexistische Ansichten wiederspiegelten, während 43.3 % mindestens einem Punkt zustimmten. Die von den männlichen Teilnehmern geäusserten Ansichten drücken ein deutlich höheres Mass an Heterosexismus aus als die der weiblichen. Die Ergebnisse belegen Unsicherheiten und einen Mangel an Reflexion über heteronormative Einstellungen. Dies verweist auf die Notwendigkeit, die BSW-Programme mit Inhalten zu sexuellen Minderheiten zu ergänzen, Gelegenheiten zur kritischen Reflexion zu schaffen und heteronormative und heterosexistische Ansichten zu thematisieren.
Lizenz: Open Access
Quelle: British Journal of Social Work
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Sexismus, Homophobie, Heterosexualität, Stigmatisierung, Homosexualität, Sexualität
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