Evidence-based Practice
The End of Professional Social Work or Architect of a New Professionalism?
"Evidenzbasierte Praxis" scheint ein neues Paradigma für die Soziale Arbeit zu sein, das von den einen euphorisch begrüßt, von den anderen skeptisch als Gefahr für den Berufsstand abgelehnt wird. Aus den Gesundheitswissenschaften kommend Aus den Gesundheitswissenschaften kommend, scheint es für die einen ein vielversprechender Ansatz zu sein, der Optionen für die Anerkennung der Forschung in der Sozialen Arbeit im politischen Raum und vielleicht sogar für eine neue und bessere Position der Sozialen Arbeit als Profession eröffnet. Für die anderen ist es ein direkter Angriff auf die Autonomie der professionellen Urteilsbildung und Entscheidungsfindung. Für die einen ist es der Weg zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit und ihrer Leistungen, andere verbinden damit zumindest das Ende der emanzipatorischen Ziele dieser Profession, wenn nicht gar das Ende der Profession selbst. Die umstrittene Rezeption des "Evidence-Based Practice"-Ansatzes in der wissenschaftlichen Gemeinschaft der Sozialen Arbeit soll hier nicht weiter ausgeführt werden, aber diese Debatte wirft eine Menge Fragen auf. Auf einige von ihnen wird später noch eingegangen. Ziel dieses Kapitels ist es, einen größeren theoretischen Rahmen zu entwickeln, um zu verstehen, warum dieses Paradigma so erfolgreich ist, warum wir uns den damit verbundenen Herausforderungen stellen müssen (und sie nicht ignorieren können), welche Herausforderungen es gibt und warum es gleichzeitig vielversprechend und gefährlich ist.
Lizenz: Open Access
Quelle: Social Work Research
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Praxis, Gesundheit, Forschung, Entscheidung, Evidenz-basiert, Professionalität
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