Die FHNW setzt sich für Chancengleichheit auf allen Ebenen ein. Mit der Verpflichtung zu einem diversitygerechten Studier-, Weiterbildungs- und Arbeitsklima spricht sie sich ausdrücklich für eine gelebte Vielfalt und gegen Diskriminierung, sexuelle Belästigung und Mobbing aus.
News – Projekte aus den Hochschulen
In allen neun Hochschulen der FHNW gibt es zahlreiche Projekte, die das Thema Diversität aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchten bzw. umsetzen. Im Anschluss findet sich eine aktuelle Auswahl.
INCLUDO-Veranstaltung
Das Sprechen über Rassismus war noch nie einfach – und wird es wohl auch nie sein. Die Leugnung, Verharmlosung und das Vermeiden des Themas erschweren das Sprechen darüber zusätzlich. Es steckt Kraft in einem offenen Dialog. In der nächsten Includo-Veranstaltung vom 23. Oktober 2024 wollen Tzegha Kibrom und Stephanie Duttweiler in einem Gespräch gemeinsam Hindernisse erkennen und Möglichkeiten aufzeigen, durch den offenen Dialog ins Gespräch zu kommen.
Auch dieses Jahr öffnet die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW im Rahmen des nationalen Zukunftstags ihre Türen für Kinder ab der 5. Klasse. Ziel des Nationalen Zukunftstages ist es, den Kindern Einblicke in zukünftige Berufsmöglichkeiten zu vermitteln.
Die Hochschulen bieten eine breitgefächerte Auswahl an Workshops und ermöglichen den Kindern, neue Berufsfelder zu entdecken und vielfältige Eindrücke zu sammeln. Und das ist längst nicht alles, was den Kindern geboten wird: Vom T-Shirt bedrucken, über Geister in der Maschine verstehen bis hin zu virtuellen Schnitzeljagden und noch viel mehr…
Einmal im Jahr wird es so richtig bunt. Regenbogenfahnen tauchen an verschiedenen Orten auf und es wird verstärkt Aufmerksamkeit auf die LGBTIQ+ Community gelenkt. Die Abkürzung LGBTIQ+ steht für die Gemeinschaft der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und queeren Menschen. Seit über 50 Jahren wird besonders im Monat Juni weltweit durch verschiedene Aktionen die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt gefeiert und gegen die Diskriminierung und fehlende Gleichstellung demonstriert.
Siehe hierzu auch Informationen zum Kooperationsprojekt von BFH, PHBern und FHNW im Rahmen des swissuniversities-Programms P7 «Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit in der Hochschulentwicklung» zur Inklusion von LGBTIQ+ Studierenden an Schweizer Hochschulen.
Sexual Harassment Awareness Day
Sexismus und sexuelle Belästigung sind in der Schweizer Hochschullandschaft eine Realität. Am 25. April 2024 lancierten die Schweizer Hochschulen gemeinsam den zweiten schweizweiten Sexual Harassment Awareness Day für ein belästigungsfreies Hochschulumfeld. Die FHNW beteiligte sich mit einem eigenen Informations- und Sensibilisierungsprogramm.
Rassismus macht auch vor Hochschulen nicht halt. Mangelnde Repräsentation und Partizipation von nicht-weissen Hochschulangehörigen, eurozentrische Wissenschaftsperspektiven und verschiedene Diskriminierungen und Stereotypisierungen sind nur einige Beispiele. Auch Hochschulen müssen sich im Diskurs über Rassismus positionieren, die oft unbewussten rassistischen Strukturen und Praktiken hinterfragen und diesen entgegenwirken. Hierfür braucht es Wissen und Sensibilität, um Rassismus zu erkennen und es verlangt nach Sprache und Haltung, um diesen benennen zu können. Eine mehrteilige Workshopreihe im Frühjahr 2024 sensibilisierte Teilnehmende der FHNW für verschiedene Dimensionen der Diskriminierung. Weitere Veranstaltungsformate und Workshops sind bereits in Planung.
Jahresrückblick Diversity 2023
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hat sich mit ihrem Aktionsplan Diversity für den Zeitraum 2021-2024 viele Ziele gesetzt und sich im Zuge dessen zur Umsetzung von Massnahmen verpflichtet. Es steht beispielsweise die Erhöhung des Professorinnen- und Frauenanteils in Führungspositionen sowie die Sensibilisierung für Diversitythemen im Vordergrund. Die FHNW hat im Jahr 2023 viele Projekte und Massnahmen im Bereich Diversity umgesetzt. Eine Auswahl davon zeigt der Jahresrückblick.
All-Gender WCs
An den meisten Standorten der FHNW gibt es ausgewiesene All-Gender WCs. Diese sind Einzel-WCs und stehen allen offen – Frauen, Männern und Menschen, die sich nicht dem binären Geschlechtersystem zuordnen. So können alle Menschen die Toilette benutzen, die der eigenen Geschlechtsidentität und dem eigenen Geschlechtsausdruck entspricht. Genderneutrale WCs tragen damit zur Erhaltung und Förderung der psychischen und physischen Gesundheit bei. Sie gewährleisten Sicherheit und schaffen eine diskriminierungsfreie Umgebung für unterschiedliche Menschen. Die Bereitstellung von genderneutralen WCs ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt in der Förderung der Gleichstellung von Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität. Unter der Rubrik «Queerness» weiter unten findet sich eine Übersicht der aktuell vorhandenen All-Gender WCs.
Berufsbild Fachhochschuldozentin
Das Berufsbild der Fachhochschuldozent*in ist verhältnismässig jung und unbekannt. Zudem fällt es Fachhochschulen schwer, qualifizierte Frauen für Dozentinnen- und Professorinnenpositionen zu rekrutieren. Im Rahmen einer Event-Reihe «Karrierestart FH» stellt das Projektteam von «Dozent*innen FH: Geschlechterintegratives Branding umsetzen» das Berufsbild und Karrierewege vor. Die Teilnahme ist kostenfrei. Hier geht's zur Anmeldung zu den Workshops. Nähere Informationen und Hintergründe zum Projekt «Dozent*innen FH: Geschlechterintegratives Branding umsetzen».
eMagazin
Mit dem FHNW eMagazin bietet die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW regelmässig Einblicke in ausgewählte Projekte der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung. Darunter sind auch eine Vielzahl an Beiträgen zum Thema Diversity.
Themen und Aufgaben
Die FHNW setzt sich für die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in der Arbeitswelt und im Studium ein. Neben der Bereitstellung von entsprechenden Infrastrukturen meint dies auch eine barrierefreie Lehre zu ermöglichen. Ansprechstellen informieren, bieten persönliche Beratungen und geben Auskünfte u.a. zu Nachteilsausgleich. Auf der Plattform swissuniability finden sich zusätzliche Informationen zum hindernisfreien Studieren in der Schweiz.
Die FHNW setzt sich stark für Chancengleichheit auf Führungsebene ein. Sie hat sich das Ziel gesetzt, den bisherigen Professorinnen- und Frauenanteil (30,2 % & 30,4 %) bis 2035 um 15 Prozent zu erhöhen. Um dies zu erreichen, werden verschieden Steuerungsinstrumente und flankierende Massnahmen wie z.B. ein angepasstes Employer Branding oder Richtlinien für Findungskommissionen umgesetzt.
Die FHNW versteht sich als eine Hochschule, die Vielfalt begrüsst und Offenheit fördert. Als öffentlich-rechtliche Bildungsinstitution trägt sie eine besondere Verantwortung und wirkt zugleich als wichtige Impulsgeberin für gesellschaftliche Diskurse. Gleichberechtigung, Respekt und Wertschätzung sind Grundpfeiler ihrer Hochschulkultur. Dazu zählt auch das Bemühen, alle Menschen in der Sprache einzuschliessen und sichtbar zu machen, wer gemeint und angesprochen wird. Die FHNW orientiert sich daher in ihrer Kommunikation an folgenden fünf Grundsätze:
Wir reflektieren unseren alltäglichen Sprachgebrauch.
Wir respektieren, wie Menschen bezeichnet werden wollen.
Wir reduzieren Menschen nicht auf einzelne Merkmale.
Wir werten Menschen und ihre Erfahrungen nicht ab.
Wir schützen die persönliche Integrität anderer.
Der im Inside FHNW (Intranet) aufgeschaltete digitale FHNW Sprachkompass ist als Sprachleitfaden für die Bereiche Wort, Schrift und Bild zu verstehen. Statt zu diktieren will er inspirieren und gibt konkrete Empfehlungen, wie inklusiv kommuniziert werden kann. Dabei geht er auf die Themen geschlechterinklusive, anti-rassistische sowie barrierefreie Sprache, LGBTQIA+ Sprache und inklusive Bildsprache ein. Abschliessend gibt er einen Überblick über grundsätzliche Gos und No-Gos.
Im Rahmen des Diversitymanagements werden Konzepte und Instrumente zur Wahrung und Förderung von Diversity in die Organisation integriert. Grundlegend hierfür ist das Dokument Strategische Stossrichtungen und Aktionsplan 2021–2024 (PDF, 244 KB). Hierin werden Handlungsbereiche definiert sowie konkrete Ziele, Indikatoren und Massnahmen gebündelt und sichtbar gemacht.
Ein wichtiges Ziel der FHNW ist es, die Diversity-Kompetenz der Angehörigen der FHNW zu stärken. Hierfür wurden das Thema Diversität und Heterogenität in viele Lehr- und Lernformate integriert sowie Weiterbildungen wie beispielsweise der CAS Diversity- und Gleichstellungskompetenz angeboten. Zahlreiche Forschungsprojekte der Hochschulen widmen sich unterschiedlichsten Fragestellungen aus dem Bereich Diversity.
Um ein diversitygerechtes Studier-, Weiterbildungs- und Arbeitsklima zu gewährleisten, spricht sich die FHNW ausdrücklich gegen Diskriminierung, sexuelle Belästigung und Mobbing aus. Hierfür hat die FHNW ein Reglement erlassen, das den Schutz der persönlichen Integrität thematisiert bzw. Melde- und Untersuchungsverfahren bei Verletzungen der persönlichen Integrität vorgibt. Begleitend tragen neue Führungskulturprozesse, Sensibilisierungsangebote oder Steuerungsinstrumente wie das Personalkennzahlenreporting zu Inklusion und Awareness bei. Weitere Details zur persönlichen Integrität an der FHNW.
Awareness ist ein zentrales Element, um eine Kultur des respektvollen Dialogs und der wertschätzenden Zusammenarbeit zu fördern und zugleich die persönliche Integrität der Studierenden, Mitarbeitenden und Teilnehmenden von Weiterbildungsprogrammen zu schützen. Neben der Entwicklung der «Kulturelemente zur Zusammenarbeit und Führung (PDF 282 KB)» werden derzeit verschiedene Formate (weiter)entwickelt, die zum Thema Awareness in unterschiedlichen Bereichen sensibilisieren und gleichzeitig die Diversity-Kompetenz ihrer Studierenden, Mitarbeitenden und Teilnehmenden von Weiterbildungsprogrammen fördern.
Die FHNW bekennt sich zu einer Kultur der Vielfalt und damit auch zu einem LGBTIQ+-freundlichen Studien- und Arbeitsklima. Neben einer inklusiven Sprache gibt es einen definierten Prozess zur Änderung von Namens- und Geschlechtseintrag.
Die FHNW hat an den Campus Brugg-Windisch, Olten und Muttenz sowie am Standort Basel der Hochschule für Wirtschaft All-Gender WCs ausgewiesen. Diese sind Einzel-WCs, die allen Menschen offenstehen. So können alle Menschen die Toilette benutzen, die der eigenen Geschlechtsidentität und dem eigenen Geschlechtsausdruck entspricht. Genderneutrale WCs tragen damit zur Erhaltung und Förderung der psychischen und physischen Gesundheit bei. Sie gewährleisten Sicherheit und schaffen eine diskriminierungsfreie Umgebung für unterschiedliche Menschen. Die Bereitstellung von genderneutralen WCs ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt in der Förderung der Gleichstellung von Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität.
Wo gibt es All-Gender WCs?
FHNW Campus Brugg-Windisch
In allen Gebäuden stehen All-Gender WCs zur Verfügung.
Raumnummern:
1.186
1.187
1.286
1.386
1.387
2.085
3.183
4.682
5.1C61
5.3C61
5.2C61
5.4C61
6.2B63
6.4B63
6.1B63
6.3B63
FHNW Campus Muttenz
Auf allen Stockwerken vom U1 bis zum 12. OG steht jeweils eine Toilette im Nord-und im Süd-Trakt zur Verfügung.
FHNW Campus Olten
ORI: EG, Halle 20: EG, OTA: 1. OG, OSP: 1. OG, OVR: 1. OG Mitte
Standort Basel der Hochschule für Wirtschaft FHNW
2. OG
Campus Dreispitz der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW
Ateliergebäude
Etage -1, Gebäudemitte (nicht barrierefrei)
EG bis 3. Etage südlicher Abschnitt Hauptflur
Hochhaus
Etage -1 bis 8. Etage im Gebäudekern
zusätzliche All Welcome WC mit Pissoir in der 8. Etage
An der FHNW wird die Vereinbarkeit von Lebensbereichen wie Beruf, Familie, Angehörigenbetreuung und Freizeit ermöglicht. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen dienen u.a. grosszügige Arbeitszeitregelungen oder mobile und flexible Arbeitsmodelle der Förderung von Vereinbarkeit. Personalabteilungen, Studienadministrationen oder Diversitybeauftragte bieten hierzu Beratungen an.
Eltern-Kind-Räume sowie Still- und Abpumpzimmer stehen an den Standorten der FHNW zur Verfügung. Zudem gibt es mobile Spielkoffer, die es ermöglichen, Kinder für kurze Zeit zu beschäftigen, wenn diese für eine Sitzung oder einen Bibliotheksbesuch von Eltern und anderen Bezugspersonen mit an die Hochschule gebracht werden.
Die FHNW öffnet jedes Jahr am nationalen Zukunftstag ihre Türen für interessierte Schüler*innen. Sie dürfen im Rahmen von Workshops neue Berufsfelder entdecken und vielfältige Eindrücke sammeln. Die Angebote sind u.a. auf der Website Nationaler Zukunftstag einseh- und buchbar.
Weitere Informationen
Für Informationen zu den Diversitybeauftragten der einzelnen Hochschulen siehe Kontaktadressen im Inside FHNW (Zugriff nur für FHNW-Angehörige).
Der «Wegweiser für die Hochschulpraxis» veranschaulicht, wie Diversity von unterschiedlichen Personen an der FHNW erlebt wird. Die Broschüre regt zum Nachdenken und kritischen Reflektieren des eigenen Verhaltens an und zeigt Ansätze zur Gestaltung von Vielfalt auf.
Eine Übersicht über Diversity-Projekte und Veranstaltungen der FHNW aus dem Jahr 2023 finden Sie in unserem Jahresrückblick.
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