Jahresrückblick Nachhaltigkeit 2021
Auf dieser Seite finden Sie Informationen über Nachhaltigkeits-Projekte an der FHNW aus dem Jahr 2021.
Vorwort
Im Jahr 2021 standen die Erstellung, Diskussion und Verabschiedung der strategischen Stossrichtungen Nachhaltigkeit an der FHNW 2035 im Mittelpunkt. Dort wurden gemäss dem Nachhaltigkeitsbekenntnis der FHNW konkrete Ziele definiert und Massnahmen festgelegt. In der Lehre, Weiterbildung und Forschung & Entwicklung wurde Nachhaltigkeit in ihren verschiedenen Perspektiven aufgegriffen und es wurden viele neue diesbezügliche Projekte initiiert. Darüber hinaus stand der Nachhaltigkeitsdiskurs im Fokus; Studierende und Mitarbeitende brachten sich hier auf verschiedenste Weise aktiv ein – von Austauschveranstaltungen, Events, Tauschbörsen bis hin zu Innovationswettbewerben. Hier wird ein kleiner Rückblick sowie eine Auswahl an Aktivitäten und Projekten im Bereich Nachhaltigkeit gegeben.
Anfang September hat der Fachhochschulrat die «strategischen Stossrichtungen zur Nachhaltigkeit an der FHNW» verabschiedet. Damit werden die Leitlinien nachhaltigen Handelns bis 2035 festgelegt. Als öffentliche Bildungsorganisation trägt die FHNW eine gesellschaftliche Verantwortung und hat eine Vorbildrolle inne. Demgemäss bekennt sie sich explizit zur Nachhaltigkeit. Mit dem vom Fachhochschulrat verabschiedeten Dokument «Strategische Stossrichtungen Nachhaltigkeit an der FHNW 2035» verpflichtet sich die FHNW einer Nachhaltigkeit, die prioritär die Bereiche Energie, Konsum, Ressourcenverbrauch, Gesundheit, Inklusion und Chancengerechtigkeit umfasst. Dabei bekennt sie sich zu folgenden strategischen Zielen im Bereich Nachhaltigkeit:
- Reduktion CO₂ Ausstoss (Mobilität, Gastronomie, Strom)
- Balancierung Effort Reward
- Erhöhung des Professorinnen- und Frauenanteils in Leitungspositionen
- Stärkung eines breiten Nachhaltigkeitsdiskurses
Diese Ziele wurden mit messbaren Indikatoren verknüpft, um so die Überprüfbarkeit zu gewährleisten. Umsetzungs- und Steuerungsinstrument ist ein mehrjähriger Aktionsplan, der konkrete Ziele, Indikatoren und Massnahmen bündelt und sichtbar macht.
Im Jahr 2021 wurde erstmals eine ökobilanzielle Studie der FHNW in Auftrag gegeben und publiziert. Diese Studie analysiert und quantifiziert die Umweltauswirkung sämtlicher Standorte der FHNW im Jahr 2019. Die Ökobilanzierung wurde im Auftrag des Direktionspräsidiums durch ein Konsortium von Fachexpertinnen und Fachexperten der Hochschule für Technik FHNW, der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW sowie der Hochschule für Life Sciences FHNW umgesetzt. Die FHNW weist einen CO2 –Fussabdruck von rund 14’700 t CO2-Äq. und einen Umweltfussabdruck von 20.2 Mia. Umweltbelastungspunkten (UBP) auf. Die Umweltrelevanzen der einzelnen Teilaspekte (Mobilität, Verpflegung, Energieverbrauch, etc.) weisen bei den beiden Umweltindikatoren (CO2-Fussabdruck und Umweltbelastungspunkte) eine hohe Ähnlichkeit auf. Dies ist dadurch begründet, dass der Verbrauch fossiler Energieträger die Ergebnisse dominiert und nicht-klimarelevante Umweltauswirkungen im Vergleich dazu gering ausfallen. Die nachfolgenden Aussagen beschränken sich deshalb auf den CO2-Fussabdruck.
Die grösste Umweltauswirkung verursacht im Mittel die Personenmobilität mit einem Anteil von rund 82% an der CO2-Bilanz der FHNW. Weitere relevante Aspekte sind der Stromverbrauch der Gebäude (6%) sowie die Verpflegung (6%). Der Wasser- und Materialverbrauch sowie die Entsorgung weisen nur eine untergeordnete Rolle auf.
Die Auswirkung der Mobilität wird dominiert durch Autoreisen im Pendelverkehr von Studierenden (33%). Der Geschäftsverkehr verursacht rund 30% der Klimaemissionen der FHNW, wovon Flugreisen rund 20% und der Auto- sowie der öffentliche Verkehr (ÖV) zusammen 10% beitragen. Die Auswirkungen durch die Nutzung des ÖV sowie der Langsamverkehr (v.a. Velo) sind gering. An den einzelnen Standorten sind Unterschiede bezüglich der Verkehrsmittelwahl der Studierenden und Mitarbeitenden zu beobachten, wofür standortspezifische Faktoren wie die Anbindung an ÖV, Parkplatzverfügbarkeit und –gebühren entscheidend sein dürften. An den Standorten der Hochschule für Musik FHNW und der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Basel und Olten weisen ebenfalls Geschäftsreisen eine erhöhte Umweltrelevanz aus aufgrund der überdurchschnittlichen nationalen und internationalen Reisetätigkeit in der Aus- und Weiterbildung.
Der Energieverbrauch weist an jenen Standorten erhöhte Relevanz aus, welche noch einen substantiellen Anteil nicht-erneuerbarer Energie in der Strom- und Wärmeversorgung einsetzen.
Standortspezifische Unterschiede in der Verpflegung dürften vor allem methodisch bedingt sein:
Es konnten nur Verbrauchsdaten der Betreiberinnen und Betreiber der Personalrestaurants erfasst werden, und es sind grosse Unterschiede beim Anteil der Studierenden und Mitarbeitenden feststellbar, welche sich in den Personalrestaurants verpflegen. Im Rahmen der Ökobilanzierung wird nach einem normierten Verfahren der «Umweltfussabdruck» bzw. werden die Kohlestoffdioxid-Emissionen der FHNW gemessen. Beobachtet werden dabei alle Standorte der FHNW und alle Prozesse für den Betrieb der FHNW während eines Jahres, inkl. Mobilität und Ernährung. Potenzial zur Reduktion von CO2 ergeben sich gemäss der Ökobilanz prioritär im Bereich der Mobilität, aber auch beim gastronomischen Angebot der Mensen-Betriebe sowie bezüglich des Energiemixes. Zu den Details sowie zu den auf der Ökobilanzierung basierenden Empfehlungen siehe Dokument «Ökobilanzielle Analyse der FHNW» (PDF, 3.1 MB).
Zur Ressourceneffizienz und -einsparung wurden mehrere Projekte realisiert, die allesamt aus Abschlussarbeiten von Studierenden der Hochschule für Technik FHNW resultieren.
Photovoltaik-Anlage
Seit März 2021 produzieren auf dem Laborgebäude neue Photovoltaik-Paneele nachhaltigen Strom für den FHNW Campus Brugg-Windisch. Die neue Anlage ergänzt das 2018 installierte Photovoltaik-Kraftwerk auf dem Gebäude 1. Wie bei der älteren Anlage ging das Konzept aus einer Arbeit von Energie- und Umwelttechnik-Studierenden hervor. Wegen Laborumbauten im Gebäude 2 und damit möglichen Änderungen der Dachkonfiguration erfolgte der Bau der neuen Anlage verzögert erst in diesem Frühjahr. Die Photovoltaik-Anlage wurde durch die Firma Planeco aus Basel realisiert und bringt eine Leistung von 190 kWp. Die erzeugte Elektrizität dient dem Eigengebrauch und deckt zusammen mit der Anlage auf dem Gebäude 1 rund 1/15 des Strombedarfs auf dem FHNW Campus Brugg-Windisch.
Auch am FHNW Campus Muttenz wurde im Sommer 2021 eine neue Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen.
Kunststoff-Recycling
Im Rahmen des Kunststoff-Recycling-Projekts der Hochschule für Life Sciences FHNW wurden Kunststoff-Abfall-Sammelstellen am FHNW Campus Muttenz aufgestellt. Mitarbeitende und Studierende am FHNW Campus Muttenz waren dazu eingeladen, ihren Kunststoff-Abfall separat in einer von 15 Sammelboxen im Campus zu entsorgen. Ziel des Projekts war es unter anderem, kritisch zu überprüfen, welche Auswirkung das Kunststoff-Sammeln auf die Umwelt hat und ob sich das Sammeln wirtschaftlich überhaupt lohnt. Insgesamt wurden 350 kg an Kunststoff gesammelt, bei finanziellen Kosten von 705.70 CHF für die gerechte Entsorgung. Der Kunststoff wurde in 35L Sammelboxen und 110L Säcken gesammelt. Monatlich wurde die totale Sammelmenge erfasst. Diese Sammelmenge betrug zwischen 10 kg bis 60 kg an den zwölf Sammelstandorten. Die monatlichen Kosten betrugen 36.80 CHF bis 123.75 CHF. Die Motivation zum Mitmachen war bei den Teilnehmenden so hoch, dass nicht alle Anfragen berücksichtigt werden konnten. Das Pilotprojekt konnte sich bei der Abholtour des Plastikabfalls dem Projekt der Gemeinde Muttenz anschliessen und wird bis Mai 2022 weitergeführt.
Als weitere umweltschonende Massnahmen der FHNW im Bereich Infrastruktur wurde der Ersatz FL-Röhren durch LED-Röhren ausgeschrieben sowie das Chalet der Campus Eiszeit zum ersten Mal mit einer nachhaltigen Pelletheizung beheizt.
Am FHNW Campus Brugg-Windisch wurde 2021 das Vorprojekt «Aufwertung der Natur-Freiräume am FHNW Campus Brugg-Windisch» durchgeführt. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie Aussenräume partizipativ nachhaltig und in sozial-ökologisch wertvolle Natur-Freiräume gestaltet werden können. Um die Potenziale des Areals kollaborativ zu erforschen und die zeitgemässen Bedürfnisse mit verschiedenen Akteur*innen zu erarbeiten, wurden Workshops mit externen Expert*innen der Landschaftsarchitektur, FHNW Mitarbeitenden und Studierenden sowie Vertreter*innen des Kantons Aargau umgesetzt. Die Ergebnisse verdeutlichten die Dringlichkeit, die Qualität des Aussenareals des FHNW Campus Brugg-Windisch durch die Schaffung vielfältiger, attraktiver Aufenthalts- und Lernorte zu verbessern. Eine entsprechende Finanzierungsfrage wurde beim Kanton eingereicht. Derzeit werden weitere Umsetzungsschritte als Projekt «Reallabor Natur-Freiräume» im Rahmen des Förderprogramms «Incubator for Design Cultures» der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW geplant.
Das Thema Nachhaltigkeit wurde von allen Hochschulen in verschiedenen Forschungsprojekten- und -kooperationen aufgegriffen. Zudem floss es in die Konzeption neuer Angebote (Realisierung 2022) ein. Im Folgenden findet sich ein ausgewählter Überblick:
Das Doktoratsprogramm MAKE/SENSE der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW fördert die praxisorientierte Forschung in Kunst und Design und fokussiert auf drei zukunftsweisende Themenfelder: Planetarity, Materiality und Response-ability. In individuellen Projekten und kollektiven Diskussionen erforschen die Doktorierenden die Potenziale der praxisbasierten Forschung in Kunst und Design für soziokulturelle, politische und ökologische Transformationen.
Circular Design: Initialisierungsprojekt «Circular Design Processes and Practices»
Der Aufruf zu mehr Nachhaltigkeit und Diversität betrifft alle Bereiche der FHNW. Was zirkuläre Prozesse und nachhaltige, diversitätsfördernde Praktiken für die Kunst- und Designausbildung bedeuten, wird an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW seit Juni in einem Initialisierungsprojekt untersucht. Es bereitet die Grundlage vor, um Forschungsprojekte zu Begrifflichkeiten, Didaktiken, Strategien oder transversalen Themen wie etwa Materialwissen zu lancieren. Dazu gehört die Vernetzung mit anderen FHNW-Bereichen, die Wissen und didaktische Erfahrungen mit den genannten Themen teilen möchten. Übergeordnetes Ziel der koordinierten Forschungsanstrengung ist es, CDPP langfristig im vierfachen Leistungsauftrag der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW zu verankern.
eRecycling
Im Auftrag von SENS Recycling wurde untersucht, welchen Einfluss Wissen und Motivation auf den Umgang mit ausgedienten Elektrogeräten haben.
Velofahrkompetenzen
Immer mehr Menschen fahren Velo. Aber der Strassenverkehr ist auch gefährlicher geworden. Dieses Projekt identifiziert Velofahrkompetenzen zur Verhinderung von Unfällen.
Kundenbedürfnisse digitale Angebote und Dienstleistungen im öffentlichen Verkehr
Die Digitalisierung ermöglicht neue, innovative Angebote im Bereich der Mobilität. Solche Angebote können den Komfort und das Reiseerlebnis der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs verbessern und Reisegewohnheiten verändern. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden bezüglich zukünftiger Angebote für die Reise mit dem öffentlichen Verkehr zu ermitteln.
Women & Diversity in Innovation
Diversität ist ein Innovationstreiber – wenn die Bedingungen stimmen! Das Toolkit: Women & Diversity in Innovation unterstützt KMU und Grossorganisationen dabei, Diversität im Innovationsbereich zu fördern und für Innovationen zu nutzen.
Digitale Teilhabe für Lernende mit Behinderungen
Welche Chancen und Herausforderungen erleben Lernende mit Behinderungen in der Aus- und Weiterbildung durch digitale Medien? Diese Frage untersucht ein Forschungsteam der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in einem aktuellen Projekt des Nationalen Forschungsprogramms NFP77. Siehe hierzu mehr Informationen.
Weniger Methan dank Algen als Kuhfutter
Methan ist klimaschädlich. Ein Grossteil dieses Gases stammt von Kühen, von denen es alleine in der Schweiz rund 1,5 Millionen gibt und die pro Tag Hunderte Liter Methan ausstossen. Das Kompetenzzentrum Agriscope des Bundes für landwirtschaftliche Forschung und Wissenschaftler*innen der für Life Sciences FHNW forschen an einer Lösung und setzen nun auf Algen im Tierfutter. Gemeinsam entwickeln sie einen Algenreaktor, in dem künftig Algen als Kuhnahrung gezüchtet werden können. Algen können nämlich zur Reduktion von umweltbelastenden Methangasen bei Kühen beitragen.
Dazu das Video von SRF News.
Nahrung und Kosmetika aus Bioabfällen
Forschende der Hochschule für Life Sciences FHNW wollen aus Bioabfällen Lebensmittel, Verpackungsmaterialien und sogar Kosmetika herstellen. Damit reduzieren sie nicht nur Foodwaste, sondern auch Klimagasemissionen.
Die Autarky-Toilette soll überall, auch ohne externe Energie und ohne Anschlüsse an eine Kanalisation, Fäkalien vollständig entsorgen.
Elektrodynamische Fragmentierung von Elektroschrott
Elektronikgeräte werden immer komplexer und kompakter. Dies erschwert das Recycling, weshalb neue und innovative Prozesse zum Einsatz kommen sollen.
KUORI‘s goal is to develop a biodegradable, alternative material using the waste product banana peel in combination with a biopolymer, following the concept of a circular economy. The focus lies on the development of an alternative shoe outsole without microplastic abrasion according to the cradle-to-cradle (C2C) principle.
Funktionelle Beinprothesen aus glasfaserverstärktem Kunststoffrezyklat
Weltweit sind 35 bis 40 Millionen Menschen auf Prothesen und orthopädische Dienstleistungen angewiesen. Die Firma Project Circleg hat es sich daher zum Ziel gesetzt, ein Beinprothesensystem zu entwickeln, welches auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer Amputation in Entwicklungsländern angepasst ist.
Kooperationen NTN InnoBooster Applied Circular Sustainability 2021-2014
The NTN Innovation Boosters are a funding instrument of Innosuisse, the Swiss Innovation Agency
Aus Abfällen der Zuckerherstellung Flugzeugbauteile fertigen
Multi-material composites with high resistivity against thermal, mechanical and fire loading
Clim’Ability Design
Das Projekt Clim’Ability Design (CAD) ist ein von den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt, der Schweizer Eidgenossenschaft sowie der Europäischen Union finanziertes trinationales Forschungsprojekt. Ziel des Projektes ist es, Unternehmen sowie Transformations- und Industrieareale am Oberrhein beim Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels zu unterstützen. Die FHNW realisiert im Rahmen des Projektes zwei Reallabore: Auf dem Klybeckareal das Reallabor Energie mit dem Ziel, neuartige Lösungen im Bereich «urbane Energiegewinnung» und «energiepositive Areale» zu erarbeiten; auf dem Hafenareal Birsfelden das Reallabor Industrie und Klima mit dem Ziel, wichtige Impulse für ein klimaangepasstes Industrieareal zu geben. Siehe hierzu mehr Informationen.
Im Projekt Sprachen inklusiv geht es um den Einschluss von Kindern und Jugendlichen, die sonderpädagogisch gefördert oder beschult werden. Sie sollen an der Errungenschaft zunehmender Mehrsprachigkeitsförderung und am Einbezug von Erstsprachen in die Bildung teilhaben. Mehrsprachige Kinder sollen im Projekt unterstützt werden, ihre Entwicklung und ihr Lernen in allen ihren Sprachen zu vollziehen.
Im Projekt werden zusammen mit Lehrpersonen und Künstlerinnen und Künstlern in sogenannten Realexperimenten verschiedene Unterrichtsumsetzungen, welche sich mit dem Zusammenspiel von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und kritischer Kunstvermittlung beschäftigen, exemplarisch für den Lernort Garten entwickelt, erprobt und erforscht. In den Realexperimenten wird mit der Klasse einer übergeordneten, gesellschaftlich relevanten Fragestellung aus der Lebenswelt der Kinder nachgegangen, welche den Garten respektive die Schulhausumgebung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Dabei begegnen die Lernenden mittels künstlerischer Praxen neuen Denk- und Handlungsmöglichkeiten.
Sprache und soziale Integration
Das Zentrum Lesen der Pädagogischen Hochschule FHNW forscht und entwickelt im Bereich der Literalität mit dem Ziel, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihren sprachlichen Kompetenzen zu fördern. Dabei werden auch Lehrpersonen in ihrem Unterricht unterstützt.
Nachhaltiges Bauen
Das Ziel Netto-Null oder das klimaneutrale Bauen ist für die Bau- und Immobilienwirtschaft eine Herausforderung, die im Rahmen der Tagung am 25. März 2021 erörtert wurde. Was bedeutet Netto-Null für die Materialisierung, den Bestand und wo gibt es ökonomische Anreize, die für eine Bau- und Klimawende sprechen? Die Online-Veranstaltung wurde u.a. von der FHNW, BFH und ETH mitorganisiert. Link zum Programm.
Die Konferenz «SustainabilITy 2030» wird die Chancen der Digitalisierung mit den Zielen der «Sustainable Development Goals» (SDGs) der Agenda 2030 aufzeigen. Der Austausch von Informationen sowie die fachliche Diskussion zum Thema nachhaltige Digitalisierung in den Bereichen Abfall, Mobilität, Energie, Bauen, Ernährung und Landwirtschaft wird damit lanciert. Veranstalter der «SustainabilITy 2030» ist das Institut für Biomasse und Ressourceneffizienz IBRE der FHNW. Die Konferenz fand am 26. und 27. August 2021 auf dem Campus Windisch statt.
Alternde Gesellschaft und Einfacharbeit
Unsere Gesellschaft altert und mit ihr auch die Mitarbeitenden der Unternehmen. Dies hat Auswirkungen – vor allem im Bereich der Einfacharbeit. Dennoch wird auf diesem Feld, laut FNHW-Professor Thomas Geisen, noch viel zu wenig geforscht. Mit der FHNW-Studie «Alternde Belegschaften und Einfacharbeit ABEA» wurde ein erster Schritt getan, um dies zu ändern.
Baumaterialien für Städte im Klimawandel
In Städten verursachen der hohe Versiegelungsgrad sowie die grossen Baumassen den Wärmeinseleffekt. Mit geeigneten Baumaterialien kann der Wärmeinseleffekt reduziert werden. Im Projekt am Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau INEB werden Baustoffe und Materialkombinationen für Gebäude und das nahe Gebäudeumfeld auf ihre Wirkung hinsichtlich des städtischen Wärmeinseleffektes analysiert. Die Materialien werden im Spannungsfeld zwischen bestmöglichen Eigenschaften für einen geringen Wärmeinseleffekt und bauphysikalischen sowie energierelevanten Anforderungen bewertet und in einem praxistauglichen Materialkataloges dargestellt.
Digitales Bauwerksmodell für Energiekonzepte
Für eine umfassende energetische Gebäudeerneuerung wird vor der Umsetzung in der Regel der Bestand analysiert, Massnahmen und Varianten projektiert, und häufig ein Gebäudeenergieausweis mit Beratungsbericht erstellt. In diesem Projekt werden dafür in Kooperation der Institute Nachhaltigkeit und Energie am Bau INEB, Geomatik IGEO und Digitales Bauen IDIBAU, Vorgehensweisen zur kosten- und zeiteffizienten Erfassung von Bestandsgebäuden untersucht und weiterentwickelt sowie Verfahren zur teilautomatisierten Erstellung eines digitalen Bauwerksmodells erarbeitet. In einem angestrebten Folgeprojekt soll auf Grundlage der Erkenntnisse für die Praxis eine Softwareapplikation zur Erfassung von Bestandsbauten und Erstellung eines digitalen Bauwerksmodells für Energieberechnungen entwickelt werden.
Die SDGs und die Schweiz: Problemstellungen, Auswirkungen und Lösungsansätze
Nachhaltigkeit wurde als Querschnittsthema in die Ausbildung aller 9 Hochschulen integriert. Neben neuen Weiterbildungsprogrammen wie den neuen CAS Gesundheit und Umwelt sowie Digitalisierung und Nachhaltigkeit (Start 2022) wurde das interdisziplinär aufgebaute 3-ECTS Lehrmodul «Die SDGs und die Schweiz: Problemstellungen, Auswirkungen und Lösungsansätze» entwickelt. Dieses steht im Frühlingssemester 2022 allen FHNW-Studierenden offen. Durch das abwechslungsreiche Veranstaltungsangebot, das von Dozierenden verschiedener Hochschulen unterrichtet wird, erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in diverse Handlungsfelder und entdecken deren Zusammenhänge.
Ressort BNE am Institut Weiterbildung und Beratung der PH FHNW
Um die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) an Schulen zu stärken, hat das Institut Weiterbildung und Beratung der PH FHNW auf 1. Januar 2021 das Ressort BNE eingerichtet. Im Leistungsbereich Weiterbildung sind hier insbesondere die Angebote der Beratungsstellen Umweltbildung sowie Gesundheitsbildung und Prävention zusammengefasst. Kontaktperson ist ZG9taW5pcXVlLmhvZWdnZXJAZmhudy5jaA==
Neuer CAS Gesundheit und Umwelt
Mit dem CAS Gesundheit und Umwelt bietet die Hochschule für Life Sciences der FHNW ab Frühjahr 2022 das erste deutschsprachige Weiterbildungsangebot zu diesem Thema an. Inhaltlich schlägt das CAS den Bogen vom Konzept der Planetary Health hin zu Sustainable Healthcare. Dabei beschreibt Planetary Health den Gesundheitszustand der Menschen und der sie umgebenden Umwelt und Sustainable Healthcare zielt darauf ab, das Gesundheitswesen zu ökologischer Nachhaltigkeit zu transformieren. Das CAS-Programm richtet sich an Hochschulabsolvent*innen aller Fachrichtungen und an Personen mit äquivalenter Qualifikation, die sich für die Zusammenhänge von Gesundheit und Umwelt interessieren und sich für deren modernen Schutz einsetzen möchten. Siehe hierzu mehr Informationen
Wechsel.Wirkung – Bring Dich ein!
Wechsel.Wirkung war ein aktivistischer Raum zur Klimadebatte auf dem Freilager-Platz – initiiert von Studierenden im 2. Semester am Institut Innenarchitektur & Szenografie. Begleitet wurde die Aktion von einem öffentlichen Programm.
Der Aktionsplan Diversity 2021-2024 mit seinen Zielen «Perspektivenvielfalt in der Führung, Gemeinsame Werte in der Führung und Inklusive Kommunikation» befindet sich in der Umsetzung. Verschiedenste Projekte werden derzeit dazu auf Hochschulebene realisiert.
Chancengleichheit
Von den Mitarbeitenden der FHNW sind 47,7 % weiblich (2020: 46,7 %). In den Leitungspositionen konnte der Frauenanteil leicht gesteigert werden, beträgt jedoch weiterhin lediglich 27,4 % (2020: 25,4 %). Der Anteil Professorinnen liegt bei 26,9 % (2020: 26,9 %). Die FHNW strebt ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in der Führung an, die Veränderungen in diesem Bereich schreiten aber nur sehr langsam voran. Die FHNW setzte zahlreiche Projekte zur Förderung der Chancengleichheit in Laufbahnen, bei der Berufs- und Studienwahl und zur Erweiterung der Diversity-Kompetenz der Hochschulangehörigen um. Sie lancierte zudem Massnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Studium.
Schutz der persönlichen Integrität
Im August wurde das Reglement zum Schutz der persönlichen Integrität verabschiedet, das Prozesse und Zuständigkeiten bei Verletzungen der persönlichen Integrität für alle Zielgruppen beschreibt. Im Zuge dessen wurde die Rolle der «Vertrauenspersonen» definiert; sie beraten betroffene Personen und informieren sie insbesondere über die Prozesse und über den Melde- bzw. Verfahrensweg. Die Rolle der Vertrauenspersonen wurde FHNW intern ausgeschrieben; es wurden 9 Vertrauenspersonen ernannt.
INCLUDO für mehr Awareness
Die FHNW möchte ihre Awarenesskultur stärken. Das neue Format «INCLUDO – wir sind alle» gibt Raum, um sich über Diversitythemen auszutauschen. Die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW (HGK) lädt zur ersten Veranstaltung «INCLDUO #1 – beeing queer@fhnw» ein.
Barrierefreiheit FHNW Campus Olten
In einer Workshop-Reihe haben Studierende, die mit einer Seh-/ Hörbeeinträchtigung oder Mobilitätseinschränkung am FHNW Campus Olten studieren, über ihre Erfahrungen im Studium berichtet. Die Bedürfnisse sind notiert und werden nun weiterverfolgt.
Projekt Integral: Unterstützter Hochschulzugang für qualifizierte Geflüchtete an der Hochschule für Technik FHNW
Ziel des Projektes Integral ist, den Hochschulzugang für qualifizierte Geflüchtete an der Hochschule für Technik FHNW institutionell zu fördern und sie auf ihrem Weg zu einem Studium und in der ersten Studienphase zu begleiten.
Auch in diesem Jahr haben die jeweiligen Gastronomie-Betreiber*innen verschiedene Massnahmen bezüglich Nachhaltigkeit umgesetzt. Insgesamt erreichte der Anteil der vegetarischen/veganen Gerichte knapp 50%. Am Campus Brugg-Windisch wurden von 43740 Essen 21147 als vegan/vegetarisch angeboten. Ein weiterer Fokus lag auf der Verwendung von regionalen und biozertifizierten Produkten, «Plant-based Food» und Food-Waste- und Müllvermeidungsmassnahmen. Die entsprechenden Kennzahlenberichte werden im Frühjahr 2022 publiziert. |
Studierende und Mitarbeitende legen an der FHNW, die auf acht Standorte über vier Kantone hinweg verteilt ist, täglich viele Wege zurück. Hinzukommen die Strecken des Liefer- und Dienstverkehrs. Im Zusammenhang von Energieverbrauch und CO2-Emissionen spielt Mobilität – wie die Ökobilanzierung 2021 aufzeigt - daher eine grosse Rolle.
Die COVID-19-Pandemie und die dadurch bisweilen erforderliche Homeofficepflicht bzw. -empfehlung machten die Einführung von flexibel-mobilem Arbeiten notwendig. 1'381 Mitarbeitende haben diesen Sommer die FHNW-weite Umfrage zu mobil-flexiblem Arbeiten ausgefüllt. Die repräsentative Stichprobe wünscht sich, im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie mehr Zeit im Homeoffice und dafür weniger im Büro zu arbeiten. Die Ergebnisse flossen in die neue Regelung zu mobil-flexiblem Arbeiten ein.
Weitere Massnahmen wie Parkplatzreduktion, Kostendeckung bei den Parkplätzen sowie die Installierung einer Velopumpe wurden zusätzlich umgesetzt.
Als Stätte der Bildung, anwendungsorientierten Forschung & Entwicklung sowie Sozialisation möchte die FHNW Wissen und Kompetenzen zur Bewältigung globaler Probleme bereitstellen sowie als Think Tank und Experimentierraum für gesellschaftliche Innovationen wirken. Zugleich bildet sie als Fachhochschule zukünftige Entscheider*innen, Führungspersonen und Multiplikator*innen aus, die in ihrem Denken und Schaffen Einfluss auf gesellschaftliche Herausforderungen nehmen und unterschiedlichste Problemlösungen entwickeln, anbieten und einbringen können. Dies erfordert eine breite Demokratisierung des Nachhaltigkeitsdiskurses, um Nachhaltigkeit als Norm für Denken und Handeln durchzusetzen und damit letztlich zur Erhaltung der Biosphäre als elementarste Lebensgrundlage beitragen zu können.
Clim:ActHLS
An der Hochschule für Life Sciences FHNW engagieren sich Studierende und Mitarbeitende aus persönlicher Motivation aktiv gegen die Klimakrise. Diese Community besteht aus verschiedenen kleineren Projektgruppen, die sich u.a. mit den Themen Ernährung, Abfall oder Food Waste auseinandersetzen. Organisiert wurden beispielsweise Kleiderbörsen, Clean-up Aktionen sowie Informationsveranstaltungen.
Sustainability Salon
Dieses interdisziplinäre Gefäss ist Teil des Aktionsplans Nachhaltige Entwicklung und dient dem Austausch von Mitarbeitenden, die sich an der FHNW mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen. 2021 tagte er fünfmal und es wurden verschiedene (Forschungs-)Projekte zum Thema Nachhaltigkeit diskutiert.
Ausstellung: future sense
Die Initiative Design Agenda der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW ist mit der Ausstellung «future sense» (6. März bis 11. April) zu Gast im Stapferhaus Lenzburg. Die Ausstellung zeigt an sechs exemplarischen Arbeiten von Studierenden, wie Nachhaltigkeit von einer gestalterisch-künstlerischen Position adressiert werden kann. Begleitend gibt es ein Online-Programm der Ausstellung – entwickelt und umgesetzt von dem Kunstvermittlungskollektiv RU, gegründet von Studierenden des Instituts Lehrberufe für Gestaltung und Kunst. Mehr dazu unter diesem Link.
Swiss Sustainability Challenge
Die Swiss Sustainability Challenge (SSC) ist ein schweizweiter Förderwettbewerb der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und der Schweizerischen Lebensversicherungs-Gesellschaft Pax. In diesem Jahr bewarben sich rund 40 Projekte um eine Teilnahme, von denen 20 zu einem Aufnahmegespräch mit einem Expert*innen-Gremium eingeladen wurden und neun schliesslich ins Finale gelangten. Über den Sommer konnten die Finalteilnehmenden ihre Projekte mit Hilfe des Coaching- und Seminar-Angebots weiterentwickeln und diese schliesslich am 24. September 2021 in einem zehnminütigen Pitch der Finaljury präsentieren. Die drei überzeugendsten Projekte wurden am 20. Oktober 2021 sodann mit dem Pax Sustainability Award ausgezeichnet.
Ausstellung: future sense
Die Initiative Design Agenda der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW ist mit der Ausstellung «future sense» (6. März bis 11. April) zu Gast im Stapferhaus Lenzburg. Die Ausstellung zeigt an sechs exemplarischen Arbeiten von Studierenden, wie Nachhaltigkeit von einer gestalterisch-künstlerischen Position adressiert werden kann. Begleitend gibt es ein Online-Programm der Ausstellung – entwickelt und umgesetzt von dem Kunstvermittlungskollektiv RU, gegründet von Studierenden des Instituts Lehrberufe für Gestaltung und Kunst. Mehr dazu unter diesem Link.