Ein (un)sicherer Ort in der Fremde
Traumapädagogische Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in der stationären Kinder- und Jugendhilfe in den Kantonen Basel-Stadt, Baselland und Luzern
Die Bachelor-Thesis beschäftigt sich mit der Fragestellung, welchen Beitrag die Traumapädagogik zur Betreuung und Unterstützung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Rahmen der stationären Kinder- und Jugendhilfe leisten kann und wie dies in ausgewählten Kantonen umgesetzt wird. Im Theorieteil werden die relevanten Wissensbestände aus der gegenwärtigen Fachliteratur zusammengetragen. Diese theoretischen E kenntnisse werden im empirischen Teil durch die Ergebnisse aus drei qualitativen Experteninterviews ergänzt. Deren Reflexion und Diskussion führten zu folgenden Schlussfolgerungen: Die Traumapädagogik leistet einen hilfreichen Beitrag zur Traumabewältigung und fördert das Verständnis für traumatisierte Heranwachsende und den Umgang mit traumabezogenen Verhaltensweisen. Da ein Grossteil der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge komplex traumatisiert ist, scheint eine traumapädagogische Betreuung angemessen und notwendig. Aus den Interviews geht hervor, dass lediglich das WUMA Basel-Stadt explizit nach traumapädagogischen Standards arbeitet und die anderen Institutionen gewisse Aspekte der Traumapädagogik implizit anwenden. Trauma und Traumatisierung spielen jedoch in allen Institutionen eine grosse Rolle und werden unterschiedlich bearbeitet.
Lizenz: Open Access
Quelle: IRF FHNW
Sammlungen: BA Thesis, Studium
Schlagwörter: Traumapädagogik, Kinderhilfe und Jugendhilfe, Qualitative Methoden, Experteninterview, Asyl, Recht
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