Soziale Arbeit als konfliktscheue Profession
Konversationsanalytische Beobachtungen aus dem Feld der Kinder- und Jugendhilfe
Ausgangspunkt dieses Beitrags ist die wiederholte Beobachtung, dass Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe die grundlegenden Sachverhalte eines Falls in der direkten Interaktion mit ihren Klient_innen oftmals nur ungenau benennen oder umschreiben – insbesondere dann, wenn Gefahr besteht, dass sich daraus ethisch fragwürdige (bspw. stigmatisierende oder persönlich herabwürdigende) Rückschlüsse ergeben könnten. Offen-bar handelt es sich bei diesen Beobachtungen um kein singuläres Phänomen. Vielmehr hat es den Anschein, dass Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe ihre Kommunikationen in der direkten Begegnung mit ihrer Klientel generell so gestalten, dass die Wahrscheinlichkeit von Konflikten im Sinne einer wechselseitigen Widerspruchskommunikation neutralisiert oder hinfällig wird.
Lizenz: Open Access
Quelle: ResearchGate
Sammlungen: Zeitschriftenartikel/Monographien
Schlagwörter: Kindheit und Jugend, Konversationsanalyse, Kinderhilfe, Kinderhilfe und Jugendhilfe, Kommunikation, Stigmatisierung
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